Johanniterhof

Worms um 1521, der Johanniterhof, 3D-Rendering von FaberCourtial 
Worms um 1521, der Johanniterhof, 3D-Rendering von FaberCourtial

Hier wohnte Dr. Martin Luther vom 16. bis 26. April 1521. Er musste das Zimmer mit zwei Fremden teilen, weil die Stadt wegen des Reichstags überfüllt war. Bei den Johannitern wohnten auch Räte des Kurfürsten von Sachsen, Luthers Landesherr und Beschützer.  Die Gebäude sind nicht erhalten. Heute stehen auf verändertem Grundriss Geschäfte.

Bronzetafel an Stelle des zerstörten Johanniterhofs, Foto: Eichfelder; Die Bronzetafel ist im Bereich der Fussgängerzone und ganzjährig frei zugänglich 
Bronzetafel an Stelle des zerstörten Johanniterhofs, Foto: Eichfelder; Die Bronzetafel ist im Bereich der Fussgängerzone und ganzjährig frei zugänglich

Vertiefung

An Luthers Quartier im Bereich Ecke Kämmererstraße und Hardtgasse vor dem Bankgebäude neben dem Kaufhaus Woolworth (Hardtgasse 2-4)  erinnert noch eine Bronzetafel am vermuteten Standort. Luther wohnte während des Reichstages vom 16. bis zum 26. April 1521 im Johanniterhof  und musste sein Zimmer mit zwei anderen Männern teilen. Von sächsischer Seite war das Quartier mit Bedacht gewählt, dort waren bereits kursächsische Räte, aber auch Marschall Ulrich von Pappenheim untergebracht, so dass der Wunsch der Habsburgischen Seite, Luther unter Kontrolle zu haben, wenigstens etwas gewährleistet blieb, wenn auch das kursächsische Element überwog. 

Die Stadtzerstörung durch den pfälzischen Erbfolgekrieg blieb nicht die einzige. Nahezu Zweidrittel der Gebäude der Innenstadt  wurden am 21. Februar und am 18. März 1945 durch britische und amerikanische Bombenangriffe zerstört, so dass der Besucher zum Teil nur durch Hinweise auf frühere Gebäude den Spuren Luthers in Worms folgen kann. 

(Die Bronzetafel ist im Bereich der Fussgängerzone und ganzjährig barrierefrei frei zugänglich)

 

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