Worms befindet sich durch seine geographische Lage im Oberrheingraben in einer der wärmsten und trockensten Gebiete in Deutschland. Gleichzeitig zählt Rheinland-Pfalz zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Regionen. In Rheinland-Pfalz lag die Mitteltemperatur im Jahr 2020 mit 11,0 °C um 2,1 °C über dem langjährigen Mittel der Periode 1971-2000 von 8,9 °C. Damit war das Jahr 2020 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881.
Schon heute zeigen sich in Worms die Folgen des globalen Temperaturanstiegs: häufigeres Auftreten von Extremwetterereignissen wie Hitzewellen, Temperaturrekorde und Trockenheit, Starkregen, Stürme, Hoch- und Niedrigwasser
So waren in den letzten Jahren vermehrt Starkregenereignisse zu beobachten, die meist in den Sommermonaten auftreten. Sind die Böden in dieser Zeit sehr trocken, kann das Wasser nicht versickern und fließt ab.
Auch die Anzahl der Sommer- und Hitzetage hat in Worms deutlich zugenommen, wie die Erfassung zu Sommer- und Hitzetagen zwischen den Jahren 2002 und 2018 deutlich zeigt (siehe unten stehende Abbildung). Verglichen mit dem Zeitraum 1961 - 1990 sind etwa doppelt so viele Sommertage und circa dreimal so viele Hitzetage in den letzten 17 Jahren zu verzeichnen. In diesem Zeitraum überschritten die Höchsttemperaturen in der Wormser Innenstadt zweimal die 40°-Marke (2003 und 2015).
Das Jahr 2018 - ein Jahr der Extreme: Hohe Temperaturen, wenig Niederschlag
2018 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 und auch eines der trockensten. In Worms lag die Jahresdurchschnittstemperatur mit 12,4 °C um mehr als 2 °C höher im Vergleich zu dem vieljährigen Mittel (1951 - 1980) mit 10, 3 °C . Der Niederschlag fiel mit 444 mm im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt (535 mm) niedrig aus, insbesondere in den Sommer- und Herbstmonaten war kaum Regen zu verzeichnen. Wenn es denn mal regnete, dann oft heftig, was im Juni örtlich auch zu Überflutungen führte.
Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Worms ein Konzept zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt, um die Resilienz der Stadt Worms gegenüber den Folgen des sich ändernden Klimas zu erhöhen. Anpassung an den Klimawandel sowie Klimaschutz sind Gemeinschaftsaufgaben und nur dann erfolgreich, wenn sie von vielen unterschiedlichen Bereichen, Institutionen, Initiativen, Vereinen und privaten Menschen getragen und in die Tat umgesetzt werden.
Klimawandel weltweit
Das Weltklima unterliegt einem deutlichen Wandel. Bis zum Ende des 21. Jahrhundert wird eine Temperaturerhöhung von 0,9 bis 5,4 °C im globalen Mittel erwartet. Die Folgen einer solchen Erwärmung sind komplex und schwer abschätzbar: Ozeane werden sich weiter erwärmen und versauern. Der mittlere globale Meeresspiegel wird weiter ansteigen und es werden vermehrt Extremwetterereignisse auftreten (IPCC). Die Hauptursache der globalen Erwärmung liegen in dem vom Menschen verursachten Anstieg der Treibhausgasemissionen seit Beginn der Industrialisierung. Der Weltklimarat (IPCC) veröffentlicht hierzu in den Jahren 2021/2022 den sechsten Sachstandsbericht zum Klimawandel.
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