Mit der Präsentation eines neuen mobilen Medienschranks für das Stadtteilbüro konnte nun die erste Phase des BIWAQ-Bauprojekts abgeschlossen werden. Weitere Bauprojekte sind schon in Planung.
Handwerkliche Fähigkeiten vermitteln, Selbstbewusstsein stärken und dabei gleichzeitig noch etwas für das Wohnumfeld tun: Das sind die Ziele des Projekts Bildung, Wirtschaft und Arbeit im Quartier (BIWAQ) mit seinem Angebotsbaustein „Handwerkliche Orientierung“, das der Caritasverband Worms e.V. und die Stadt Worms in Kooperation im Nordend durchführen. Mit der Präsentation eines neuen mobilen Medienschranks für das Stadtteilbüro konnte nun die erste Phase abgeschlossen werden. Weitere Bauprojekte sind schon in Planung.
Wasserfest lackiert, mobil und mehrfach teilbar, um ihn einfach transportieren und an verschiedenen Orten aufstellen zu können: In dem mobilen Medienschrank des Caritas-Stadtteilbüros stecken viel Planung und handwerkliches Geschick. Verantwortet im Rahmen des BIWAQ-Projekts hat die rot-weiße Konstruktion Petra Pfeiffer. Als pädagogische Fachkraft und Schreinerin leitete sie die Teilnehmer an, besprach mit ihnen Details, kaufte mit ihnen im Baumarkt ein – und sorgte für die Umsetzung in reiner Handarbeit. „Ziel war es, dass sie alle Arbeitsschritte, das Material und die Werkzeuge kennenlernen“, erklärte Petra Pfeiffer bei der Einweihung des Schranks. Das Stadtteilbüro sei, betonte Caritas-Fachbereichsleiter Georg Bruckmeir, schon seit Jahrzehnten Anlaufstelle für die Menschen im Quartier. Mit dem Medienschrank, der etwa vor der Tür im Radgrubenweg aufgestellt werden, aber auch bei Veranstaltungen im Nordend dabei sein könne, mache man nun ein weiteres niederschwelliges Angebot. Ob mit Infomaterial, Büchern oder kleinen Geschenken für die Kinder bestückt: Mit seinem kontrastreichen Rot-Weiß soll der Medienschrank immer gut sicht- und erreichbar sein.
Doch der direkte Mehrwert für Bewohnerinnen und Bewohner des Nordends ist nur ein Baustein des BIWAQ-Projekts. Den weiteren erfahren die Teilnehmer persönlich – wie etwa Walter Hornberger, der von Anfang an dabei war beim Bau des Medienschranks. Er berichtete nicht nur von den Erfahrungen, die er bei den Holzarbeiten gesammelt habe. „Es war eine richtig gute Gemeinschaft und hat viel Spaß gemacht, mit Frau Pfeiffer den Schrank zu bauen. Wir haben viel gelernt und gelacht“, sagte er.
Und das, so Jonas Nell von der städtischen BIWAQ-Koordinierungsstelle, sei es, worum es geht: Kooperationen und die Stärkung des gesamten Quartiers mit seinen Bewohnern. Auch die Idee für den Medienschrank kam direkt aus Umfragen im Nordend; das Material für die Umsetzung wurde über die „Grüne Schiene“ finanziert, die pädagogische Begleitung durch Petra Pfeiffer von der Caritas.
Mit der Präsentation des fertigen Schranks geht BIWAQ nun in die nächste Runde, wie René Fabian vom Innovations- und Qualifizierungszentrum (IQW) des Caritasverbands Worms berichtete: In Zusammenarbeit mit dem NABU sollen Nistkästen für den Stadtteil Neuhausen gebaut werden, die von Kindergartenkindern farblich gestaltet werden könnten. Jonas Nell: „Wir wollen Dinge von und für die Menschen im Viertel entstehen lassen.“ Mit dem Medienschrank ist der erste Aufschlag erfolgreich absolviert.
BIWAQ ist das ESF-Bundesprogramm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ und firmiert in Worms als Projekt „weichenstellung:zukunft“. Das Programm gliedert sich in zwei Aufgabenbereiche: Handlungsfeld 1 zielt auf die Verbesserung der beruflichen Chancen von erwachsenen Menschen. Partner sind der Caritasverband Worms e.V. und die Volkshochschule Worms. Im Handlungsfeld 2 steht die Stärkung der lokalen Wirtschaft im Fokus. Es werden Betriebe, die im Gebiet der Sozialen Stadt ansässig sind, durch Angebote wie Beratung, Vernetzung und Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit gestärkt.