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Conrat Meit (1470/85-1550/51)

Der gebürtige Wormser Conrat Meit war ein Bildhauer und -schnitzer der frühen Renaissance. Seine künstlerische Laufbahn führte ihn von seiner Geburtsstadt über den Wittenberger Hof nach Mecheln. Selbst Albrecht Dürer schätzte seine Arbeit.

(1470/85 in Worms - 1550/51 in Antwerpen)

Albrecht Dürer schätzte seine Arbeit

Über das Leben und die Ausbildung Meits weiß man lediglich, dass er vor 1506 am Hofe des Kurfürsten Friedrich des Weisen beschäftigt war und nach der Berufung Lucas Cranachs des Älteren an den Wittenberger Hof für dessen Werkstatt in Wittenberg arbeitete. Seine künstlerische Laufbahn führte ihn von seiner Geburtsstadt Worms am Rhein über den Wittenberger Hof und die Werkstatt Cranachs nach Mecheln.

Dort ist er von 1512 bis 1530 als Hofbildhauer der Regentin der Niederlande, Erzherzogin Margarete von Österreich, nachgewiesen. In deren Auftrag entstand auch Meits berühmtes Hauptwerk, das monumentale Grabmal Margaretes mit ihrem monumentalen Figurenensemble sowie dem Grab ihres früh verstorbenen Gatten, Herzog Philibert von Savoyen, und dessen Mutter, Marguerite von Bourbon, in der Kirche von Brou bei Bourg-en-Bresse. Das Spätwerk Conrat Meits ist bis 1544 in Antwerpen nachgewiesen.

Obwohl Meits Kunst im Unterschied zur sakralen Bildsprache der Spätgotik mittels fein ausgearbeiteter Plastizität und betonten Körperlichkeit auch des nackten Körpers eine völlig neuartige Ausdruckskraft besitzt, geriet er nach seinem Tod bald in Vergessenheit.

Der Hauptgrund dafür mag sein, dass die meisten seiner Arbeiten in fürstlichen Sammlungen verschwanden und Meit wohl keine damals übliche Werkstatt mit Schülern unterhielt.

Sowohl Albrecht Dürer als auch Lucas Cranach der Ältere schätzten die Arbeit des Conrat Meit. Dürer bezeichnet ihn als "der gute bildtschniczer mit nahmen Conrad, desgleichen ich kein gesehen hab, der dienet des kaisers tochter, frau Margareth".

Sein Ruf als bedeutender Bildhauer und –schnitzer der frühen Renaissance dehnte sich über ganz Nordeuropa aus.

In Worms ist heute der Konrad-Meit-Platz nach ihm benannt.


(Quelle: Wikipedia)