Donnerstag, 5. Dezember, 18.30 Uhr im Kleinen Saal (1. OG) der Stadtbibliothek
Auch im Herbst 2024 erscheint ein neuer Band der vom Stadtarchiv gemeinsam mit dem Altertumsverein Worms e.V. herausgegebenen Wissenschaftlichen Zeitschrift ‚Der Wormsgau‘. Der 256 Seiten und damit deutlich mehr als sonst umfassende, reich bebilderte Band, der wie die Jahrgänge seit 2014 in bewährter und qualitätvoller Weise von der Wernerschen Verlagsgesellschaft gestaltetet und betreut wurde, bietet ein Dutzend Aufsätze, die den Zeitraum von der Völkerwanderung bis in das 20. Jahrhundert in großer thematischer Bandbreite abdecken.
Im Bereich der Bauforschung liegt der Schwerpunkt bei neueren Forschungen zum jüdischen Ritualbad, der Mikwe, im Kontext des UNESCO-Welterbes SchUM. Dazu kommen Buchbesprechungen, Berichte des Altertumsvereins und ein Überblick über Worms-bezogene Neuerscheinungen der letzten Jahre.
Der Band gewährt auch im zu Ende gehenden Jahr 2024 intensive Einblicke in die Vielfalt laufender wissenschaftlicher Forschungen zu Fragen der Wormser und regionalen Geschichte und versteht sich als Aushängeschild für das wissenschaftliche Arbeiten für Stadt und Umland.
Der Öffentlichkeit vorgestellt und an die Vereinsmitglieder ausgegeben wird der Band am Donnerstag, 5. Dezember, um 18.30 Uhr im Beisein von Oberbürgermeister Adolf Kessel im Kleinen Saal (1. OG) der Stadtbibliothek
Nostalgie im Großformat: Worms wird WOW! projiziert Dia-Show mit historischen Aufnahmen aus dem Stadtarchiv an ehemalige Kaufhof-Fassade
Nostalgie und Weihnachtsstimmung verbinden sich in diesem Jahr auf besondere Weise: Eine außergewöhnliche Dia-Show mit historischen Winteraufnahmen der Stadt Worms soll den Weihnachtsmarkt bereichern. Dank der tatkräftigen Unterstützung des Stadtarchivs Worms können Besucher und Besucherinnen in längst vergangene Zeiten eintauchen und die Stadt in winterlicher Pracht erleben. Die Projektionen finden ab sofort immer donnerstags, freitags und samstags statt und werden direkt auf die weiße Fassade des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes in der Kämmererstraße, nahe des Winzerbrunnens, geworfen. Jeweils ab 16 Uhr bis in die Abendstunden sind die historischen Bilder dort zu bewundern – ein Highlight, das die Atmosphäre des Weihnachtsmarktes noch stimmungsvoller macht.
„Die Aufnahmen bieten eine tolle Gelegenheit, gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen und Worms aus einer anderen Perspektive zu erleben“, erklärt Jonas Volz vom City Hub. „Wir laden alle Wormserinnen und Wormser sowie Gäste herzlich ein, vorbeizuschauen, zu verweilen und gemeinsam den diesjährigen Weihnachtsmarkt besonders atmosphärisch zu erleben.“ Die Dia-Show ist ein Kooperationsprojekt von „Worms wird WOW“! und des Stadtarchivs und bietet eine neue, emotionale Dimension des Weihnachtsmarktes. Egal, ob alt eingesessen oder neu in der Stadt – dieses besondere Erlebnis verbindet Generationen und gibt einen Einblick in die reiche Geschichte unserer Nibelungenstadt. Kommen Sie vorbei!
Termine:
5., 6., 7. Dezember: ab 17 Uhr
12., 13., 14. Dezember: ab 17 Uhr
17., 18., 19. Dezember: ab 17 Uhr
Wo? Kämmererstraße, nähe Winzerbrunnen
Für weitere Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Im Jahre 2005 erschien im Auftrag der Stadt Worms die ‚Geschichte der Stadt Worms‘, die vom Stadtarchiv herausgegeben wurde. Damit konnte nach gut einhundert Jahren auf mehr als eintausend Seiten eine geschlossene, auf dem Stand der wissenschaftlichen Forschung stehende Gesamtdarstellung der Wormser Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart erscheinen. Das Werk umfasste 20 Abschnitte und wurde von 18 ausgewiesenen Verfasserinnen und Verfassern erarbeitet (Gesamtherausgeber Dr. Gerold Bönnen). Zehn Jahre später, 2015, brachte der verantwortliche Theiss-Verlag wiederum mit dem Archiv eine aktualisierte zweite Auflage im Umfang von jetzt fast 1100 Seiten heraus.
Da die Rechte an dem Gesamtwerk jetzt wieder bei der Stadt Worms liegen, fiel der Entschluss, die durchsuchbare pdf-Datei des gesamten Bandes auf der Webseite des Stadtarchivs zu präsentieren.
Der Band ist weiterhin als gebundenes, reich illustriertes Buch zu einem sehr günstigen Preis (19,90 €) erhältlich.
Ende April 2024 wurde in der Mainzer Universitätsbibliothek ein Projekt zur Tiefenerschließung und Digitalisierung von 462 mittelalterlichen Handschriften mit insgesamt 170.000 Seiten aus den drei Städten Mainz, Speyer und Worms der Öffentlichkeit vorgestellt. Durch eine Vollfinanzierung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist es möglich, die einzigartigen Kulturgutschätze auch aus den dort vertretenen beiden Wormser Kultureinrichtungen Archiv und Bibliothek in vorbildlicher Qualität für die breite Öffentlichkeit wie zugleich die Fachwelt zugänglich zu machen. Stadtbibliothek und -archiv haben dazu im Vorfeld die nötigen Hilfestellungen und Informationen gegeben, so dass die Erfassung der 15 Wormser Stücke voraussichtlich nach dem Sommer 2024 starten kann.
Die Digitalisate werden im Anschluss in Form von Datenbanken bzw. ein entsprechendes Handschriftenportal nachhaltig weltweit zugänglich sein, speziell die Wormser Stücke werden zuvor erstmals gründlich wissenschaftlich untersucht. Die Wormser Dokumente des 14. bis 16. Jahrhunderts zeichnen sich durch eine große Bandbreite von geistlich-liturgischen über wirtschaftsgeschichtliche bis zu chronikalisch-juristische Inhalte aus. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sein werden, werden die Ergebnisse wie auch die Digitalisate der Öffentlichkeit vorgestellt.
Worms, den 22.05.2024
Die Fotoabteilung des Stadtarchivs bietet seit Juli 2022 den Service, die zuvor ausschließlich analog nutzbaren Fotofindmittel digital und von zu Hause nutzen zu können. Durch die Bereitstellung Mitte letzten Jahres können nun weit über 400.000 Fotografien von zu Hause aus recherchiert werden: Das stieß bei den Interessierten auf großes Interesse: Bis zum Ende des letzten Jahres konnten über 2.300 Zugriffe auf der Onlineplattform registriert werden. Umso mehr bot es sich an, das Angebot des digitalen Lesesaals zu erweitern.
In den vergangenen Monaten arbeitete das Fotoarchiv zusammen mit der städtischen EDV-Abteilung einen neuen Service für alle interessierten Besucherinnen und Besucher aus – das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Ab sofort ist es möglich, Digitalisate von historischen Fotografien bequem von zu Hause oder unterwegs zu bestellen. Ähnlich wie bei anderen Plattformen können gewünschte Fotografien unter Angabe der Archivaliensignatur in einem digitalen Warenkorb zusammenstellt und kostenpflichtig bestellt werden.
Der digitale Fotolesesaal des Stadtarchivs versteht sich als Einstiegsprojekt eines digitalen Lesesaals des Stadtarchivs insgesamt und als weiteres Angebot im Rahmen der Digitalisierungsstrategie der Stadtverwaltung Worms.
Näheres findet sich unter
DigitalerFotolesesaal - Stadt Worms
20.04.2023 - Jonas Weitz / Dr. Gerold Bönnen
Do., 24.10.2024, 18 Uhr
Dr. Heribert Feldhaus / Dr. Gerold Bönnen: Eine "zweite" Wormser Mikwe: Fakten, Fragen und Überlegungen zu einem Fund 1930/31
Der gemeinsame Vortrag des Trierer Bauforschers und des Wormser Stadtarchivars beleuchtet aus doppelter Perspektive ein vergessenes Denkmal im Bereich der Hinteren Judengasse. Es gilt, mehr als 80 Jahre nach der ersten Aufdeckung 1930/31 ein bislang fast völlig unbekanntes zweites Ritualbad (neben der mittelalterlichen Mikwe) wiederzuentdecken.
Die jetzt soweit wie möglich (durch Kombination von Erkenntnissen der Bauforschung und der Auswertung schriftlicher Quellen sowie Fotografien und zeitgenössischen Berichten) rekonstruierte Anlage erweitert unser Wissen um das jüdische Worms ebenso wie die reiche Ausstattung der vormaligen jüdischen Gemeinde auf eine unerwartete und sehr erfreuliche Weise.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei,
Ort: Jüdisches Museum Raschi-Haus,
Hintere Judengasse 6
67547 Worms
Do 07.11.2024, 18 Uhr
Hartmut Ritzheimer, "Keinen einzigen Pfennig davon erhielten wir jemals". Die Arisierung der Privatklinik Dr. Greif, später Ev. Krankenhaus Hochstift Worms
Ritzheimer hat die unbekannte Vorgeschichte des inzwischen ehemaligen Ev. Krankenhauses Hochstift als vor 1933 bestehende jüdische Privatklinik ebenso untersucht wie das bislang nicht aufgearbeitete, bewegende Schicksal der in ihr tätigen Ärzte und ihrer Familien nach ihrer erzwungenen Emigration erforscht.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei,
Ort: Jüdisches Museum Raschi-Haus,
Hintere Judengasse 6
67547 Worms
Aktuelle Termine finden Sie auch im Veranstaltungskalender der städtischen Homepage "Worms erleben":