Das Julirezept: Großer bunter Salat
Während die Hitze über das Land zieht, zeigt sich bei einem Bummel über den Wochenmarkt, was der Sommer für Früchte trägt: Gemüse in allen Farben und Formen, aus denen sich viele leckere Dinge zaubern lassen. Alleine die Vielfalt der Tomaten ist überwältigend: Exemplare in jeglichen Formen, Größen und Farben: Klein, länglich, herzförmig, dick, gelb, rot, schwarz und orangen. Gerade an warmen Tagen tut eine leichte und leckere Kost gut. Beispielsweise ein großer bunter Salat für das Julirezept mit gerösteten Kernen als Topping.
Großer bunter Salat - Rezept (für 4 Personen)
Zutaten
- 1 Salatkopf
- 1 Hand voll Asiasalat
- 1 Hand voll Rucola
- 5 Tomaten
- 1 Paprika
- 4 Möhren
- 1 Feta
- 3-4 Frühlingszwiebeln
- eine Hand voll Radieschen
- frischen Schnittlauch, Dill und Petersilie, Kresse, Basilikum
für das Dressing:
- 6-8 EL Olivenöl
- 2 EL Rapsöl
- 2 EL Leinöl
- 4-5 EL Balsamicoessig
- 1 TL Honig
- 1 TL Kürbiskernmus (oder 2 EL Kürbiskernöl)
- 1 TL Senf
- etwas Zitronensaft, Salz, Pfeffer
Sonnenblumenkerne
Sesam
Sojasoße
Zubereitung
Salat waschen und klein rupfen. Tomaten, Paprika und Feta würfeln, Möhren und Radieschen grob reiben oder auch schneiden, Frühlingszwiebeln und Kräuter klein schneiden. Alle Zutaten in eine Schüssel geben.
Für das Dressing alle Zutaten gut mischen.
Sonnenblumenkerne in eine Pfanne geben und anrösten, bis ein leichtes Aroma durch die Küche zieht und die Kerne eine goldgelbe Farbe annehmen. Zum Rösten braucht es kein Öl oder andere Zusätze, da die Kerne selbst Öl abgeben. Sind die Kerne gold-gelb, etwas Sojasoße drüber geben, umrühren und die Pfanne vom Herd nehmen. Den Sesam nach dem gleichen Verfahren rösten und mit Sojasoße ablöschen.
Salat mit dem Dressing mischen und die gerösteten Kerne drüber geben.
Tipp aus der Küche: die Blüten von Kapuzinerkresse garnieren nicht nur sehr schön den Salat, sondern schmecken auch sehr gut und haben viele gesunde Inhaltsstoffe.
Saisonales und regionales Gemüse im Juli
Frische Ernte (Freilandprodukte & ungeheizter geschützter Anbau)
Paprika, Auberginen, Blumenkohl, Bohnen, Brokkoli, Chinakohl, Eissalat, Endiviensalat, Erbsen, Feldsalat, Fenchel, Einlege-/Schälgurken, Kartoffeln, Kopfsalat (bunte Ernte), Kohlrabi, Möhren, Porree (Lauch), Radicchio, Radieschen, Rettich, Rhabarber, Romasalate, Rote Bete, Rotkohl, Rucola (Rauke), Knollen-/Stangensellerie, Speiserüben, Spinat, Spitzkohl, Tomaten (geschützter Anbau), Weißkohl, Wirsingkohl, Zucchini, (Bund-/Lauch-/Frühlings-) Zwiebeln, Aprikosen, Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Kirschen (süß und sauer), Mirabellen, Pfirsiche, Stachelbeeren
Lagerobst und Lagergemüse
Chicorée, Salat-/Minigurken, Kartoffeln, Tomaten (Gewächshaus)
Aus Omas Küche: Wassertipp im Juli
Gerade im Sommer ist es wichtig ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, am besten in Form von Wasser oder ungesüßten Tees. Die mit Abstand klimafreundlichste Alternative zu Flaschenwasser ist Leitungswasser. Wussten Sie übrigens, dass Leitungswasser in Deutschland besser kontrolliert ist, als das Flaschenwasser, das es im Supermarkt zu kaufen gibt? Nutzen Sie bei einem Stadtbummel die Wormser Refill Stationen, um Ihre Flasche kostenlos mit frischen Leitungswasser zu befüllenzu den Refill-Stationen
Für ein wenig Abwechslung und Geschmack im Leitungswasser können Minze, Ingwer, Himbeere und Zitrone sorgen. Probieren Sie einfach aus, was Ihnen am besten schmeckt. Tipps aus Omas Küche sind folgende Varianten: Gurke-Zitrone-Minze, Erdbeere-Zitrone, Zitrone-Ingwer, Himbeer-Ingwer, Himbeer-Zitrone oder auch Apfel –Zitrone, Heidelbeere-Lavendel.
Daten und Fakten: Ernährung, Klima, Landwirtschaft
... Permakultur - die Zukunft der Landwirtschaft? ...
Permakulturen stellen eine nachhaltige Bewirtschaftungsform dar, die das Zusammenleben von Mensch, Tier und Pflanze kombiniert. Durch den Anbau einer hohen Vielfalt an Nutzpflanzen (z.B. verschiedene Obst-, Gemüse- und Kräutersorten) entsteht ein kleines Ökosystem, welches sich selbst reguliert. Dabei liegt die Aufmerksamkeit nicht auf den einzelnen Bestandteilen, sondern auf dem Ganzen.
Permakulturen sind „abfallfreie" Nährstoffkreisläufe der Natur, in denen die Überreste von Pflanzen und Tieren als Nahrung oder Dünger für andere Lebewesen dienen. Die Pflanzen geben sich gegenseitig Schatten bei Hitze und halten das Wasser im Boden zurück. Die Kreisläufe sind vielfältig und autark, regulieren sich selbst und sind damit von Dauerhaftigkeit und resilienter als Monokulturen gegenüber negativer Umwelteinflüsse, beispielsweise durch Wetterextreme oder Schädlinge.
Die wichtigsten Aspekte beim Design einer Permakultur ist die Vielfalt. Insbesondere die Artenvielfalt, genetische Vielfalt, ökologische Vielfalt und kulturelle Vielfalt.
Durch die Präferenz der industriellen Landwirtschaft für Monokulturen geht die ortsbezogene Biodiversität immer weiter zurück. Diesem Prozess soll mit solchen Permakulturen unter anderem entgegengewirkt werden. Auch der Einsatz von Pestiziden und die damit verbundene Verschmutzung von Böden und Wässer ist ein großes Problem innerhalb der industriellen Landwirtschaft. Pestizide sorgen durch die Beseitigung von Schädlingen auch zum Rückgang von Nützlingen, denen die Schädlinge als Nahrungsquelle dienen.
In der Permakultur stehen die unterschiedlichen Komponenten in ständiger Verbindung und Kontakt miteinander, wodurch es der Kultur möglich ist auf einen zeitlich unbegrenzten Zeitraum zu funktionieren. Sie ist auf eine langfristige Nutzung ausgelegt. Durch den achtsamen Umgang mit der Erde steht sie auch nachfolgenden Generationen zur Verfügung.
Der Australier Bill Mollison gilt mit seinem 1978 erschienenen Buch „Permaculture One“ als Hauptideengeber dieses Konzeptes. Drei Jahre später wurde die Beschreibung und Erforschung des Prinzips der Permakulturen mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.