Modell eines Sederabends im Familienkreis (Foto: IR/Stadt Worms)

Rückblick

Veranstaltung oder Neuigkeiten verpasst? Sehen Sie hier einen Rückblick des Jüdischen Museums im Raschi-Haus Worms.


Weiteres Ölgemälde von Herta Mansbacher vom Jüdischen Museum Worms erworben

Ölgemälde von Herta Mansbacher, 1908
Ölgemälde von Herta Mansbacher, 1908

Herta Mansbacher (1885-1942), die aus Darmstadt stammende bekannte Wormser jüdische Lehrerin, die die NS-Gewaltherrschaft nicht überlebte, war neben ihrer Arbeit als engagierte Pädagogin und Chronistin der ab 1933 erzwungenen Abwanderung der Wormser jüdischen Bürgerinnen und Bürger auch eine künstlerisch äußerst begabte Frau. Davon zeugen drei im Jüdischen Museum im Raschi-Haus in Worms befindliche Ölgemälde aus den Jahren 1910 bis 1920. Es gelang jetzt, ein weiteres, sehr gut erhaltenes, aufwendig gerahmtes Stück aus dem Jahre 1908 für das Haus zu erwerben; es zeigt eine Ansicht von Kreuzwertheim am Main (von Wertheim aus gesehen). Seit 1907 unterrichtete Frau Mansbacher an der Westendschule, bevor sie durch das NS-Regime 1933 entlassen und für die neue jüdische Bezirksschule tätig wurde.

Das Gemälde wird ab Mitte März im Jüdischen Museum gemeinsam mit dem letzten Erwerb eines Gemäldes (2017) gezeigt. Näheres über das künstlerische Wirken von Herta Mansbacher ist bislang nicht bekannt, es besteht aber immer die Hoffnung, dass noch weitere Werke aus Privatbesitz und neue biographische Daten und Fakten bekannt werden.

 

Fotografie des Inneren der Synagoge (ca. 1900-1920)

Synagoge, innen, Blick Richtung Thoraschrein (Stadtarchiv, Abt. 301, Nr. 42, Heinrich Bürgis)
Synagoge, innen, Blick Richtung Thoraschrein (Stadtarchiv, Abt. 301, Nr. 42, Heinrich Bürgis)

Fotograf: Johann Heinrich Mayer, Worms
StadtAWo Fotoabt. Bürgis Nr. 42
Glasnegativ 13 x 18 cm

Die Fotografie gelangte im Jahre 2016 im Zusammenhang einer Abgabe von Glasnegativen und weiteren Fotografien aus dem Besitz des Wormser Bürgers Dr. Heinrich Bürgis in das Stadtarchiv. Die Sammlung seines Großvaters Johann Heinrich Mayer umfasst private Amateurfotografien aus Worms aus den Jahren etwa 1900 bis in die 1920er Jahre, die vom Archiv erschlossen und verzeichnet wurden.

Erfahren Sie mehr

Der Blick des Fotografen geht von der in den 1870er Jahren in die Synagoge eingebauten Orgelempore aus nach Osten auf den Thoraschrein. Links ist eine der beiden Säulen des Männerbaues mit dem 1938 zerstörten romanischen Kapitell zu sehen, dessen hebräische Inschrift den Bau des Gotteshauses in das Jahr 1174/75 datierbar macht. 

Die Fotografie ist als authentisches Zeugnis des Synagogeninnern vor seiner barbarischen Zerstörung in der NS-Diktatur von besonderem Wert. Viele originale, mit der Vernichtung verschwundene originale Ausstattungsstücke wie die fünf von der Decke herabhängenden Leuchter des 18. Jahrhunderts sind erkennbar. Sie sind mit dem Doppeladler als Zeichen des Heiligen Römischen Reiches bekrönt.
Die Inschrift an der Ostwand neben dem Aron (Thoraschrein) bezieht sich noch auf die erste Synagogenstiftung des Jahres 1034, die Reste des Sandsteins konnten beim Wiederaufbau der Synagoge 1957 geborgen werden. 

Die Sonne fällt aus südöstlicher Richtung in die Synagoge ein. Genauer datierbar ist die Aufnahme nicht. Vergleichbare Fotografien aus dieser Perspektive sind bislang nicht bekannt. Dies erhöht die Bedeutung des originalen Negativs, das wir einem privaten Fotografen verdanken.

 

April 2016 I Vortrag: "Raschi, das jüdische Genie

Plakat zum Vortrag von Prof. Dr. Ruth Lapide (Quelle: Stadtarchiv) 
Plakat zum Vortrag von Prof. Dr. Ruth Lapide (Quelle: Stadtarchiv)

Raschi: Das jüdische Genie. Seine Kommentare der Heiligen Schriften

Vortrag von Prof. Dr. Ruth Lapide
am Dienstag, 19. April 2016, 19 Uhr

In ihrem Vortrag in Worms befasst sich Prof. Dr. Lapide mit dem herausragenden jüdischen Gelehrten Raschi. Dieser studierte im 11. Jahrhundert in Mainz und Worms an den dortigen jüdischen Lehrhäusern, die zu den bedeutendsten in Europa gehörten.

Begrüßung und Begleitung durch Dr. Gerold Bönnen (Leiter Stadtarchiv und Raschi-Haus) und Dr. Susanne Urban (Geschäftsführerin SchUM-Städte e.V.)

Zur Referentin

Prof. Dr. Ruth Lapide ist eine renommierte Religionswissenschaftlerin und Historikerin. Sie hat mehr als 40 Bücher publiziert. Im Jahr 2000 erhielt Prof. Dr. Ruth Lapide das Bundesverdienstkreuz; weitere Auszeichnungen und Ehrungen folgten.

 

Digitalisiert: "Wormser Synagogenmelodien"

Titelblatt des Liederbuchs "Überlieferte Alt-Wormser Synagogenmelodien" (Quelle: Stadtarchiv Worms) 
Titelblatt des Liederbuchs "Überlieferte Alt-Wormser Synagogenmelodien" (Quelle: Stadtarchiv Worms)

Wormser Synagogenmelodien

Liederbuch aus dem Jüdischen Museum digitalisert

In schwarzes Leinen gebunden enthält das handgeschriebene Liederbuch "Überlieferte Alt-Wormser Synagogenmelodien" Noten der israelitischen Religionsgemeinde für Simchas-Thora und Channuka. Ein Exlibris von Isidor Kiefer ziert die erste Seite, gefolgt von zwei Federzeichnungen - von den Sitznischen im Hof an der Frauensynagoge und vom Portal der Männersynagoge.

Nun wurde das Stück, das im Jüdischen Museum zu sehen ist (Inv.Nr. 163), digitalisiert: Das PDF können Sie hier herunterladen.

 

Neuzugang 2014: Fragment Stifterschrift der Wormser Frauensynagoge

"Vieles im Leben ist ein Puzzle":

Fragment der Stifterinschrift wieder in Worms

Viele Jahrzehnte lang war es verschollen, das Fragment der Stifterinschrift der Wormser Frauensynagoge. Im November des vergangenen Jahres dann erhielt das Institut für Stadtgeschichte eine Nachricht – das Fragment befinde sich derzeit in Schweden in privatem Besitz. Inzwischen ist das fehlende Teil auf dem Postweg nach Worms zurückgekehrt – nun wurde es der Presse präsentiert.

Das PDF können Sie hier herunterladen.

 

Sonderausstellung 2013: "Auf den Spuren der Wormser Synagoge"

"Auf den Spuren der Wormser Synagoge"

  • Sonderausstellung bis Sonntag, 8. September 2013
  • im Jüdischen Museum im Raschi-Haus (Hintere Judengasse 6)

Seit dem ersten Bau der Wormser Synagoge 1034 hat diese zahlreiche Wandlungen und Umbauten erfahren. Zeugnis von Zerstörung und Wiederaufbau geben nicht zuletzt über einhundert Steine, die in der Synagoge gelagert sind und erst in den letzten Jahren wieder in den Fokus der Forschung gelangten. Was sind das für Stücke - kann man überhaupt Informationen aus diesen Fragmenten erhalten? Darüber gibt eine Ausstellung Auskunft, die ab 23.5.2013 bis Mitte August im Jüdischen Museum Raschi-Haus (Hintere Judengasse 6) gezeigt wird.

Neben einer Einführung in die Geschichte und Baugeschichte der Synagoge stehen vor allem die der Öffentlichkeit sonst nicht zugänglichen steinernen Zeugnisse aus unterschiedlichsten Epochen im Mittelpunkt. Viele davon werden in diesem Rahmen der Öffentlichkeit erstmals bekannt gemacht und von der Bearbeiterin, Stefanie Fuchs (Heidelberg), in den Zusammenhang eingeordnet und näher vorgestellt. Sie hat die Stücke im Rahmen der wissenschaftlichen Vorarbeiten zum Welterbeantrag der SchUM-Städte untersucht und wird neue Erkenntnisse über die alten Steine der Öffentlichkeit präsentieren.

 

Kontakt

Jüdisches Museum Worms
Hintere Judengasse 6
67547 Worms

Telefon: (0 62 41) 8 53  -  47 01 /  -47 07
stdtrchvwrmsd


Impressum
Datenschutz
Barrierefreiheit
Sitemap

Logo Nibelungenstadt Worms
 
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutzinformationen