In der Nacht vom 16. auf den 17. November, also von Donnerstag auf Freitag, wird der Rhein wohl mit etwa 5,50 Metern seinen Hochwasser-Höchststand erreichen. Davon gehen zumindest die aktuellen Prognosen aus.
Von einem solchen Pegelstand geht in der Regel keine unmittelbare Gefahr aus, die Feuerwehr muss allerdings Maßnahmen ergreifen, die im Alarm- und Einsatzplan Hochwasser genau festgelegt sind. Bereits ab einem Pegelstand von 4 Metern müssen beispielsweise in festgelegten Zeitintervallen die Rheinpegel in Richtung Süden bis nach Basel abgerufen und in einer Tabelle vermerkt werden. Auch die Pegelstände des Neckars müssen die Einsatzkräfte im Auge behalten. So genannte Eröffnungsmeldungen der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd setzen normalerweise die Maßnahmenkette in Gang. Erreicht der Pegel die Marke von 4,20 Metern, müssen erste Schieber geschlossen werden, etwa am Kreielsbach. Dann kontrolliert (in der Regel) die freiwillige Feuerwehreinheit Rheindürkheim mehrmals täglich den Wasserstand auf der Landseite des Baches. Die Rheindürkheimer Kollegen schließen außerdem weitere Schieber in Ibersheim.
Bei einem Wasserstand von 4,80 Metern folgt die nächste Schließung einer Schleuse: am Eckbach. Darum kümmert sich gemäß Alarm- und Einsatzplan die Berufsfeuerwehr Worms. Doch auch die Wehr Rheindürkheim ist bei diesem Pegelstand erneut gefordert: Sie schließen den Seebach-Zufluss und im Bedarfsfall auch das Verteilerbauwerk Seegraben.
Ein Pegelstand um die 5-Meter-Marke wird voraussichtlich am morgigen Donnerstag, 17. November, gegen 21 Uhr erreicht. Unter Umständen kann es in folgenden Bereichen zu Sperrungen von Straßen bzw. Gehwegen kommen: Fuß- und Radweg zwischen Kreielsbach und der Straße „Am wilden Birnbaum“, südlicher Bereich des Friedrichsweges bis zur südlichen Stadtgrenze, Fuß- und Radweg zwischen Rheinuferstraße und Natorampe (Rheindürkheim).
Update (16.11., 16 Uhr): Der aktuelle Pegelstand beträgt 4,33 Meter. Die freiwillige Einheit Rheindürkheim war den kompletten Vormittag unterwegs, um Schleusen zu schließen. Der Höchststand wird vermutlich erst in der Nacht vom 17. auf den 18. November erreicht und liegt nun auch etwas höher als bei den gestrigen Prognosen. Trotzdem besteht kein Grund zur Besorgnis!