Das Lernkonzept nach Dr. H. Klippert, Pädagoge am Fort- und Weiterbildungsinstitut Landau
Hauptziel des Unterrichts ist das eigenverantwortliche Arbeiten und Lernen (EVA). Diese Art des Lernens begünstigt sowohl den Erwerb von Selbstständigkeit und die Aneignung von fachlichen Kenntnissen, als auch die Förderung sozialer Kompetenzen, die Vermittlung von Werten sowie die Stärkung der Team- und Kommunikationsfähigkeit. Ein Lernstoff, der aktiv-kreativ erarbeitet worden ist, bleibt erwiesenermaßen langfristig im Gedächtnis. Zu den Formen des eigenverantwortlichen Lernens zählen: Freiarbeit, Wochenplanarbeit, Stationenlernen oder Projektarbeit.
Je nach Jahrgangsstufe variieren die Arbeitsziele nach „Klippert":
Mit den ersten und zweiten Klassen wird beispielsweise die Ordnung im Mäppchen und im Ranzen geübt, die richtige Arbeit mit dem Lineal, die Einhaltung von Regeln in der Gruppe oder das Miteinander reden lernen.
Die Kinder der dritten und vierten Klassen beschäftigen sich z.B. mit der übersichtlichen Gestaltung der Unterrichtshefte, dem Markieren von Texten, dem Erstellen eines Spickzettels, dem Vortragen der Textinhalte oder der Plakatgestaltung.
Die Vorteile dieser Klippert-Methoden sind im Unterricht offenkundig. Anders als im normalen Unterricht müssen alle Kinder aktiv werden. Keiner kann die anderen Mitschüler arbeiten lassen und selber „abtauchen" im Unterrichtsgeschehen. So profitieren die Guten und Schwächeren gleichermaßen.
Auch für die Lehrer findet ein Umdenkungsprozess im Unterricht statt: Sie sind nicht mehr ausschließlich die Vermittler der Unterrichtsinhalte, sondern vielmehr die Wegbegleiter und Organisatoren.