Frauen Veranstaltungen
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der Gleichstellungsstelle

#makeUsVisible Worms

im Rahmen des Förderprojektes "Worms wird wow"

#MakeUsVisible Worms
#MakeUsVisible Worms
Einladung S 2 mit Künstlerin MUV Worms
Einladung S 2 mit Künstlerin MUV Worms

In München, New York, Venedig und … Worms!

Die Gleichstellungsstelle der Stadt Worms hat sich zum Ziel gesetzt - in Anlehnung an das Projekt München „#denkFEmale“ x makeUsVisible“ - auch die Wormser Innenstadt repräsentativer zu gestalten: Ausgewählte historische Wormserinnen bekommen künftig ein virtuelles Denkmal gesetzt!

In München begann das Kunstprojekt „denkFEmale“ im Rahmen einer Abschlussarbeit mit dem Titel „Gendergerechtigkeit im Stadtbild“ von Mathilde Marest und Tristan Nigratschka an Bekanntheit. Darauf wurden die beiden Gleichstellungsbeauftragten aus Worms, Jasmine Olbort und Melanie Schiedhelm, schnell aufmerksam. Mit der Zusage von Fördergeldern im Rahmen von „Worms wird Wow“ war klar, dass sie den Kontakt mit München suchten, um ein ähnliches Vorhaben für die Wormser Innenstadt umzusetzen.

Bereits 2016 setzte die Gleichstellungsstelle gemeinsam mit Ulrike Schäfer als Herausgeberinnen ausgewählten Wormserinnen im Worms Verlag ein literarisches Denkmal. In Kooperation mit dem Wormser Stadtarchiv wurden in den Jahren 2018 und 2019 im Rahmen der Kampagne „Endlich Frauenwahlrecht. Kein Kreuz mehr mit dem Kreuz“ (rund um die Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der Einführung des Frauenwahlrecht) Fotografien von Frauen in einer Postkartenaktion festgehalten, um Zeitzeuginnen ein Gesicht zu geben.

Mit #makeUsVisible x Worms sollen ausgewählte historische Frauen nun auch im Stadtbild selbst digital und künstlerisch gezeigt werden.

Digitale Ausstellung

Mit dem Medium „Augmented Reality“ (Zweit-Realität) werden dem realen Stadtbild digitale Elemente hinzugefügt. Augmented Reality macht es möglich, das reale Bild vor der Kamera eines mobilen Endgeräts mit einem virtuellen Inhalt zu überlagern. Ausgewählte Wormserinnen werden an den Orten in der Innenstadt präsentiert, die für die Frauen wichtig waren. Mit dem Projekt wird auf das Thema der unsichtbaren Frauen in der Geschichtsschreibung und auf die historischen Frauenrollen in Worms aufmerksam gemacht.

Alle Statuen werden über QR-Codes vor Ort zu sehen sein. Sie werden über Dibond Aluminium Verbundplatten im Rahmen des Fördergebiets platziert. Zum Aktivieren einer Statue genügt es, den QR-Code mit einem mobilen Endgerät zu scannen. Darüber hinaus werden die Denkmäler auch webbasiert und ortsunabhängig zugänglich gemacht. Zusätzlich wird ein Audioguide, Geschichte lebendig werden lassen.

Alle Informationen zu den Frauen wurden mit Unterstützung des Wormser Stadtarchivs aufbereitet. Die Umsetzung erfolgt über die Kuratorinnen und das Künstlerinnen-Kollektiv rund um Anne Wichmann, Tabitha Nagy und Jacqueline-Amadea Pely (www.makeusvisible.io). Die Steuerung des Projekts liegt in der Verantwortung der Wormser Gleichstellungsstelle.

Historische Repräsentation und Gleichberechtigung

In den letzten Jahrhunderten beeinflussten viele Wormserinnen die Geschichte unserer Stadt. Das Lutherdenkmal und Hagendenkmal sind wohl die bekanntesten Denkmäler in Worms, aber auch Siegfried und die Lederarbeiter sind im Stadtbild präsent. Aber wo sind die Frauen?

„Für uns hat Geschlechtergerechtigkeit auch etwas mit dem Stadtbild und historischer Repräsentation zu tun. Deshalb freuen wir uns sehr, Fördergelder für dieses wichtige Projekt erhalten zu haben. Denn in der Geschichtsschreibung werden Frauen nur allzu oft vergessen. Trotz beeindruckender Leistungen schaffen es nur wenige Frauen auf einen Sockel im öffentlichen Raum. Auch in Worms leisteten über Jahrhunderte hinweg Frauen großartiges für unsere Stadt und dies möchten wir zeigen“, so die Gleichstellungsbeauftragte Jasmine Olbort.

Der Wormser Gleichstellungsstelle geht es bei dem Projekt auch um die Aneignung und Nutzung von öffentlichen Räumen. Frauen und Mädchen* erleben und nutzen den öffentlichen Raum unterschiedlich. „Mit dem Projekt möchten wir auch eine Diskussion über die (Un-)Sichtbarkeit von Frauen im öffentlichen Raum anregen. Deshalb plädieren wir für eine geschlechtergerechte Stadtplanung in Bezug auf Sicherheit und Infrastruktur, die vielfältige Lebensrealitäten mitdenkt“, fasst Gleichstellungsbeauftragte Melanie Schiedhelm ihr Anliegen zusammen. 

Ein Denkmal verdient

Viele Wormser Frauen haben die Geschichte der Stadt über Jahrhunderte geprägt, doch im Stadtbild sind nur wenige wirklich sichtbar. Zukünftig sind folgende Wormserinnen als virtuelles Denkmal in der Innenstadt zu sehen:

Maria Elisabeth Kranzbühler (1726 - 1790) wurde die Herausgeberin der ersten Wormser Zeitung.

Elisa Blenker (1824 - 1908), die "Amazone von Worms", kämpfte als eine der wenigen Frauen in der Revolution von 1848 und war für ihre Tapferkeit und ihren Kampfgeist bekannt.

Wilhelmine Marie Michel (1859 - 1937) stammte aus einer jüdisch-bürgerlichen Familie. Sie war in der Frauenbewegung aktiv und engagierte sich im 1902 gegründeten Verein für Frauenstimmrecht.

Mathilde Geiger (1873 - 1932) und Elisabeth Mendel (1870 - 1927) waren die ersten zwei Frauen im Wormser Stadtparlament.

Emma Giesen (1895 - 1982) war eine alleinerziehende Mutter und eine berufstätige Frau. Sie behauptete sich in der Männerdomäne der Fotografie durch eine moderne Auffassung des Porträts.

Aktueller Stand des Projekts

Zurzeit arbeiten die Künstler*innen an der Umsetzung und planen gemeinsam mit der Gleichstellungsstelle die Eröffnungsvernissage für September. Diese findet statt am:

Samstag, den 23. September 2023

um 11 Uhr vor dem Rathaus der Stadt Worms

Marktplatz 2

67547 Worms

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: glchstllngsstllwrmsd.

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