Wormser Schüler gewinnen den fünften Platz im Wettbewerb „Pfälzische Geschichte – aus PLAYMOBIL gebaut“ des Jungen Museums des Historischen Museums der Pfalz in Speyer.
Der Drachentöter Siegfried badet im Blut des getöteten Drachen Fafnir, während Kriemhild und Brünhild sich vor dem Wormser Dom streiten. Währenddessen versenkt Hagen den Nibelungenschatz im Rhein. Weit über Worms hinaus sind die Nibelungen eine bekannte und beliebte Geschichte. Kein Wunder, schließlich verzaubert die Sage alle Jahre wieder hunderttausende Menschen vor dem Wormser Dom. Doch eins haben selbst die Regisseure, Bühnenbildner und Schauspieler der Festspiele in den letzten Jahren nicht geschafft: Die ganze Saga auf einen Blick darzustellen. Diese Meisterleistung ist jedoch drei Wormser Mädchen gelungen.
Leyla Ceranic, Jannah Rahoui und Laura Dudziak besuchen nach der Schule den Hort der städtischen Kindertagesstätte Kindertreff 93. Dort wurden sie gemeinsam mit den Betreuerinnen des Hortes auf den Wettbewerb „Pfälzische Geschichte – aus PLAYMOBIL gebaut“ des Historischen Museums der Pfalz aufmerksam. Für die drei Mädchen war gleich klar, mit welcher Geschichte sie ihr Diorama (Schaubild) ausstatten möchten – nämlich den Nibelungen. Dafür fragten sie auch extra beim Museum nach, ob sie statt der pfälzischen, eine rheinhessische Geschichte darstellen dürfen.
Nach der Zusage des Museums machten sich Leyla, Jannah und Laura auch gleich in liebevoller Detailarbeit an die Umsetzung ihrer Idee: Es galt, sich Kulissen auszudenken, diese zu bauen sowie passende Playmobil-Figuren auszusuchen. Unterstützt wurden die Mädchen dabei auch von einem lokalen Fotografen – Marc Braner stellte ihnen eine Aufnahme vom Wormser Dom zur Verfügung. Außerdem bereiteten die Mädels auch einen kleinen Comic sowie ein Making-of vor.
„Wir freuen uns sehr, dass das kreative Geschick und der Einfallsreichtum von Leyla, Jannah und Laura belohnt wurde: Sie erreichten den fünften Platz des Wettbewerbs und dürfen sich nun unter anderem über einen Playmobil-Preis freuen. Außerdem ist ihr Diorama bis zum 2. Februar 2025 auch Teil der Playmobil-Ausstellung“, betont Bianca Katic, Leiterin des Kindertreffs 93.
Beigeordneter Timo Horst, der derzeit den Sozialdezernenten Waldemar Herder, gratuliert den Mädchen herzlich zu ihrem Gewinn und betont: „Man sieht dem Diorama an, dass sich Leyla, Jannah und Laura viele Gedanken um die Darstellung der Nibelungen-Sage gemacht haben. Ich möchte nicht nur den Mädchen zu ihrem Gewinn herzlich gratulieren, sondern mich auch bei den Kolleginnen des Hortes des Kindertreffs 93 für die Unterstützung und Begleitung der Mädchen bedanken“.
Im Rahmen der Ausstellung „We Love PLAYMOBIL. 50 Jahre Spielgeschichte(n)“ rief das Junge Museum des Historischen Museums der Pfalz in Speyer zu dem Wettbewerb „Pfälzische Geschichte – aus PLAYMOBIL gebaut“ auf. Schüler zwischen sechs und 18 Jahren durften an dem Wettbewerb teilnehmen und sollten ihre pfälzische Geschichte in einem Diorama (Schaubild) darstellen. Dabei durften die Teilnehmer den Hintergrund des Dioramas frei gestalten, nur an den verwendeten Playmobil-Elementen durfte nichts verändert werden. Erlaubt war jedoch, den Figuren zusätzliche Kleidung zu gestalten.