19.05.2025 / Verwaltung

Möglicher Standort in Innenstadtlage

Am 28. Mai 2025 steht der Stadtrat vor wegweisenden Entscheidungen: über die Zukunft des ehemaligen Gesundheitsamtes und damit auch über neue Standorte für die Sparkasse und das "technische Rathaus".

Die Sparkasse schlägt einen Ringtausch vor: Das ehemalige Gesundheitsamt könnte neue Hauptstelle werden, im Gegenzug könnte die Stadtverwaltung die bisherigen Räumlichkeiten im Lutherring beziehen. (Das Luftbild zeigt das ehemalige Gesundheitsamt an der Andreasstraße / Dechaneigasseaus, im Hintergrund der Wormser Dom.)
Die Sparkasse schlägt einen Ringtausch vor: Das ehemalige Gesundheitsamt könnte neue Hauptstelle werden, im Gegenzug könnte die Stadtverwaltung die bisherigen Räumlichkeiten im Lutherring beziehen. (Das Luftbild zeigt das ehemalige Gesundheitsamt an der Andreasstraße / Dechaneigasseaus, im Hintergrund der Wormser Dom.)
© Stadtarchiv Worms Abt. - Nr. 5062

Zukunftsentscheidung für Worms

Die Stadt Worms steht vor einer wegweisenden Entscheidung: Neben dem bisher geplanten Verwaltungsstandort auf dem Salamandergelände hat sich nun eine vielversprechende Alternative im Herzen der Innenstadt ergeben, die einen Meilenstein in der Stadtentwicklung umfassen könnte. In der Stadtratssitzung am 28. Mai 2025 soll über das Thema entschieden werden.

Das Salamandergelände am Rande der Innenstadt war bislang als neues Quartier für das „Technische Rathaus“ vorgesehen. Die Leistungsphase II für das Salamandergelände steht kurz vor dem Abschluss und eine erste Kostenschätzung liegt vor. Dies ist der übliche Zeitpunkt, zu dem ein Bauherr die finale Entscheidung über die Zukunft des Bauvorhabens trifft. Zwischenzeitlich wurde an den Stadtvorstand allerdings ein neues Nutzungskonzept für einen anderen Standort herangetragen, das nicht nur organisatorische Vorteile für die Verwaltung verspricht, sondern insbesondere städtebaulich einen bedeutenden Impuls für die Stadtentwicklung geben könnte.

Kern des Vorschlags ist ein Ringtausch zwischen der Stadtverwaltung und der Rheinhessen Sparkasse. Die Sparkasse plant, sollten die politischen Gremien zustimmen, in das „Andreasquartier“ (ehemaliges Gesundheitsamt) umzuziehen, welches das Kreditinstitut gemeinsam mit der TIMBRA Group neu entwickeln will. Im Gegenzug würde die Stadtverwaltung die bislang von der Sparkasse genutzte Hauptstelle am Lutherring beziehen. Diese prominente Immobilie liegt zentral in der Innenstadt und ist infrastrukturell gut er-schlossen. Dass diese Tür erst vor wenigen Wochen aufgegangen ist und nicht schon zu einem früheren Zeitpunkt, hängt mit der Fusion der Sparkasse zusammen – auch hier mussten sich zunächst Zukunftsvisionen und Pläne entwickeln. „Für uns bedeutet diese Entwicklung, dass wir jetzt entscheiden müssen, ob wir durch diese Tür hindurchgehen, denn sowohl die nächste Stufe des Planungsprozesses für das Salamandergelände als auch die städtebauliche Entwicklung des Andreasquartiers und die Zukunft des Standortes der Sparkasse hängen von dieser Entscheidung ab, skizziert Oberbürgermeister Adolf Kessel die enge Verzahnung der Vorhaben.

Diese Entwicklung sei eine große Chance für unsere Stadt, betont der Stadtvorstand geschlossen. „Mit dem Umzug der Verwaltung in die Innenstadt und der Entwicklung des Andreasquartiers könnten wir nicht nur attraktive Arbeitsplätze im Herzen unserer Stadt verankern und die Besucherfrequenz an zentralen Standorten erhöhen, sondern gleichzeitig ein bedeutendes innerstädtisches Areal revitalisieren.“

Die Entwicklung des Salamandergeländes als neue Heimat für ebwo und Feuerwehr bleibt davon unberührt und soll weiterverfolgt werden. Für den geplanten Bau der Hauptfeuerwache und der ebwo AöR sei das Areal richtig und auch alternativlos, weshalb man weiterhin daran festhalten werde, heißt es aus der Verwaltung.

Da die Bürofläche im Gebäude am Lutherring etwas geringer ausfällt als es die Pläne für das Salamandergelände vorsehen, haben die Investoren auch hierfür bereits eine Lösung in Aussicht gestellt: Auf dem Gelände des ehemaligen Bauhauses könnte ein Bürokomplex entstehen, denn auch für diese Brachfläche deuten sich derzeit neue Entwicklungen an. Für das Areal „Gerberquartier“ liegen bereits sehr konkrete Pläne und auch eine Baugenehmigung vor, sodass ein Baustart dort zeitnah erfolgen könnte.

Für die geplante Großküche des städtischen Integrations- und Dienstleistungsbetriebs (IDB) hat die Verwaltung ebenfalls bereits eine Alternative in Aussicht.

Die Stadtverwaltung betont: Es geht nicht darum, eine Lösung gegen die andere auszuspielen. Beide Optionen – sowohl die Variante auf dem Salamandergelände als auch der angebotene Standort im Lutherring - haben ihre Qualitäten und Vorzüge. Entscheidend ist, welche Lösung langfristig die besseren Perspektiven für die Stadt Worms bietet – wirtschaftlich, organisatorisch und städtebaulich.“ Ungeachtet dessen habe die ebwo AöR als Bauherr das Projekt Salamandergelände bis zum heutigen Tag überaus professionell und gewissenhaft betreut. Im Ergebnis habe die Verwaltung eine stimmige, den neuesten Standards an Nachhaltigkeit und modernen Arbeitsbedürfnissen entsprechende Planung erhalten.

Große Leerstände in der Innenstadt wie zuletzt das Andreasquartier oder – mit einem Umzug der Sparkasse – das Gebäude im ehemaligen „Majorshof“ – beide aus städtebaulicher, historischer und touristischer Sicht äußerst wertvolle, attraktive Standorte – schaden der Stadt jedoch langfristig. Auch die Sparkasse sei sich der Verantwortung gegenüber diesen Standorten bewusst und strebe einen Neubau mit der Maßgabe an, dass auch die Nachnutzung des alten Standorts gesichert sei, betont die Verwaltung. Gleichzeitig stelle der Umzug des Hauptsitzes in einen Neubau ein wichtiges Bekenntnis der Sparkasse zum Standort Worms dar.

Dass die Pläne für das Andreasquartier im Rahmen des Städtebauprojekts „Domquartier“ eigentlich eine Konzeptvergabe vorsehen, ist kein Hindernis, wie das Innenministerium bereits bestätigt hat. Wichtig sei in erster Linie, dass die Frequenz im Quartier erhalten bleibe, was mit dem Einzug der Sparkassen-Hauptstelle mehr als gegeben sein dürfte.

Diese neuen Entwicklungen könnten eine Initialzündung für die städtebauliche Entwicklung der Stadt darstellen, weshalb es nun um eine richtungsweisende Entscheidung für Worms gehe, unterstreicht die Stadtspitze.

Quelle: Stadt Worms

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