Frau schneidet frisches Gemüse
Frau schneidet frisches Gemüse

Das Februarrezept: Wirsing mit bunten Polentaschnitten

Das neue Jahr hat seinen Lauf genommen und die Tage werden spürbar länger. Auf den heimischen Äckern werden nach wie vor Winterporree, Pastinaken, Rosenkohl und Feldsalat geerntet. Und auch in unbeheizten Gewächshäusern wächst bereits die ein oder andere Kultur - von Postellein, über Asiasalat bis hin zu Knoblauch. Auch jede Menge regionales Lagergemüse ist noch auf dem Markt zu finden – wie Sie dieses lecker verarbeiten erfahren Sie im Rezept vom Februar.

Wirsing mit bunten Polentaschnitten - Rezept (für 4 Personen)

Wirsing mit buntem Polenta
Wirsing mit buntem Polenta

Zutaten

Polentaschnitten

  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 60 g rote Beete
  • 60 g Karotte
  • ½ Bund Schnittlauch
  • Öl / Butter zum Braten
  • 500 ml Milch
  • 180 g Polenta
  • Salz
  • Öl zum Auspinseln der Form

Wirsing

  • 6 Schalotten
  • 600-700 g Wirsing
  • 100 g Käse (z.B. Cheddar, Gouda, Parmesan)
  • 300 ml Gemüsebrühe (1-2 TL Brühe auf 250 ml Wasser)
  • 200 ml Sahne
  • 3 Stiele Thymian
  • Salz
  • Pfeffer


Zubereitung

Polentaschnitten

Zwiebeln, Knoblauch und Schnittlauch klein schneiden. Rote Beete und Karotte mit der Reibe raspeln.

Wenn rote und gelbe Polentaschnitten entstehen sollen, im Folgenden mit zwei Pfannen arbeiten und jeweils die Hälfte der Zwiebel und des Knoblauchs für jede Pfanne verwenden.

Zwiebeln in Öl / Butter glasig dünsten, in der einen Pfanne die geraspelte rote Beete, in der anderen die geraspelte Karotte und jeweils die Hälfte des Knoblauchs hinzugeben und kurz mitdünsten. Jeweils 250 g Milch und die Hälfte des Schnittlauchs hinzufügen und aufkochen lassen. Alles fein pürieren. Jeweils 80g Polenta unter Rühren hinzugeben, Hitze ausstellen und Polenta noch 2 Min. unter Rühren garen. In eine gefettete Auflaufform füllen, glatt streichen und kalt stellen.

Wirsing

Schalotten und Wirsing in dünne Streifen schneiden, Käse würfeln.

Schalotten andünsten, Sahne, Brühe und Wirsing hinzugeben, mit Thymian, Salz und Pfeffer würzen und ca. 15-20 Min. köcheln lassen. Käse hinzufügen und auf der warmen Herdplatte stehen lassen, bis die Polentaschnitten rausgebraten sind.

Dafür Polenta aus der Form stürzen, in Rauten schneiden und in Öl / Butter von beiden Seiten goldbraun braten.


Variationstipp: Als Gemüse kann auch 400 g Wirsing, 200 g Karotten und ein Lauch verwendet werden. Dafür Wirsing in Streifen, Karotten in kleine Streifen oder Würfel und Lauch in Ringe schneiden und in der Sahne-Brühe-Mischung kochen.

Vegane Rezeptvariation

Natürlich kann dieses Rezept auch vegan gekocht werden. Dafür einfach die Milch für den Polenta mit Wasser oder Pflanzenmilch und die Sahne für den Wirsing mit Sojasahne ersetzen. Statt Käse kann Mandel- oder Erdnussmus mit in den Wirsing gegeben werden.

Saisonales und regionales Gemüse im Februar

Frische Ernte (Freilandprodukte & ungeheizter geschützter Anbau)

Feldsalat, Rucola, Grünkohl, Rosenkohl, Lauch/Porree

Lagerobst und Lagergemüse


Apfel, Zwiebel, Steckrübe, Kohlrübe, Pastinake, Wurzelpetersilie, Knollensellerie, Rote Beete, Rettich, Möhre, Kartoffel, Weißkohl, Chinakohl, Kürbis, Chicorée, Rotkohl, Schwarzwurzel, Spitzkohl, Wirsing

Aus Omas Küche: Der Küchentipp im Februar

So putzen Sie Lauch richtig:

Wurzelenden und vom grünen Ende den verwelkten Teil abschneiden, ansonsten können Sie auch das Grüne vom Lauch komplett verwenden. Lauch einmal längs einschneiden und unter fließendem kalten Wasser auffächern. So können Sie auch die letzten versteckten Erdreste aus alle Schichten gut abbrausen.

Apropos Wintergemüse. Auch wenn die Gemüseauswahl nicht ganz so vielfältig ist, wie im Sommer, hat das deutsche Wintergemüse viele gute Eigenschaften zu bieten und versorgt uns in der kalten Jahreszeit mit vielen wichtigen Mineralstoffe und Vitaminen wie Chlorophyll, Eisen, Phosphor, B-Vitamine und vor allem Vitamin C.

Beispielsweise ist Wirsing eine reine Vitaminbombe mit einem hohen Gehalt an Vitamin C, welches das Immunsystem stärkt und damit im Winter die Infektabwehr unterstützt. Auch Folsäure und Kalium sind in großen Mengen enthalten – wichtig für die Zellbildung und Zellteilung, sowie die Regulierung des Blutdrucks.

Wintergemüse ist zudem gut lagerbar. Beispielsweise hält sich ein Wirsingkopf bis zu zwei Wochen bei kühler Lagerung knackig und frisch. Jedoch: Je frischer er verzehrt wird, desto höher ist auch sein Vitamingehalt.

Übrigens ist der Wirsing im Winter besonders aromatisch. Wird er im Frühling geerntet ist er vergleichsweise mild im Geschmack und kann im Gegensatz zum Herbst- und Winterwirsing nur einige Tage im Kühlschrank gelagert werden.

Daten und Fakten: Ernährung, Klima, Landwirtschaft

... von CO₂ und der Klimawirkung von Lebensmitteln...

Der globalisierte Lebensstil der heutigen Zeit geht auf vielen Ebenen mit einem enormen Energiebedarf einher. Um den damit verbundenen hohen CO₂-Ausstoß und die dadurch beschleunigte Klimaerwärmung zu reduzieren, wird an vielen Stellen der Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft gearbeitet, um die weltweiten CO₂-Emissionen zu senken.

Übrigens: Es wird zwar meist von CO₂-Emissionen gesprochen, dennoch handelt es sich in der Regel um weit mehr Gase als CO₂. Nach dem Kyotoprotokoll sind verschiedene Treibhausgase definiert, die der Einfachheit halber in der Regel in CO₂-Äquivalente umgerechnet werden. Beispielsweise sind für die Landwirtschaft vor allem Emissionen aus Kohlenstoffdioxiden (CO₂), Methan (CH4) und Stickstoffoxiden (NOX) relevant.

Die Entstehung von Treibhausgasemissionen ist bei der Herstellung von Lebensmitteln so gut wie unumgänglich. Deshalb sollten wir nicht nur fragen, wie viele CO₂-Äquivalente in unserem Essen stecken, sondern vielmehr für wie wenig Emissionen die Produktion unserer Lebensmittel überhaupt möglich ist. Dementsprechend können für einen klimafreundlichen Einkauf folgende Faustregeln beachtet werden:

Je weniger das Produkt verarbeitet und je kürzer es transportiert wurde, desto klimafreundlicher ist es. Auch werden für pflanzliche Produkte weniger Emissionen ausgestoßen als für tierische. Zudem ist frisch Geerntetes immer besser als lange Gelagertes oder Eingefrorenes. Unverpacktes besser als Verpacktes. Biologisch angebautes umweltfreundlicher als Produkte aus konventioneller Landwirtschaft. Und der Einkauf zu Fuß oder mit dem Fahrrad klimafreundlicher als mit dem Auto.

Deshalb: Wer in sein tägliches Essen viel Obst und Gemüse aus saisonalem, regionalem und biologischem Anbau einbaut, tut nicht nur sich selbst und der Gesundheit, sondern auch dem Klima Gutes.

Und: für regionalen und saisonalen Konsum sprechen nicht nur ökologische und klimatische Gründe, sondern auch soziale und politische Aspekte. Ein gut funktionierendes regionales (Land)Wirtschaftssystem bietet nicht nur den Menschen vor Ort Arbeitsplätze, sondern verringert auch die Abhängigkeit vom globalen Weltwirtschaftssystem und von fossilen Rohstoffen.

Mehr Informationen zum Thema CO₂ und Lebensmittel finden Sie auch unterNahrungsmittel und ihre Klimabilanz

und demKompetenz- und Kommunikationszentrums für Ernährungsfragen

Kontakt

Selma Mergner
Telefon: 0 62 41 / 8 53 - 70 04
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