Erstmals 804 in einer Schenkung an das Kloster Fulda genannt. Katholische Kirche 1838.
Einwohner: 2.800
Lage: Südwestlicher Stadtteil im Eisbachtal direkt angrenzend an Horchheim
Entfernung zur Stadtmitte ca. 4 km
Wappen: In geteiltem Schild in blau ein goldener Schlüssel, unten in gold eine blaue Traube mit grünen Blättern.
Gedächtniskreuz für Ritter Lerkel von Dirmstein von 1582, einbezogen in das Ehrenmal für die Opfer des Weltkrieges.
Im Jahre 1942 wurde Weinsheim nach Worms eingemeindet
Weinsheim ist ein Stadtteil von Worms und gleichzeitig die südlichste Gemeinde Rheinhessens. Früher prägte hier die Landwirtschaft das Leben. Was über den Eigenbedarf hinaus ging, verkauften die Bauern und Winzer im nahe gelegenen Worms. Allerdings wurde an den Toren der Stadt Zoll für die landwirtschaftlichen Produkte erhoben. Das Zollhaus an der Dorfgrenze erinnert bis heute an diese Zeiten.
Altertümliche Funde
Hier finden sie Informationen über altertümliche Funde und Ausgrabungen in Weinsheim.
Dies ist eine Zusammenfassung des Heimatforschers Edmund Heuser.
Eine ausführliche Chronik können sie im Büro des Ortsvorstehers erwerben.
2000 v. Chr.
Funde der Steinzeit am Weinsheimer Zollhaus:
3 Gräber der Stein- und früheren Bronzezeit,
2 Steinschaber, 1 Steinmesser, 1 Steinsäge, 2 Handmühlensteine,
1 Knochenpfriem, 1 Steinhammer, 9 Steinbeile, 1 Tasse, 1 Glockenbecher
Die Steinzeitmenschen wohnten meistens an Abhängen eines Hügellandes in eingegrabenen Wohngruben. Die Dächer waren durch Flechtwerk verbunden und mit Lehmbewurf verdichtet. Zwischen zwei Steinen hat man das Getreide zerkleinert. Mit einem Steinschaber wurden die Felle der erlegten Tiere gereinigt und zu Kleidungsstücken mit dem Knochenpfriem (Ahle) und schmaler Riemen verbunden.
1200 v. Chr.
Funde der Bronzezeit in der Gemarkung auf der Platt:
4 Gräber mit Beigaben, 3konische Ringe, 1 Schleifstein, 1 Dolch, 1 Doppelaxt.
An Stelle des Steinwerkzeuges ist das Metall Bronze getreten, das etwa 90 % Kupfer und 10 % Zinn enthalten hat.
Die Menschen der Bronzezeit lebten in einfachen Holzhütten. In Ton- und Metallformen wurden Werkzeuge, Schmuck und Waffen gegossen.
400 n. Chr.
Funde der Römerzeit am Weinsheimer Zollhaus und Burgweg an der hier vorbeiführenden Römerstraße:
1 Römerbrunnen in der Ostpreußenstraße 3a mit Beigaben an Tonkrügen, Bodenfliesen und Ziegelbruchstücke.
7 römische Gräber zum Teil mit Beigaben:
1 Urne mit Jagddarstellungen, 2 Bronzefibeln, 1 Bronzenadel, 3 Tonschüsseln,
1 Lanzenspitze, 1 Wetzstein, 1 Ambos (Eisen), 1 Pferdegeschirr (Bronze),
2 Tonkrüge.
1 römischer Altarstein
Fundamentmauern und farbiger Stuck von Wohnhäusern
Römische Funde bei der ehemaligen Ziegelei Rücker:
1 Frauengrab mit reicher Ausstattung, 1 Bronze- und eine Silbermünze,
2 Pinzetten aus Bronze, 8 Beschlagstücke aus Eisen und Bronze,
2 kleine Flaschen mit Henkel, 1 konischer Glasheber.
700 n. Chr.
Funde aus der Frankenzeit am Zollhaus:
2 Gräber mit Beigaben:
1 Glasperle, 1 Schnalle (Eisen), 1 Krug mit Kleeblattmündung, 1 Schwert (Eisen),
2 Lanzenspitzen (Eisen)
Das sind alles Funde von Weinsheim, die bei Erdarbeiten aus einer Zeit von 1800 – 2000 ans Tageslicht gelangten.
Hier erhalten sie einen Überblick über die Weinsheimer Ortsgeschichte vor 1900.
Dies ist eine Zusammenfassung des Heimatforschers Edmund Heuser.
Eine ausführliche Chronik können Sie im Büro des Ortsvorstehers erwerben.
804 n. Chr.
Die erste urkundliche Nachricht, die möglicherweise Weinsheim betrifft, stammt aus dem Jahre 804. Damals wurden zwei Äcker "in Vuinesheimo marcu" an das Kloster Fulda geschenkt.
897:
Am 8. Juni 897 überließ König Arnulf auf bitten des Bischofs Adalbero der Kirche in Worms 27 Hufen in Oppenheim, Horagaheim und Vuiginesheim (Weinsheim).
Rechnet man jede Hufe zu 60 Morgen, so ergibt das den stattlichen Besitz von 1620 Morgen.
Bedeutsam für unsere Gegend waren damals das Kloster Fulda, 744 vom hl. Bonifatius gestiftet, und das Kloster Lorsch, 763 von dem Grafen im Rheingau gegründet.
1300:
Gemeinsam mit einigen umliegenden Ortschaften gehörte Weinsheim zur Herrschaft Stauf. Im 17. Jahrhundert überließ die Pfalz die Orte Horchheim, Weinsheim und Wiesoppenheim, die sie mit anderen zusammen von Nassau ertauscht hatte, dem Domstift Worms, das so in den Alleinbesitz dieser Orte kam.
1715:
Im Jahre 1715 erscheint Weinsheim zum ersten Mal als selbstständige Gemeinde mit eigenem Bürgermeister. Bürgermeister war damals Hans-Philipp Keilitz von 1712 bis 1723. Weinsheim hatte damals 230 Einwohner.
1753:
Die Gemarkung wurde unter dem Bürgermeister Johann Loy erwähnt (1744-1769) und neu vermessen. Weinsheim hatte damals 250 Einwohner in 40 Haushaltungen.
1778-1786:
Als Bürgermeister erwähnt: Johann Klock.
1798:
Einführung der französischen Sprache. Die Zehntagewoche wurde gesetzlich eingeführt. 1802 führte man die allgemeine Kriegsdienstverpflichtung ein.
1814:
Nach der Fremdherrschaft kam Weinsheim zu Hessen unter der Verwaltung der Großherzöge von Hessen und bei Rhein.
Weinsheim hatte damals 300 Einwohner.
Weinsheim besitzt ein eigenes Gerichtssiegel:
Das H(och) F(ürstlich) Worms(er) Gerichtsinsiegel zu Weinsheim (so die Aufschrift) aus dem 18. Jahrhundert zeigt den hl. Bischof Bonifatius, der bereits seit dem 18. Jahrhundert als Patron der Weinsheimer Kirche erwähnt wird, mit dem Bischofsstab in der Linken und dem Schwert in der Rechten. Im geteilten Schild sehen wir oben einen Schlüssel mit Rauten der wiederum die alte Verbindung mit dem Bistum Worms anzeigt, im unteren Teil eine Traube mit Blättern, wodurch wohl auf den Weinbau hingewiesen werden soll.
1831:
Von 1792 bis 1831 wurde Weinsheim von Wiesoppenheim aus verwaltet.
1839:
Weinsheim hat eine Pflichtfeuerwehr unter der Leitung des Bürgermeisters Johann Sollinger (1831–1852). Weinsheim hatte damals 370 Einwohner.
Auszüge aus der Verfügung der Feuerpolizeiordnung: Der Kaminfeger hat nach der Verordnung im Jahr viermal, nämlich in den Monaten Februar, Mai, August und November die Schornsteine zu fegen. Wer sich wiedersetzt muss mit Polizeistrafe rechnen. Bei entstehendem Brand zur Nachtzeit, muss an jedem Haus eine Laterne mit brennendem Licht aufgehängt werden. Alla die nicht bei der Feuerwehr sind müssen sich mit Eimern bereit halten.
1855:
Durch die Schiffsbrücke wurde eine Verbindung zum rechten Rheinufer geschaffen. Handel und Gewerbe blühten auf.
Weinsheim hatte damals 480 Einwohner.
Bürgermeister Matthäus Bardong von 1853 bis 1867.
1870:
Infolge des gewonnenen Krieges 1870/1871 besserten sich die Verhältnisse ständig.
Bürgermeister war Philipp Minrath (1868 – 1898).
1872:
Gründung des GV Liederkranz Weinsheim.
1873:
Gründung des Krieger- und Soldatenverein.
1886:
Einweihung der Süddeutschen Eisenbahnstrecke Worms – Offstein. Gesamtkosten 600.000,00 Mark.
Weinsheim hatte zwei Haltestellen, am Weinsheimer Postweg und am Zollhaus.
1887:
Gründung des Turn- und Sportverein Weinsheim.
Hier erhalten sie einen Überblick über die Weinsheimer Ortsgeschichte von 1900 bis Heute.
Dies ist eine Zusammenfassung des Heimatforschers Edmund Heuser.
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1903:
Gründung Club Vergissmeinnicht.
Gründung der Raiffeisen Genossenschaft.
Bürgermeister war damals Peter Löcher (1898-1909).
1908:
Der Kaninchenzuchtverein wurde gegründet.
1912:
Weinsheim wurde an den elektrischen Strom angeschlossen. Bürgermeister war damals Johann Boxheimer (1910-1931) und Weinsheim hatte 910 Einwohner.
1913:
Gründung der „Freiwilligen Feuerwehr“ Weinsheim.
1914:
Am 02. August brach der Erste Weltkrieg aus. Brot- und Fleischkarten wurden 1916 eingeführt.
1918:
Das deutsche Frontheer trat den Rückzug in die Heimat an. Französische Truppen besetzten das linke Rheinufer. Eine Gedenktafel für die 54 Gefallenen und Vermissten Soldaten befindet sich am Eingang der katholischen Kirche in Weinsheim. Die Leiden der Bevölkerung setzten sich durch die Geldentwertung und Inflation fort.
1920:
Der Radfahrer- Club- Viktoria, der katholische Volksverein und der Schwanenclub wurden gegründet. Zu dieser Zeit befanden sich fünf Gaststätten am Ort.
1923:
Gründungsjahr des Mandolinenorchesters.
1926:
Ein Doppel – Quartett hat sich gegründet.
1927:
Gründung des freien Sportvereins (Fußball).
1928:
Freier Arbeitergesangverein wurde ins Leben gerufen.
1929:
Als sich großer Wassermangel zeigte, baute man mit Horchheim eine eigene Wasserleitungsanlage.
1930:
Die französischen Truppen zogen nach zwölfjähriger Besatzung am 23.05.1930 wieder ab. Weinsheim hatte damals 1048 Einwohner, darunter 769 Katholiken, 272 Protestanten und 7 Sonstige.
Bürgermeister wurde Michael Lochbrunner (1931-1933).
1933:
Bürgermeister war Georg Rißberger (1933-1935).
1936:
Mit Beginn des Jahres übernahm als Bürgermeister Ernst Schmitt die Geschäfte von Horchheim und Weinsheim (1936-1945).
1938:
Weinsheim hat zum ersten mal eine eigene Poststelle im kleinen Riedweg Nr. 7.
1939:
Am 01. September brach der zweite Weltkrieg aus. Schon 1940 setzten die ersten Fliegeralarme ein. Verdunklungsmaßnahmen veränderten das gewohnte dörfliche Bild.
1942:
Eingemeindung von Weinsheim zur Stadt Worms.
1945:
Am 21. Februar wurde unser Dorf durch Spreng- und Brandbomben getroffen.
Kurz nach 20:00 Uhr meldete der Sprecher im Radio: „Anflug auf Worms“. An diesem Abend wurden über dem Stadtgebiet 570 Sprengbomben und 320.000 Brandbomben abgeworfen. In Weinsheim waren die Schäden weit aus geringer als in der Stadt. Am 08. Mai erfolgte die bedingungslose Kapitulation des deutschen Reiches.
1946:
Man verlegte die Weinsheimer Poststelle in die Hauptstrasse Nr. 5. Der 18. Mai 1946 war die Geburtsstunde unseres Landes Rheinland-Pfalz.
Ortsvorsteher wurde Philipp Bender (1945-1952).
1948:
Infolge der großen Dürre 1947 herrschte Hungersnot. Der 21. Juni 1948 brachte uns die Geldentwertung. Gleich darauf erfolgte der Wiederaufbau.
1950:
Beim ehemaligen Zollhaus entstand ostwärts der Straße eine neue Wohnsiedlung. Fast zur gleichen Zeit wurden die ersten Haushalte an die neue Gasleitung angeschlossen.
Gründung des VdK Horchheim – Weinsheim.
1954:
Gründung des katholischen Karneval Club Horchheim – Weinsheim.
1955:
Die Gemeinde Weinsheim wurde an das Wasserwerk der Stadt Worms angeschlossen. Auf dem ehemaligen Gebiet der Ziegelei Rücker entstand die Firma der Süddeutschen Pflanzenzucht. Die Chemischen Werke am Weinsheimer Zollhaus mit 300 Mitarbeitern hatten Vollbeschäftigung. Vertreten wurde der Vorort von Worms durch den Ortsvorsteher Konrad Schnee (1952-1973).
1960:
Das nächste größere Bauvorhaben war die Siedlung am See. Der Verein für Vogelschutz und Pflege Worms – Weinsheim/Wiesoppenheim wurde gegründet.
1967:
Der Angelsportverein Worms – Weinsheim wurde gegründet.
1968:
Stillegung der Eisenbahnstrecke Worms – Offstein. Der Bahnkörper wird heute als Wanderweg genutzt. Das alte Bachbett wurde auf einer Baulänge von 2400 Metern für 4 Millionen DM begradigt.
1974:
Heinz Essel wurde als Ortsvorsteher bestimmt.
1977:
Weinsheim wurde an die Kanalisation angeschlossen. Zu dieser Zeit hatte Weinsheim 1638 Einwohner, darunter 867 Katholiken, 609 Protestanten und 162 Sonstige. Hans Jürgen Lochbrunner stand dem Ort von 1974 bis 1989 vor.
1980:
Das Gewerbegebiet Süd-West entstand und die Bebauung in den Neunmorgen. 1999 am Burgweg.
1986:
Eröffnung des Alten- und Pflegeheim Amandusstift in Worms – Weinsheim.
1989:
Am 09. Dezember wurde das Heimatmuseum in der Ortsverwaltung von Ortsvorsteher Heinz Wössner und dem Initiator Edmund Heuser eröffnet.
1993:
Die Weinsheimer Poststelle wurde geschlossen, eine amtliche Abgabestelle wurde im Amandusstift eingerichtet.
1994:
Nach unermüdlichem Einsatz des Ortsvorstehers Heinz Wössner konnte das Bürgerhaus am Weinsheimer Postweg im Beisein des Oberbürgermeisters Gernot Fischer seiner Bestimmung übergeben werden.
Weinsheim hatte jetzt 2500 Einwohner.
Hier erfahren Sie geschichtliches über die katholische Kirchengemeinde.
Dies ist eine Zusammenfassung des Heimatforschers Edmund Heuser.
Eine ausführliche Chronik können Sie im Büro des Ortsvorstehers erwerben.
1500:
Die Katholische Pfarrei Horchheim bei Worms und ihre beiden Filialen Weinsheim und Wiesoppenheim gehörten kirchlich zum Bistum Worms und politisch zum Hochstift Worms.
1723:
Pfarrer Windolf I (1714-1725), erteilt dem Domkapitel Anweisung, in Weinsheim eine Kirchenreparatur zu besorgen. Die Kirche stand auf der Westseite des Dorfes in dem heutigen Weinsheimer Postweg Nr. 3. Nach Norden und Osten zu, schloss sich der Friedhof an.
1741:
Unter dem Pfarrer Andreas Engelhard (1714-1725) baute man an derselben Stelle 1741 eine neue Kirche (Kapelle). Die Gemeinde zählte 30 Familien.
Es folgten weitere Pfarrer:
(1725-1734) Joseph Georg Windolf
(1734-1751) Andreas Engelhard
1751:
Für die Kapelle wurde eine Glocke beschafft. Das Kirchweihfest wurde am 2. Sonntag nach Ostern gefeiert. Pfarrer war Johann Peter Hellmuth von 1751-1752.
1753:
Das Hofgut des Domstifts in Weinsheim hatte 256 Morgen Ackerland und 28 Morgen Wiesen. Die Anwesen in der Hauptstrasse Nr. 39 und Nr. 41 waren Domstiftsgut. In der östlichen Stirnseite des Hauses 41 ist ein barocker Stein mit dem Wappen des Wormser Fürstbischofs eingemauert. In der Franzosenzeit gingen die Anwesen verloren. Als Pfarrer wirkte damals Johann Stephan Knecht (1753-1762).
1763:
Die Witwe von Jakob Hüttner in Horchheim stiftete für Pfarrer Joh. Anton Josef Tarusello, (1762-1789), für Weinsheim eine Frühmesse für längere Zeit, an Sonn- und Feiertagen.
1766:
Als Stifter einer zweiten Glocke für Weinsheim wird der Horchheimer Heinrich Tauber genannt.
1783:
Am 20.02. wurde in der Nacht in der Horchheimer Kirche eingebrochen. Pfarrer Johann Schneeweiß (1789-1796) verschwieg, dass die gestohlene Monstranz der Filiale Weinsheim gehört. Dem alten Mann war die Horchheimer bei Umgängen zu schwer, daher hat er die leichtere nach Horchheim bringen lassen. Der Pfarrer beruhigte die Weinsheimer Gemeinde und gab ihr aus dem Horchheimer Kirchenschrank Ersatz.
1796-1816 war Pfarrer Johannes Nepomuk Endres.
1818:
An der Kirche in Weinsheim ließ Pfarrer Josef Sauer (1816-1827) eine notwendige Reparatur an Turm und Kirchendach vornehmen. Die Rechnung betrug 34 Gulden.
1825:
Die Kirche wurde am 09. Juli vom Blitz getroffen und bis auf die Grundmauer eingeäschert. Die beiden Glocken stürzten vom Turm und zersprangen. Die Kirche hatte eine Grosse von Länge 14m und eine Breite von 9 m.
1833:
Zum ersten mal durften noch schulpflichtige Kinder unter 14 Jahren zur Erstkommunion gehen.
1834:
Die Gemeinde bestand auf einen größeren Kirchenneubau und zwar an anderer Stelle. Die Kirchenruine wurde abgetragen und die Steine so hergerichtet, dass man sie für den Neubau verwenden konnte.
1835:
Die Versteigerung der Bauarbeiten erfolgte am Montag, den 26.01. Vormittags 10.00 Uhr auf dem Gemeindehaus in Weinsheim.
Die Arbeiten waren veranschlagt mit 7.818,00 Gulden. Die Grundsteinlegung wurde am 30. April von Pfarrer Johann Georg Paser (1827-1878) vorgenommen. Die Maurerarbeiten übernahm Maurermeister Georg Vogelsang von Horchheim, die Zimmerarbeiten Zimmermeister Engel aus Worms. Die Pläne für den Neubau hatte Architekt Peter Weller aus Mainz ausgearbeitet. Die Bauausführung überwachte Kreisbaumeister Waibler aus Worms.
1837:
Das Kreuz auf dem alten Friedhof wurde abgetragen und auf den neuen Friedhof hinter der heutigen Kirche gesetzt. Die beiden zersprungenen Glocken wurden bei der Firma Hamm in Frankenthal umgegossen und im Turm aufgehängt.
1838:
Am 22. August wurde die Kirche von Dekan Goy und mehrerer Geistlicher benediziert. Durch die nachträgliche Vergrößerung des Kirchenschiffes erhöhten sich die Kosten auf 13.000,00 Gulden.
Das Kirchweihfest wurde in den Oktober verlegt und immer Sonntags nach Michel gefeiert.
1851:
Das alte Kirchengelände wurde für Bauplätze verkauft.
1869:
Auf Martini brachte der Orgelbauer Rothermel von Zwingenberg an der Bergstrasse eine neue Orgel für die Kirche, die bisher keine besessen hat. Die 9 Register starke Orgel kostete 1.000,00 Gulden.
1883:
Um diese Zeit legte man am Ostrand des Dorfes einen neuen Friedhof an.
1890:
Pfarrer Johannes Kumpf (1878-1890) ließ die seither noch fehlende Sakristei an der Kirche anbauen.
1902:
Das Geläut der Kirche wurde um eine Glocke ergänzt die von den Einwohnern gestiftet wurde. Auch ein eiserner Glockenstuhl hatte man beschafft. Pfarrer Franz Brutschell (1902-1905), nahm die Einweihung vor. Die Kirche, seither auf den Namen der Zivilgemeinde eingetragen, wird im neuen Grundbuch am 21.07. auf die katholische Kirche umgeschrieben.
1917:
Das im Jahre 1837 aufgehängte Geläut fiel dem Ersten Weltkrieg zum Opfer und wurde 1928 durch drei neue Glocken ersetzt.
Die Einweihung nahm Pfarrer Peter Michel vor (1905-1926).
1921:
Das zertrümmerte Kreuz hinter der Kirche wurde nach der Erneuerung am Schwesternhaus seit 1903 in der Neugasse aufgestellt. Den zwei Übeltätern wurde eine Strafe von je 1.000,00 Mark auferlegt.
Als Pfarrer wirkte Dr. Wilhelm Franzmathes (1927-1936).
1938:
Mit einem festlichen Gottesdienst feierte Pfarrer Josef Schneider mit der ganzen Kirchengemeinde den 100. Geburtstag der Weinsheimer Kirche.
1939:
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Läuten der Glocken wegen Fliegergefahr eingestellt.
Die drei größten Glocken wurden für Kriegszwecke abmontiert und eingeschmolzen.
1945:
Beim Luftangriff am 21. Februar wurde durch den Luftdruck der Bomben, das Kirchendach und die wertvollen Fenster schwer beschädigt.
1950:
Die im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzenen Glocken konnten durch die spendefreudige Gemeinde ersetzt werden. Eine große Anzahl Weinsheimer nahm mit Pfarrer Schneider am Glockenguss in Frankenthal bei der Firma Hamm teil.
1961:
Pfarrer Schneider (1936-1963), ließ die Kirche umfassend erneuern. Am 13.und 14. Mai wurde sie von Bischof Stohr aus Mainz konsekriert. Der Kirchenbau hat eine Länge von 28 m, und eine Breite von 10m. Der Turm ist 35 m hoch.
1963:
Einweihung der Friedhofskapelle in Weinsheim.
Die Pfarrstelle hatte Emil Kohl inne (1964-1972).
1973:
Am Postweg wurde ein neuer Kindergarten eingeweiht. Er erhielt den Namen „St. Bonifatius".
1974-1993:
Renovierungsarbeiten am Turm und Innenraum. Erweiterung der Empore und Kauf einer neuen Orgel. Endabrechnung 420.000,00 DM.
1988:
Pfarrer Helmut Oberle (1972-2000), feierte mit der ganzen Gemeinde das 150-jährige Bestehen der Kirche in Weinsheim.
2000:
Dr. Ulrich Neymeyer betreut jetzt die katholische Pfarrgemeinde.
Hier erfahren Sie geschichtliches über die evangelische Kirchengemeinde.
Dies ist eine Zusammenfassung des Heimatforschers Edmund Heuser.
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1548:
Reformatorische Maßnahmen in den Rheindörfern durch Graf Philipp III. von Nassau-Weilburg.
1625:
Gegenreformation durch den Wormser Bischof Friedrich von Greiffenclau zu Vollraths.
1824:
Im 18. Jahrhundert lebte die evangelische Konfession wieder auf. Die Evangelischen von Weinsheim wurden der Pfarrei Heppenheim a.d. Wiese zugeteilt und eingepfarrt. Den ersten Gottesdienst feierte man in der Obermühle in Horchheim und später im Weinsheimer Zollhaus. Als 1873 die israelitische Kulturgemeinde aufgelöst wurde, kaufte man die Synagoge in der Oberen Hauptstrasse 33 in Horchheim und feierte dort den Gottesdienst.
1874:
Am 05.05. wurde die evangelische Gemeinde der Pfarrei Worms zugeteilt.
1898:
Weinsheim wurde vom Großherzog zur selbständigen evangelischen Gemeinde ernannt. Die Verordnung bestand aber nur 9 Wochen, da man die Kirchengemeinde Horchheim am 12. Oktober zur selbständigen Pfarrei ernannte und Weinsheim ihr unterstellt wurde. Pfarrverwalter war Arthur Müller (1898-1900).
1899:
Der evangelische Kirchengesangverein Horchheim-Weinsheim wurde gegründet.
Als Pfarrer in der Pfarrei von:
1900-1901 Gustav Mahr
1901-1902 Karl Obermann
1902-1904 Wilhelm Vogel
1907:
Als die räumlichen Verhältnisse in der Kapelle nicht mehr ausreichten, kaufte man ein Grundstück in der Oberen Hauptstrasse Horchheim für 14.200,00 Mark. Unter Pfarrer Otto Horst (1904-1929), wurde am 16. Mai der Grundstein zu der Gustav-Adolf-Kirche gelegt.
1908:
Am 06. September war die Einweihung der Kirche. Unter Glockengeläut übergab man den Schlüssel des neuen Gotteshauses. Der Baukosten betrugen 114.600,00 Mark.
1911:
Die Kapelle (Synagoge) wurde für 2.000,00 Mark an die israelitische Gemeinde in Heppenheim an der Wiese verkauft und in den alten Maßen dort wieder aufgebaut.
1917:
Von den drei Glocken wurden die zwei kleineren im Ersten Weltkrieg abgeholt und eingeschmolzen. Man bekam 3.640,00 Mark Entschädigung.
1921:
Bei dem Oppauer Explosionsunglück vom 21. September wurden die großen Fenster auf der Südseite der Kirche vollkommen zertrümmert.
1925:
Die im Ersten Weltkrieg geopferten Glocken wurden durch neue ersetzt.
Im Zweiten Weltkrieg wurden die Glocken wiederum abgenommen und eingeschmolzen.
1945:
Beim Bombardament am 21. Februar wurde die Kirche erheblich beschädigt. Die wertvollen Glasfenster gingen zu Bruch, außerdem war das ganze Dach abgedeckt.
1948:
Durch Selbsthilfe konnte Pfarrer Blank (1929-1951) und die Gemeinde, unterstützt durch die Landeskirche, die Kriegsschäden beheben.
1953:
Einweihung des Gustav-Adolf-Gemeindesaals neben der Kirche. Baukosten 24.000,00 DM.
1955:
Die evangelische Gemeinde spendete für das neue Geläut den stattlichen Betrag von 5.200,00 DM. Mit dem damaligen Pfarrer Hans Vogel (1951-1957), konnte am l. Advent das elektrische Glockengeläut für weitere 2.700,00 DM in Betrieb genommen werden.
1957:
Durch die Erweiterung der Empore hat das Gotteshaus ca. 300 Sitzplätze. Unter der Empore hat Pfarrer Hans Steuernagel (1951-1957), für die Gefallenen und Vermissten der evangelischen Gemeinde eine Gedenkstätte errichten lassen.
1959:
Erstmals wurde das Fest der „Goldenen Konfirmation" gefeiert.
1964:
Das Gemeindezentrum wurde am 08.November in feierlicher Weise durch den Propst für Rheinhessen, Pfarrer Trabandt (Mainz) in Dienst gestellt. Es war ein glücklicher Gedanke von Pfarrer Steuernagel und den verantwortlichen Kirchenvertreten, diese Einrichtung zu schaffen. Neben dem Gemeindesaal liegt ein Andachtsraum und der Kindergarten. Die Baukosten für das Gemeindezentrum betrugen 800.000,00 DM.
1983:
Das 75-jährige Jubiläum der Kirche wurde am 11. September mit einem Festgottesdienst unter Mitwirkung vom katholischen Kirchenchor gefeiert. Die Orgel musste generalüberholt werden und erhielt ein elektrisches Gebläse. Die Kosten betrugen 21.500,00 DM.
1997:
Bei all den Renovierungsarbeiten in den letzten Jahren an Turm, Dach, Uhr und Innenraum mussten ca. 500.000,00 DM aufgebracht werden.
Pfarrer Herbert Iglhaut (1982-1997) ist es zu verdanken, dass nach 15-jähriger Tätigkeit das
Gotteshaus, es zählt zu den schönsten Kirchen in unserem Land, so hell erstrahlt.
Die Kirche ist ein einschiffiger Bau mit einer Länge von 21,50 m und einer Breite von 13.20 m. Der Turm ist 32 m hoch.
Am 01. September 1997 hat Pfarrer Ralf Volk die evangelische Pfarrgemeinde übernommen.
Hier finden sie Informationen über die Geschichte der Schulen in Weinsheim.
Dies ist eine Zusammenfassung des Heimatforschers Edmund Heuser.
Eine ausführliche Chronik können Sie im Büro des Ortsvorstehers erwerben.
1739:
Die Schule von Weinsheim
Ernannt wurden die Lehrer von dem Pfarrer und der Gemeinde. Der Pfarrer wirkte deshalb mit, weil der Lehrer auch Küster war und die Religion, neben Lesen, Schreiben und Rechnen den Hauptgegenstand des Unterrichts bildete. Der Gewählte wurde von der Regierung bestätigt.
Erster Lehrer war Christian Steinmacher, 34 Jahre, verheiratet, präsentiert von der Gemeinde, commendiert vom Vikariat. Für die Ausfertigung der Commende zahlte er 1739 2 fl. 52 xr. hat nicht studiert, kann nicht die Orgel spielen, besitzt mittlere Kenntnisse im Choral und in Arithmetik, ist sonst hinreichend bewandert.
Die Schulkinder zahlen vierteljährig 20 xr., im Winter mussten sie zusätzlich Brennholz mitbringen, Die meisten Kinder bleiben der Armut wegen aus der Schule. Von 40 bis 50 Schülern besuchen nicht mehr als 27 den Unterricht. Im Sommer unterbleibt der Unterricht, nur im Winter wird Schule gehalten.
Außerhalb der Schule betreibt der Lehrer die Brotbäckerei. Wegen des geringen Gehaltes kann zum Schulhalten nur angenommen werden, wer ein Handwerk ausübt, um sich und seine Familie mit dessen Erträgnissen zu ernähren. Der Lehrer ist bereit, das ganze Jahr Schule zu halten, wenn nur die Kinder kämen. Gegen Zulage von 3 Malter Korn und 3 Malter Gerste will er das ganze Jahr schulgeldfrei unterrichten. Ein Schulhaus hat er nicht. Aber die Gemeinde besitzt ein Haus, das dem Lehrer zugesprochen werden könnte. Der Lehrer musste die Kinder damals in der eigenen Wohnung unterrichten.
Die Gemeinde bedauert, dass der Lehrer wegen mangelnder Besoldung die sonst für die Schule festgesetzte Zeit nicht einhalten könne, um die sehr zahlreiche Jugend zu unterweisen, sondern Zeit für andere Arbeiten haben müsse, um sich und seine Familie zu ernähren. Die Gemeinde wünscht eine schulgeldfreie Schule und sommers wie winters Unterricht, im Sommer wenigstens täglich eine Stunde von 11-12 oder von 12-1. Die meisten Eltern können aus Armut ihre Kinder nicht zur Schule schicken. In Weinsheim wird nur 5 Monate Schule gehalten, im Sommer überhaupt nicht.
Kirche und Schule gehörten eng zusammen. Dem Pfarrer oblag die Leitung und Beaufsichtigung der Schule. Der Lehrer war nicht nur Übermittler der (oft notdürftigen) Fertigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen und einiger Kenntnisse der christlichen Wahrheiten, sondern auch Küster und Organist, soweit eine Orgel vorhanden war.
1790:
Das erste Schulhaus
Besser wurden die Schulverhältnisse unter den Kurfürsten von Mainz und Bischöfen von Worms Emmerich Josef von Breidenbach und Friedrich Karl von Erthal. Diese erließen 1778 für das Bistum Worms eine Schulordnung. Das erste Schulhaus, es ist das heute noch stehende Haus in der Hauptstraße Nr. 4, wurde 1790 erbaut.
Gehalt des Lehrers
Gehaltslage aus der Staatskasse Schul- und Holzgeld von den Kindern Aus der Gemeindekasse für Naturalien Zinsen von einem Kirchenkapital Für die Wohnung des Lehrers Aus dem Schulgut an Feld Gehalt als Kirchendiener
Der Unterricht war nicht kostenlos. Für jedes Kind erhob die Gemeindekasse ohne Rücksicht auf die Anzahl der Geschwister l fl. 54 xr. Schulgeld (einschließlich 2 xr. Tintengeld). Das Tintengeld wurde den Lehrern ausbezahlt, die dafür die Tinte beim Schreibunterricht zu stellen hatten.
Aus dem Schulgeld konnte ein großer Teil der Bezüge der Lehrer gedeckt werden. Der Rest, dazu die Anschaffung für Schulgeräte, Lehr- und Lernmittel unbemittelter Kinder u.a. mussten durch Gemeindeumlage aufgebracht werden. Der Schulbesuch scheint im Laufe der Jahre erheblich besser geworden zu sein. Diesen Schluss darf man aus der Tatsache ziehen, dass die Lehrer keine Schulstrafenlisten wegen Schulversäumnis aufgestellt und dem Bürgermeister übergeben haben. Noch 1826 als man in Rheinhessen von der Schulpflicht zum Schulzwang überging, (2 xr. Für Versäumnis), sah es schlimm aus.
1838:
Neues Schul und Gemeindehaus.
Nachdem die Gemeinde ein Bauemhaus gegenüber der heutigen Kirche gekauft und als Gemeinde-, Schul- und Lehrerwohnung eingerichtet hatte wurde das seitherige Schulhaus Hauptstraße 4 überflüssig und an Johann Minrat verkauft.
Das Schulhaus (Bauernhaus) wurde 1877 aufgegeben und an selber Stelle ein neues Schul- und Gemeindehaus errichtet. Während der Bauzeit war Schulsaal und Lehrerwohnung bei Franz Karlin für 283 Mark Miete untergebracht, das Gemeindebüro bei Michael Gutzier für 43 Mark. Maurermeister Mt. Stahl von Wiesoppenheim baute das neue Schul- und Gemeindehaus, das bis 1994 von der Gemeinde genutzt wurde.
1895:
Schulhaus am Postweg
Ein weiteres Schulhaus mit Lehrerwohnung im Weinsheimer-Postweg wurde nach Plänen und Entwürfen unter dem Bautechniker A. Ermel von Worms gebaut. Als Bauplatz wird der gemeindeeigene Kiesgrubenacker benutzt, Kostenvoranschlag 17000 Mark.
1908 hat man die Schule am Postweg mit einem Schulsaal und Lehrerwohnung für 26000 Mark erweitert. Zuschuss von Ministerium und Kirche 2500 Mark.
1940:
Zusammenlegung der Schulen
1940 wurden die Schulen von Horchheim und Weinsheim zusammengelegt. Dadurch konnten zwei Lehrkräfte eingespart werden. Die Schulen beider Orte waren zwar hinsichtlich des allgemeinen Stellenplanes und des Stellenbeitrages getrennt, bildeten aber hinsichtlich des schulischen Aufbaus und der schulischen Gliederung eine Schulgemeinschaft aus 10 Klassen.
1941/42 besuchten 403 Schüler diese gemeinschaftliche Schule, 274 aus Horchheim 129 aus Weinsheim. Die berufschulpflichtigen Knaben waren 1940 alle in der Berufsschule Worms eingeschult. Das Schulgeld betrug 1940 pro Schüler 12.- RM, 1941 18.- RM. Für Mädchen bestand damals eine hauswirtschaftliche Berufsschule in Horchheim (3 Schuljahre) mit Unterricht in weiblichen Handarbeiten, Hauswirtschaft und Kochen.
Zahlreiche Schüler besuchten auch die höheren Schulen in Worms. Wegen Kohlenmangel wurden die Schulen 1942 einige Wochen geschlossen. Die Temperaturen lagen bei 20° Minus.
Nach dem Zweiten Weltkrieg reichten die Räumlichkeiten nicht mehr aus. So wurden die Klassen l bis 4 der Weinsheimer und Horchheimer Schüler in Horchheim, die Klassen 5 bis 7 in Weinsheim und die Klasse 8 in der Karl-Marx-Siedlung in Worms unterrichtet. Nach Fertigstellung der Kerschensteiner Grund- und Hauptschule wurde in der alten Schule am Weinsheimer Postweg die Sonderschule der Stadt Worms untergebracht.
Seit 1994 befinden sich die Ortsverwaltung, Heimatmuseum, der Bürgersaal und einige Vereine darin.
1971:
Die Kerschensteiner Schule
Sie ist benannt nach dem 1854 in München geborenen Pädagogen Georg Kerschensteiner. Er war ein Verfechter der „Arbeitsschule" mit praktischen und geistigen Erziehungsmethoden ganz im Dienst der Gemeinschaft.
Mit den Bauarbeiten der Grund- und Hauptschule wurden im März 1971 begonnen. Nach genau 18 Monaten Bauzeit konnte der Schulbetrieb nach den Sommerferien am 18. August 1972
aufgenommen werden.
Bei der Einweihung und Schlüsselübergabe durch den Architekten Jakob Hamecker bedankte sich Ortsvorsteher Seiler im Namen der Bürgerschaft bei der Stadtverwaltung für das schöne Schulzentrum. Die Baukosten betrugen 16 Millionen DM. Gleich neben dem Schulgebäude schließt sich das Sportzentrum an, das am 10.8. 1974 in Betrieb genommen werden konnte. Nach vierzehnmonatlichem Ringen um viele Details überreichte ein Vertreter der Firma Dyckerhoff und Widmann den silbergeplatteten Schlüssel an Oberbürgermeister Dr. Kuhfuß, der in an Grundschulrektor Fankel und Hauptschulrektor Bück weitergab. Großzügigkeit, Weitsicht und fortschrittliches Denken bescheinigte Rektor Bück der Stadt Worms. Die Kosten, sieben Millionen DM.
In jahrelanger Forschungsarbeit hat Edmund Heuser die historischen Ereignisse und Veränderungen von Weinsheim zusammengetragen und im Heimatmuseum bewahrt. Das Ergebnis dieser Mühen ist eine fast lückenlose Dokumentation der Weinsheimer Ortsgeschichte.
Zudem finden sich im Heimatmuseum etliche Exponate, von der Urgeschichte bis zur Neuzeit, die alle aus Worms-Weinsheim stammen. Zu bestaunen sind:
Gegenstände aus dem 1. und 2. Weltkrieg zeugen ebenso vom Alltag im Leben der Weinsheimer, wie die jeweils komplette Schuhmacherei, Schreinerei, Schneiderei und Schmiede.
Öffnungszeiten:
Geöffnet an örtlichen Feiertagen und nach Vereinbarung.
Adresse:
Heimatmuseum Weinsheim
Postweg (im alten Schulhaus)
67551 Worms
Ansprechpartner:
Büro des Ortsvorstehers