Freiwillige Feuerwehr Worms
Aufgrund der räumlichen Entfernung zur Hauptfeuerwache in Worms, ist die Feuerwehreinheit Heppenheim in der Einsatzgrundzeit von 8 Minuten, für den Brandschutz sowie die technische Hilfeleistung in ihrem Ausrückebereich, eigenständig verantwortlich. Die 29 Männer und 4 Frauen der Ortsteilwehr, unterstützen zusätzlich die Berufsfeuerwehr Worms sowie den Gefahrstoffzug der Stadt Worms bei Gefahrguteinsätzen im gesamten Stadtgebiet als Transportkomponente mit dem MZF 2 (G).
Neben einer Jugendfeuerwehr, einem Spielmannszug sowie einer Alters- und Ehrenabteilung, unterhält die Einheit auch eine Vorbereitungsgruppe, die Heppenheimer Löschküken. Der Förderverein der Feuerwehr in Heppenheim, engagiert sich aktiv im Veranstaltungsleben der Eisbachtalgemeinde.
Am ersten Aprilwochenende lud traditionell der Ortsvorsteher von Worms-Heppenheim, Alexandros Stefikos, zum „Dreck weg“ und Umwelttag in der Eisbachtalgemeinde ein. Seit Jahren ist dieses Event ein fester Bestandteil, im Übungsplan von Jugendfeuerwehr sowie Bambinieinheit „Löschküken“. Die beiden Teams schwärmten pünktlich um 9 Uhr vom Gerätehaus der Einheit in der Pfälzer-Wald-Straße aus, um den Kampf gegen Zivilisationsmüll und Unrat in unserem Ort aufzunehmen.
Die „Löschküken“ unter der Leitung von Maike Winhardt-Kulzer und Anke Seibel, begannen ihre Tour auf dem großen Spielplatz in der Dorfgrabenstraße. Zahlreiche Hinterlassenschaften von kleinen und großen Umweltsündern konnten aus den Gebüschen und rund um die Spielgeräte gesammelt werden. Gerade die Verschmutzung mit Glas war hier enorm.
Die „Alten Hasen“ beim Umwelttag aus den Reihen der Jugendfeuerwehr wussten, dass ihre Aufgabe darin bestand, die Außenbereiche von Heppenheim im nördlichen Bereich zu bestreifen. Unter der Leitung von Dominique Knieling als verantwortlicher Betreuer und dem stellvertretenden Wehrführer Karsten Kulzer als Fahrer des Transportfahrzeuges, wurde die alte Bahntrasse aus Offstein kommend, die angrenzenden Feldwege sowie der Fahrradweg nach Offstein begangen und fleißig Müll in Tüten gepackt.
Am Ende des Tages trafen sich beide Teams gemeinsam mit den anderen Heppenheimer Bürgern am Hundeplatz in der Bergwiesenstraße.
Dort wurden die gesammelten Müllsäcke in einen, durch die Stadt Worms, bereitgestellten Container verladen. Erfreut waren alle Teilnehmer, dass in diesem Jahr weitaus weniger Müll in Feld, Flur und Ortsrand unserer Eisbachtalgemeinde gefunden wurde.
Doch was wäre ein „Großeinsatz“ für die Umwelt ohne Stärkung. Bei herrlich frühsommerlichen Temperaturen schmeckte das kühle Getränk und das Fleischkäsebrötchen umso besser …
Am ersten Märzwochenende fand auf dem Sportgelände der TSG Heppenheim, der „1. Ehrenamt- & Handwerker-Tag“ in der Gemeinde Heppenheim statt. Keine Frage, dass wir uns als Feuerwehr Heppenheim hier gerne mit unserem „Hobby“ präsentieren wollten.
Die Organisation von Seiten der Feuerwehr mit dem Veranstalter (CDU Heppenheim), wurde federführend durch den stellvertretenden Wehrführer Karsten Kulzer, gemeinsam mit dem Jugendfeuerwehr-Wart Christoph Klenk und der Leiterin der Vorbereitungsgruppe „Löschküken“, Maike Winhardt-Kulzer durchgeführt.
Neben einem Infostand der Einsatzabteilung zum aktiven Dienst und dem Förderverein, präsentierten sich Bambinis und Jugendfeuerwehr der Öffentlichkeit, boten Spielstationen für die kleinen Gäste der Veranstaltung an und informierten über ihr Hobby im Ehrenamt.
Durch die Jugendfeuerwehr wurde eine Brandsimulationsanlage betrieben, an der die Kids und Jugendlichen erste eigene Löschversuche üben konnten.
Durch die Jugendfeuerwehr wurde eine Brandsimulationsanlage betrieben, an der die Kids und Jugendlichen erste eigene Löschversuche üben konnten.
Fazit:
Für die Feuerwehr der Eisbachtalgemeinde, eine gelungene Präsentation der vielfältigen Möglichkeiten, ein Teil der Feuerwehr Heppenheim zu werden …
Im Jahr 2023 wollten die Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden der Einheit Worms-Heppenheim, die Spenden, welche im Rahmen der Weihnachtsveranstaltungen der Feuerwehr in der Eisbachtalgemeinde im Dezember 2023 gesammelt wurden, für eine Einrichtung in der Region nutzen. Die Wahl fiel sehr schnell auf das Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Marien, welches in der Trägerschaft des Caritasverbandes Worms steht.
Spendensammelaktionen der Vorjahre gingen in die, vom Ahrtalhochwasser stark gebeutelte Gemeinde Mayschoß. Mit den Spendengeldern, zusammen fast 2.100 Euro in den letzten beiden Jahren, wurde durch die Interessengemeinschaft der Kinder und Jugendlichen ein Spiel- und Freizeitgelände in der Gemeindemitte erschaffen.
Nun also eine Einrichtung, die direkt in der Region für Kinder und Jugendliche aktiv ist.
Am Mittwoch, 07.02.2024, fand in den Räumlichkeiten der Caritas, die Übergabe der Spende 2023 in Höhe von 850 Euro statt. Das Heppenheimer Organisationsteam wurde durch die Leiterin der Einrichtung, Frau Weinkötz, sehr herzlich empfangen.
Mit der Spende können die Betreuerinnen und Betreuer mit den verschiedenen Altersgruppen einen gemeinsamen Kinobesuch bzw. eine andere Freizeitaktivität in Worms gestalten.
Auslösung der Brandmeldeanlage im Kesselhaus der Fa. Renolit SE in der Wormser Vorstadt – Verpuffung und mehrere vermisste Personen
Am Abend des 19.10.2023, fand auf dem Gelände der Firma Renolit SE in der Horchheimer Straße in Worms, die gemeinsame Einsatzübung der beiden Feuerwehreinheiten Heppenheim und Pfeddersheim statt. Die beiden Gruppenführer, Tobias Klink aus Heppenheim sowie Jochen Hess aus Pfeddersheim, die auch Mitglieder der Betriebslöschgruppe des Folienherstellers sind, hatten ein umfangreiches Schadensszenario für die Mannschaften der Freiwilligen Feuerwehr Worms ausgearbeitet.
Als Initiallage wurden die beiden Wehren zu einer Auslösung der Brandmeldeanlage auf das Werksgelände alarmiert. Vorort ergab sich im Rahmen der Erkundung durch die beiden eingesetzten Fahrzeugführer, aus Pfeddersheim Bernhard Schroeher und Karsten Kulzer aus Heppenheim, die Lage, dass es im Bereich des Kellergeschosses im Kesselhaus zu einer Verpuffung gekommen sein. Im Gebäude wurden mehrere Betriebsangehörige vermisst.
Während die Staffel des MZF 2 (G) aus Heppenheim, unter der Führung von Sebastian Stoffel, die Sicherung und Ausleuchtung der Einsatzstelle durchführte, rüsteten sich die beiden Angriffstrupps entsprechend mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräten aus und bekamen den Auftrag zur Menschenrettung und Brandbekämpfung. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten und auch der hohen Temperaturen im Übungsobjekt entschieden sich die Verantwortlichen zum Einsatz von 3-Personen-Trupps.
Der Erdgeschossbereich war durch Rauch nicht beaufschlagt und konnte durch die Mannschaften ohne Atemschutz betreten werden. Das gesamte Kellergeschoss, in dem Personen vermisst wurden, war gefüllt mit einer Mischung aus Brandrauch und Wasserdampf.
Durch die beiden Trupps aus Pfeddersheim und Heppenheim wurden aus diesem Bereich insgesamt zwei Betriebsangehörige gerettet. Die Herausforderung für die Kameradin und Kameraden bestand darin, das weitläufige Kellergeschoss mit allen Gängen und Schächten so schnell, aber sicher und lückenlos abzusuchen, um die Personen in Sicherheit zu bringen.
In einem rauchfreien Seitenbereich des Gebäudes wurde eine bewusstlose Person in einem Rohrschacht entdeckt und patientenschonend durch den Wassertrupp aus Pfeddersheim gerettet. Ebenfalls konnte der Schlauchtrupp Heppenheim eine weitere Person aus dem 1. Obergeschoss retten und dem Verletztensammelplatz zuführen.
Nach Übungsende trafen sich die Mannschaften in der Unterkunft der Löschgruppe Renolit. Bei einem kleinen Imbiss erfolgte die Nachbetrachtung der eingesetzten Kräfte, gemeinsam mit der Übungsleitung. Die gesetzten Ziele wurden weitgehend erreicht. Kleinere Probleme wurden erkannt und angesprochen. Zufrieden zeigten sich die Verantwortlichen der beiden Wehren und vereinbarten, im nächsten Jahr wieder eine Gemeinschaftsübung durchzuführen.
Schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person sowie Unfall mit Beteiligung von Gefahrgut auf einem
Firmengelände in Offstein
Am Freitag, den 13. Oktober 2023, schrillten die Funkmeldeempfänger in Offstein. Gemeldet wurde ein schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person sowie ein am Unfall beteiligtes Transportfahrzeug, welches Gefahrgut geladen hatte. Dieses Einsatzszenario brachte die Feuerwehr Offstein an ihre Kapazitätsgrenze. Um die Gesamtlage optimal und auch zeitnah zu bewältigen, wurde im Rahmen der überörtlichen Unterstützung, die Feuerwehr aus Heppenheim hinzugezogen.
Diese Rahmenbedingungen waren Auftakt der Gemeinschaftsübung der beiden Einheiten des Eisbachtals. Bereits im Juni konnten die beiden Wehren, an den Abläufen und Kommunikationswegen in einer gemeinsamen Übung in Heppenheim arbeiten. Dies sollte in der dieser Übung weiter vertieft werden.
Die Ausarbeitung der Übung wurde federführend durch Jann Fischer gemacht. Dieser ist sowohl bei der Feuerwehr Offstein als auch bei der Feuerwehr in Heppenheim aktiv tätig. Daher konnte er, gemeinsam mit seinem Vater, dem stellvertretenden Wehrführer von Offstein, die Aufgabenschwerpunkte für die Wehren optimal gestalten.
Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten wurden die Einsatzschwerpunkte Gefahrgut in die Hände der Einheit aus Offstein gelegt und die Rettung der eingeklemmten Person durch die Heppenheimer Kameraden bearbeitet. Die Kameraden aus Offstein erkundeten das betroffene Fahrzeug, welches diverse Stückgutgebinde mit Gefahrstoffen geladen hatte. Die Ausrüstung des Angriffstrupps mit Schutzausstattung aus dem GAMS+ Satz der Einheit inklusive Messgeräte sowie die Vorbereitung der Dekomaßnahmen, war ein Schwerpunkt der Übungsleitung. Aber auch die Kommunikation und Abstimmung der beiden Wehrführer über die jeweils getroffenen Maßnahmen in den beiden Einsatzabschnitten, war ein Ziel der Übung.
Um die Sicherung des verunfallten Fahrzeuges so schnell und sicher wie möglich zu gestalten und die Rettungsöffnung zeitnah herzustellen, wurde das Equipment zur technischen Rettung vom Hilfeleistungslöschfahrzeug der Feuerwehr Offstein verwendet. Hier zahlte sich der hohe Ausbildungsstand der eingesetzten Kräfte aus. Ohne Zeitverzug, konnte direkt mit diesen Ausrüstungsgegenständen gearbeitet werden. Besonders das Stab-Fast-System der Fa. Weber, leistete hervorragende Dienste und stabilisierte das Fahrzeug optimal. Mit den eigenen Mitteln wäre dies so nicht möglich gewesen.
Am Ende der Übung, konnten beide Abschnitte in vollem Umfang, zeitnah und sicher abgearbeitet werden. Im Rahmen einer gemeinsamen Nachbesprechung im Gerätehaus Offstein, zogen alle Verantwortlichen ein positives Fazit. Es konnte eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden, dass für die Bürgerinnen und Bürger der beiden Eisbachtalgemeinden, zwei schlagkräftige Feuerwehr-einheiten zur Verfügung stehen und das Gemeinde- bzw. Kreisgrenzen bei der Feuerwehr im Eisbachtal, keine Rolle spielen.