23.06.2023 / Museen

Eichfelder: Mythos Worms

Die neue, gemeinsame Sonderausstellung des Museums der Stadt Worms im Andreasstift, des Nibelungenmuseums und des Wormser Kulturzentrums beleuchtet die Stadtgeschichte.

Vergessenes im Stadtbild wieder sichtbar machen

Das Museum der Stadt Worms im Andreasstift, beheimatet in einem spätromanischen Gebäudekomplex aus dem frühen 13. Jahrhundert, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der Stadt lebendig werden zu lassen. So nimmt das Museum seine Besucher mit auf eine spannende Entdeckungsreise durch die Epochen. 

Die nächste Sonderausstellung „MYTHOS WORMS“, die sowohl im Museum der Stadt Worms als auch im Nibelungenmuseum vom 24. Juni bis 1. November zu sehen sein wird, nähert sich den großen stadtgeschichtlichen Themen auf eine besondere Weise: Der Konzeptkünstler Eichfelder möchte mit seinen Arbeiten Vergessenes im Stadtbild wieder sichtbar machen und dabei neue Perspektiven auf eine oft verkannte Stadt eröffnen. Das städtische Museum zeigt ab Ende Juni aktuelle Projekte des Künstlers zur Stadtgeschichte, das Nibelungenmuseum richtet den Fokus auf Eichfelders Werke zur Sagengeschichte. Ergänzend präsentiert das WORMSER Kulturzentrum vom 1. Juli bis 28. Juli Arbeiten in Mischtechniken und Digital Art des Künstlers.

Bürgermeisterin Stephanie Lohr: „Worms ist eine Stadt der Geschichte und der Geschichten: Unsere Heimat kann auf eine über 7000-jährige Besiedlung zurückblicken und zählt damit zu den ältesten Städten in Deutschland. Ungeachtet dieser Bedeutsamkeit ist heute davon leider nur noch wenig auf den ersten Blick in der Stadt zu sehen. Eichfelder hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch seine Land-Art-Projekte stadthistorische Themen für Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Touristinnen und Touristen im öffentlichen Raum zu inszenieren und dadurch erlebbar zu machen. Das stiftet Identität und Bürgerstolz nach innen und hilft uns, die Themen nach außen zu vermarkten.“

Im Rahmen der dreigeteilten Werkschau „MYTHOS WORMS“ werden im Nibelungenmuseum bereits realisierte Projekte Eichfelders wie „Siegfrieds Grab“ oder „Kriemhilds Rosengarten“ präsentiert, während im Museum der Stadt Worms im Andreasstift aktuelle und geplante Werke des Künstlers zur Stadtgeschichte im Fokus stehen.

Eichfelder: „Es ist zum Beispiel kaum bekannt, dass Karl der Große während der ersten Hälfte seiner Herrschaftszeit maßgeblich von Worms aus regiert hat und dass Worms auch die bevorzugte Stadt von Kaiser Barbarossa war. Dies möchte ich mit einem ‚Thron zu Worms‘ künftig im öffentlichen Raum visualisieren und thematisieren.“

Dr. Olaf Mückain, der wissenschaftliche Leiter des Museums im Andreasstift sowie des Nibelungenmuseums: „Das Besondere der neuen Ausstellung ist, dass es nicht um eine reine Geschichtsvermittlung geht, sondern vielmehr geschichtliche Themen künstlerisch aufgegriffen werden.“

Im Museum Andreasstift kann man zudem Eichfelders Digitalkunstwerk „Borbetografie“ bewundern, ein Wandbild, das auf rund 100 Quadratmetern die Geschichte der Stadt Worms inszeniert und im wahrsten Sinne des Wortes zum Leuchten bringt. Das Werk stellt die Geschichte der Stadt Worms von den Kelten bis heute dar. Jedem Jahrhundert widmet der Künstler dabei den gleichen Platz, unabhängig davon, ob es ereignisreiche Zeiten waren oder nicht, ob viel oder wenig überliefert wurde – jeder Zeitraum bekommt die gleiche Aufmerksamkeit. Die dargestellten Inhalte entsprechen dabei dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand.

Vom 1. bis 28. Juli ergänzt ein dritter Teil „Mythos Worms“: Das WORMSER Kulturzentrum präsentiert dann für einen Monat Digital Art und Mischtechniken des aus Worms stammenden Künstlers. Die quadratischen Gemälde zeigen – von prähistorischen Petroglyphen inspirierte – abstrakte Landschaften. Darauf aufbauend reflektieren die digitalen Arbeiten Eichfelders Installationen mit Bezug zu Worms und / oder den Nibelungen.

Abwechslungsreiches Rahmenprogramm

Die Sonderausstellung wird von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm für Jung und Alt begleitet. So können sich Kinder ab acht beziehungsweise ab 12 Jahren sowie junggebliebene Erwachsene auf zwei Schatzsuchen durch die Ausstellung begeben und dabei spielerisch Wissenswertes über die Stadtgeschichte lernen. Workshops, Schulklassenprogramme und Ferienspiele im Sommer und Herbst ergänzen das Angebot für diese Zielgruppen.

Das offizielle Rahmenprogramm startet bereits am 25. Juni, 18 Uhr, mit dem „Rosengartenspiel“ vom Ensemble „wundersvil“ und dem Musikduo „wormez“ in Kriemhilds Rosengarten am Rheinufer. Der Eintritt hierzu ist frei.

Neben öffentlichen Gästeführungen und Führungen durch den Künstler selbst (Start am 30. Juni!) ergänzen Vorträge sowie eine Aufführung in Kooperation mit dem Theater im Museumshof das Programm. 

Ulrike Breitwieser, Verwaltungsleiterin der beiden Museen: „Ein besonderes Highlight im Rahmenprogramm wird sicherlich der Vortrag von Prof. Dr. Matthias Becher sein, dem führenden Experten für die Zeit der Karolinger und ausgewiesenem Kenner Karls des Großen. Hinzu kommen Veranstaltungen mit bewährten lokalen Kooperationspartnern, denen ich sehr für die Zusammenarbeit danke. Es ist toll, wie immer wieder mit viel Engagement zu unseren aktuellen Themen kreative Ideen entwickelt werden.“

Begleitende Printprodukte

Zur Ausstellung erscheinen drei begleitende Printprodukte: 

  • Der kompakte Ausstellungskatalog „Mythos Worms“ mit Schwerpunkt auf der Stadtgeschichte ist zum Preis von 19,80 Euro erhältlich.

  • Einen kleinen Begleitband über Eichfelders Digital Art und Mixed Media gibt es für vier Euro.

  • Eine Edition mit einem Schwerpunkt auf sagengeschichtlichen Themen („Mythos Nibelungen“), ebenfalls zum Preis von 19,80 Euro. 
Alle diese Werke sind sowohl in den Museumsshops als auch im Buchhandel erhältlich.

Service

Alle weiteren Informationen zu Öffnungszeiten, Preisen und den genauen Terminen zum umfangreichen Rahmenprogramm findet man auf der Homepage zur Sonderausstellung "Mythos Worms":

Quelle: Kultur und Veranstaltungs GmbH Worms

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