19.03.2025 / Gesundheit

Goldnetzmethode kann helfen

Das Klinikum Worms informiert über die Goldnetzmethode: eine schonende und effektive Behandlungsmöglichkeit für Patientinnen mit extrem starker Regelblutung.

Arbeitet gerne mit der Goldnetz-Methode: PD Dr. Martin C. Koch
Arbeitet gerne mit der Goldnetz-Methode: PD Dr. Martin C. Koch

Was tun bei extrem starker Regelblutung?

Etwa zehn Prozent aller Frauen leiden an einer zu starken Regelblutung. Dies kann nicht nur den Alltag erheblich beeinträchtigen, sondern auch gesundheitliche Folgen wie Eisenmangel und Blutarmut nach sich ziehen. Die Goldnetzmethode kann Patientinnen helfen, wieder ein normales Leben zu führen.

Die Goldnetzmethode – auch NovaSure-Methode oder Endometriumablation genannt – ist ein schonendes und effektives medizinisches Verfahren zur Behandlung von starken Regelblutungen. Wie der Name schon anmuten lässt, spielt ein mit Gold beschichtetes Netz hier die zentrale Rolle: „Dieses Netz wird über einen dünnen Katheter in die Gebärmutter geführt, wo es sich schließlich entfalten und so der individuellen Gebärmutterhöhle anpassen kann“, erklärt PD Dr. Martin C. Koch, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe. Im nächsten Zug wird das Instrument durch Hochfrequenzstrom erhitzt. Durch die Hitze wird die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) verödet – dabei läuft für ca. 90 Sekunden hochfrequente Energie durch die Goldnetzelektrode und das entfernte Gewebe wird abgesaugt.

Da die Operation minimalinvasiv – also gänzlich ohne Schnitte – erfolgt, kann der Eingriff ambulant als Alternative zu einer Gebärmutterentfernung durchgeführt werden. Das bringt den Vorteil mit sich, dass die Patientinnen noch am Operationstag wieder nach Hause können. Allerdings ist eine Abholung nötig, da eine Narkose für den Eingriff erforderlich ist.

(Nicht) für alle Frauen geeignet

Im Rahmen der Operation sind Untersuchungen wie eine Gebärmutterspiegelung und eine Ausschabung erforderlich, um bösartige Zellveränderungen auszuschließen. Für Frauen mit potentiellem Kinderwunsch oder Schwangere kommt die Endometriumablation nicht infrage. Auch strukturelle Veränderungen der Gebärmutter, wie beispielsweise ausgeprägte Myome oder eine geteilte Gebärmutter, schließen eine Behandlung aus. Nicht zuletzt kann die Goldnetzmethode nicht zum Einsatz kommen, wenn der Verdacht auf ein Endometriumkarzinom besteht, eine Genitalinfektion oder Infektion der Harnableiter bzw. des Beckens vorliegt.

„Auch, wenn sich diese Liste an Ausschlusskriterien lang anhört, ist die Goldnetzmethode für den Großteil der Frauen, die keine Kinder mehr möchten, hervorragend geeignet“, weiß PD Dr. Koch. „Ein besonderer Vorteil der Methode ist eben deshalb auch ihre breite Anwendbarkeit, denn sie kann unabhängig von vorherigen Behandlungen und auch unabhängig vom Zyklus eingesetzt werden. Sogar bei Hochrisikopatientinnen mit z. B. Gerinnungsstörungen oder sehr hohem Körpergewicht ist die Goldnetzmethode geeignet, sofern eine Narkose möglich ist“, so der Chefarzt weiter.

Studien zeigen hohe Erfolgsrate

Bisherige Studien zeigen, dass die Endometriumablation deutliche Erfolge erzielen konnte: Bei den meisten Patientinnen sistiert die Blutung komplett. Sehr wenige Frauen habe noch minimale Blutungen im Nachgang zur OP (Spotting) oder bedürfen einer Wiederholung des Verfahrens.

PD Dr. Koch ergänzt: „Dank der speziellen dreieckigen Form des Goldnetzes wird auch der schwer erreichbare Bereich der Eileiterabgänge behandelt, was zu einer sehr hohen Erfolgsrate führt. Zudem lindert die Methode Menstruationsschmerzen und PMS-Beschwerden spürbar – so können wir unseren Patientinnen zu einer deutlich besseren Lebensqualität verhelfen.“

Quelle: Klinikum Worms

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