Neue Räumlichkeiten für Rudi-Stephan- und Gauß-Gymnasium: Naturwissenschaftliche Fachräume in einer temporären Containeranlage stehen nun der Schülerschaft und dem Kollegium zur Verfügung.
Rudi-Stephan- und Gauß-Gymnasium benötigten naturwissenschaftliche Fachräume, insbesondere für die Biologie. Auch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) des Landes Rheinland-Pfalz als zuständige Schulbehörde hatte diesen Mangel gegenüber der Stadt Worms beanstandet. Die Lösung ist eine temporäre Containeranlage, die nun in Betrieb genommen werden konnte. Erste Gespräche dazu hatten bereits vor zwölf Jahren stattgefunden.
Umso mehr freuen sich Schülerschaft und Kollegium beider Gymnasien nun über die neuen Räumlichkeiten. Bei annähernd gleicher Ausstattung hält das Gebäude zwei Biologie-Komplexe mit jeweiligen Vorbereitungs-Räumen für die Lehrkräfte vor. Dem Zweck der Räume entsprechend, werden Chemikalien oder Gas für Versuche dort nicht gelagert. Da die barrierefreien Container-Räume voraussichtlich mehrere Jahre lang in Gebrauch sein werden, verfügen sie über eine gehobene technische Ausstattung: Die Wände sind stärker gedämmt als für Containerbauten üblich und es gibt ein zusätzliches Wetterdach. Die Klimatisierung erfolgt über Split-Heiz-Kühl-Systeme. Direkt hinter der Anlage befindet sich eine weitere Besonderheit: eine umzäunte Anbaufläche, auf der biologisches Wissen praktisch angewendet werden kann und die eben den nötigen Raum bietet zum Experimentieren und Anbauen. Die Stadt Worms hat in die Ausstattung der Containergebäude rund 30.000 Euro investiert.
Aber auch die älteren naturwissenschaftlichen Räume der Schulen werden auf ihre Aktualität und Zustand überprüft, um den Schülern bestmögliche Lernbedingungen zu bieten. „Die Schaffung dieser zusätzlichen Räume war mir eine Herzensangelegenheit, weil unsere Gesellschaft naturwissenschaftlich gut ausgebildeten Nachwuchs braucht“, betont Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst, seines Zeichens selbst Naturwissenschaftler und Lehrer und bei der Präsentation der neuen Lernorte sichtlich in seinem Element.
Gemeinsam mit den beiden Schulleitern Dr. Julian Kallmann (Gauß-Gymnasium) und Dr. Markus Wallenborn (Rudi-Stephan-Gymnasium) und im Beisein verschiedener Fachkollegen unterzog er zur Freude einer durchaus interessierten Schulklasse die Räumlichkeiten einem kleinen Praxistest. Die beiden Schulleiter hatten sich in der Vergangenheit mehrfach für die Zusatzräume stark gemacht und großes Engagement gezeigt. Umso mehr freuen sie sich, dass die Pläne endlich umgesetzt werden konnten. „Wir sind sehr dankbar, dass wir bei dem Stadtentwicklungsdezernenten auf offene Ohren gestoßen sind und die Stadt nun zügig das Projekt realisiert hat“, sind sich die beiden einig.
Derweil arbeite die Stadt weiter an den Planungen für die Zukunft des Bildungszentrums (BIZ), dessen Gebäude teilweise erheblich in die Jahre gekommen seien, berichtet Horst. Davon unabhängig stehen mit den neuen Räumen nun aber wieder erstklassige Voraussetzungen für den naturwissenschaftlichen Unterricht zur Verfügung. Und auch die MINT-AG hat dort eine neue Heimat gefunden.