Am Sonntag, 4. Juni, feiert auch Worms den UNESCO-Welterbetag unter dem Motto "Unsere Welt. Unser Erbe. Unsere Verantwortung". Lernen Sie unsere Welterbestätten kennen, etwa bei einer Führung und kostenlosem Eintritt ins Jüdische Museum.
Die SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz haben seit Juli 2021 Welterbe-Status. Der jährlich stattfindende Welterbetag der Deutschen UNESCO-Kommission und des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland steht in diesem Jahr unter dem Motto „Unsere Welt. Unser Erbe. Unsere Verantwortung.“
Am Welterbetag am Sonntag, 4. Juni 2023 findet eine öffentliche Führung "UNESCO Welterbe - die jüdischen Stätten in Worms" statt. Treffpunkt ist um 10:30 Uhr auf dem Synagogenplatz. Kosten: 8,00 €.
Außerdem kann bei freiem Eintritt die Dauerausstellung "SchUM am Rhein" im Jüdische Museum Worms besucht werden (Hintere Judengasse 6, 67547 Worms).
Die Synagoge ist ab 10:00 bis 17:00 Uhr kostenlos geöffnet. Der Jüdische Friedhof "Heiliger Sand" kann täglich (außer samstags und an jüdischen Feiertagen) ab 09:30 bis 18:00 Uhr besucht werden (letzter Einlass um 17:40 Uhr).
Bis zum 4. Juni 2023 sucht der Welterbetag zudem im Fotowettbewerb #WelterbeVerbindet! Aufnahmen von weniger bekannten Orten, Detailaufnahmen oder Einblicke hinter die Kulissen der Welterbestätten.
Die nächsten SchUM-Kulturtage in Worms finden vom 10.10. bis 22.11.2023 statt.
Infos zur Öffentlichen Führung "UNESCO Welterbe - die jüdischen Stätten in Worms"
Mainz, Worms und Speyer bildeten im Mittelalter als Verbund der SchUM-Städte das Zentrum des Judentums in Europa. SchUM ist eine Abkürzung aus den Anfangsbuchstaben der mittelalterlichen hebräischen Städtenamen Speyer (Schpira, ש), Worms (Warmaisa, ו) und Mainz (Magenza, מ). Von der wechselvollen Geschichte der drei Gemeinden erzählen bis heute Bauwerke und Friedhöfe, die zu den ältesten Zeugnissen jüdischen Lebens in Deutschland gehören.
Die SchUM-Stätten umfassen einzigartige, vorbildgebende Gemeindezentren, Monumente und Friedhöfe. Es sind herausragende, besonders frühe und in einzigartiger Dichte und Vollständigkeit erhaltene Zeugnisse einer lebendigen jüdischen Tradition in dieser Region und darüber hinaus. Die SchUM-Stätten erzählen vom Verbund der SchUM-Gemeinden im Mittelalter. Hier gab es Schnittpunkte und auch Austausch mit der nichtjüdischen Umgebungskultur. Hier spiegeln sich die hellsten und dunkelsten Zeiten jüdischer Geschichte. Hier stand die Wiege des aschkenasischen Judentums, das sich über Jahrhunderte in West- und Osteuropa entwickelte. Und hier reichen die jahrhundertealten Wurzeln in eine jüdische Gegenwart und Zukunft hinein.
Die Deutsche UNESCO-Kommission beschreibt die Wormser SchUM-Stätten folgendermaßen: „An der schlichten Synagoge ist für das geschulte Auge eine lange Geschichte von Zerstörung und Wiederaufbau ablesbar. Zuletzt wurde sie 1961 wiedererrichtet, nachdem die Nationalsozialisten die Synagoge 1938 in Brand gesteckt hatten.“ Dabei waren laut Stefanie Hahn, die Leiterin der Stabsstelle UNESCO-Welterbeantrag SchUM-Stätten beim Land Rheinland-Pfalz, nur die Grundmauern erhalten geblieben sowie viele einzelne Teile der Architektur. „Engagierte Bürger haben unter anderem die Portale und Fenstereinfassungen geborgen und vor den Nationalsozialisten gesichert. Später wurden sie dann wieder eingebaut“, so Hahn.
Die Wormser Mikwe, ein Ritualbad, stammt von 1185/1186 und geht auf eine private Stiftung zurück. Ab 1212 ergänzte ein Anbau mit der ältesten bekannten „Frauenschul“ die Synagoge. Für Zusammenkünfte und festliche Anlässe stand wenige Meter entfernt das „Tanzhaus“ zur Verfügung. Der Nachfolgebau, das heute nach dem Talmud-Lehrer Rabbi Schelomo ben Jizchaki (1040-1105) benannte Raschi-Haus, beherbergt heute das Wormser Stadtarchiv und das jüdische Museum. „In Worms ist die komplette mittelalterliche Infrastruktur heute noch erhalten, das ist in Deutschland einzigartig“, sagt Dr. Stefanie Hahn.
Neben dem Synagogenbezirk gehört zu den Wormser SchUM-Stätten auch der Friedhof "Heiliger Sand". Die ältesten der rund 2.500 erhaltenen Grabsteine stammen von 1058, die jüngsten aus den 1930er Jahren. Worms gehört heute der Jüdische Kultusgemeinde Mainz – Rheinhessen K.d.ö.R. an.
Welterbetag
Informationen
zur Führung SchUM Monumente Worms: www.worms-erleben.de
Anmeldung
zur Führung SchUM Monumente Worms: www.ticket-regional.de
E-Mail
an Tourist-Info Worms: trstnfwrmsd
Informationen Jüdischen Museum: Jüdisches Museum Worms im Raschihaus
Welterbetag:
UNESCO-Welterbetag
Fotowettbewerb
#WelterbeVerbindet: www.unesco-welterbetag.de
UNESCO-Welterbe-SchUM-Stätten
SchUM-Städte
Speyer, Worms, Mainz: SchUMStädte e.V.
Deutsche
UNESCO-Kommission: Deutsche UNESCO-Kommission
UNESCO-Welterbestätten
Deutschland e.V.: UNESCO-WelterbestättenDeutschland e. V.
Jüdisches
Worms bei „Worms erleben“: Judentum- Worms erleben
SchUM-Kulturtage
im Oktober und November 2023 in Worms: SchUM-Kulturtage- Worms erleben
Jüdische
Kultusgemeinde Mainz
Jüdische
Kultusgemeinde Mainz – Rheinhessen K.d.ö.R.: www.jgmainz.de