29 Ausstellungen zum Rhein sind bereits eröffnet. Das Nibelungenmuseum Worms ist mit der Installation „NIBEL RHEIN“ Teil des trinationalen Projekts.
Das größte grenzüberschreitende Kulturprojekt am Oberrhein in diesem Jahr ist die Ausstellungsreihe „Der Rhein“. Noch nie haben sich so viele Museen zusammengetan, um den Fluss aus so vielen verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. 29 Ausstellungen sind bereits eröffnet, noch 9 Ausstellungseröffnungen folgen in den nächsten Wochen.
Bereits seit November letzten Jahres widmet sich das Nibelungenmuseum in seiner Installation „NIBEL RHEIN“ der Darstellung des Rheins in den verschiedenen Dichtungen der Nibelungensage. Noch bis zum 21. Mai hat man Gelegenheit zu erfahren, welche Rolle der Fluss beispielsweise im Nibelungenlied, der nordischen Edda, dem Rosengartenlied, der Heldensage vom „Hürnen Seyfried“ oder in Richard Wagners vierteiligem Opernzyklus spielt.
Das gab es noch nie: Insgesamt 38 Ausstellungen in Frankreich, Deutschland und der Schweiz präsentieren den Oberrhein in diesem Winterhalbjahr. Archäologie und Literatur, Fotos und Kunst, Geschichte und Wasserkraft, Schifffahrt und Ökologie, Spiele, Brücken und Rheingold, Kriege und Festungen: Es gibt fast kein Thema, das nicht in einer der 38 Ausstellungen behandelt wird. Es ist spannend zu sehen, wie viele Facetten es zu diesem Fluss zu erzählen gibt und wie sehr er die Menschen offensichtlich beschäftigt.
Das Nibelungenmuseum Worms ergründet den Rhein literarisch und nimmt seine Besucher mit auf eine Reise in die Welt der Sagen und Mythen: Im Mittelpunkt der Installation „NIBEL RHEIN“ steht ein Schwarm von 22 phantastischen Rhein-Fischen, die mit originalen Zitaten aus unterschiedlichen Dichtungen versehen sind, die mit dem Rheinstrom in Verbindung stehen. So sind es in dieser medialen Installation die „maeren“, also Erzählungen, die einen Zugang zum Rhein ermöglichen.
Mittlerweile sind schon 29 Ausstellungen zwischen Schaffhausen und Bingen eröffnet, darunter auch die genannte Installation im Wormser Nibelungenmuseum. Neun Ausstellungen folgen noch in den nächsten Wochen. Die Verantwortlichen in den beteiligten Museen freuen sich über das große Publikumsinteresse. Obwohl das Projekt erst seit wenigen Monaten angelaufen ist und noch ein halbes Jahr dauern wird, dürften bereits rund 100.000 Personen eine Rhein-Ausstellung gesehen haben, vermutet Koordinator Markus Moehring vom Dreiländermuseum.
Wobei es tatsächlich gar nicht möglich ist, exakte Zahlen für eine Statistik zu erstellen, denn die Bedingungen in den Häusern sind sehr unterschiedlich. Rund 75.000 Personen wurden in den Rhein-Ausstellungen direkt registriert. Manche Institutionen führen allerdings keine Besuchsstatistik, andere können Besuche der Sonderausstellung nicht separat erfassen. So befindet sich beispielsweise die Installation zum Rheingold in der Dauerausstellung des Badischen Landesmuseums und wird nicht separat gezählt.
Die meisten beteiligten Häuser sind bislang mit dem Besuch ihrer Ausstellungen sehr zufrieden. Die grenzüberschreitende Vernetzung der Museen zahlt sich offensichtlich aus und macht das Projekt bekannter. Manche Besucher berichten vom Besuch schon der zweiten oder dritten Rhein-Ausstellung, insbesondere rund um das Dreiländereck, wo die Ausstellungsdichte besonders hoch ist.
Zusätzlich bieten verschiedene Häuser Veranstaltungen zum Rhein an, die weiteres Publikum anziehen. So auch das Nibelungenmuseum Worms: Am 8. März findet um 18 Uhr ein Vortrag von Dr. Ellen Bender zum Thema „Maere über Rîn: Der Rhein in den Erzählungen der Nibelungensage“ in der Magnuskirche Worms bei freiem Eintritt statt.
Service:
Mehr über die in Kooperation mit der Nibelungenlied-Gesellschaft entstandene Installation erfährt man auf der Homepage des Nibelungenmuseum Worms, wo die Installation „NIBEL RHEIN“ besucht werden kann:
Das Ausstellungsprojekt läuft noch bis zum
kommenden Sommer. Bis dahin bleiben die meisten Ausstellungen geöffnet. Einen Überblick
über alle Ausstellungen bietet die Homepage des Netzwerks Museen: