Die Zunahme heißer Tage und länger andauernder Hitzewellen führen zu einer Erhöhung der gesundheitlichen Gefährdung des menschlichen Organismus. Es kommt zu einer Häufung hitzebedingter Erkrankungs- und Todesfälle, insbesondere bei vulnerablen Personengruppen, wie älteren und kranken Menschen, Kleinkindern, Säuglingen oder Personen, die im Freien schwer körperlich arbeiten.
Als Reaktion auf die Übersterblichkeit im Sommer 2003 entwickelten einige der betroffenen europäischen Staaten Hitzeaktionspläne. Auch die Stadt Worms bereitet sich auf die Folgen des Klimawandels und damit verbundene Hitzeereignisse vor, indem in den Jahren 2020-2022 ein Hitzeaktionsplan unter der breiten Beteiligung relevanter Akteure erstellt wurde und ab dem Sommer 2022 in die Umsetzung kommen soll. Das Ziel ist es, negativen gesundheitlichen Folgen von Hitze durch präventive Maßnahmen und Informationsangebote vorzubeugen.
Die Etablierung eines Hitzeaktionsplans ist eine Maßnahme aus dem Konzept zur Anpassung an den Klimawandel (KLAK), welches im Jahr 2016 beschlossen und seit Ende 2017 sukzessive umgesetzt wird. Im Jahr 2014 unterzeichnete die Stadt Worms bereits die europäische Initiative "Mayors Adapt" des Konvents der Bürgermeister zur Anpassung an den Klimawandel. Diese umfasst die Verpflichtung, durch lokale Anpassungsstrategien die Klimaresilienz der Stadt zu erhöhen. Durch die hohe Betroffenheit der Stadt Worms im Bereich Hitze wird der Maßnahme zur Etablierung eines Hitzeaktionsplans aus dem Konzept zur Anpassung an den Klimawandel eine äußerst hohe Dringlichkeit zugeschrieben.
Der Hitzeaktionsplan wurde im Rahmen des Projektes Hitze Sicher/Worms erstellt.
Beim Projekt Hitze Sicher/Worms handelt sich um ein "Kommunales Leuchtturmvorhaben", das durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert wird. Worms gehört zu den ersten deutschen Städten, die einen umfangreichen Hitzeaktionsplan etablieren.
Das Projekt ist gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des BMU-Programms „Anpassung an den Klimawandel“ mit dem Schwerpunkt "Kommunale Leuchtturmvorhaben" mit dem Förderkennzeichen 67DAS206A.
Laufzeit des Projektes: 01.08.2020 - 31.12.2022
Verbundpartner in dem Projekt sind das Städtenetzwerk Klima-Bündnis e.V., die Hochschule Fulda und das Klinikum der Universität München (LMU) sowie das Rheinland Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen.
In diesem Leitfaden teilen wir unsere Erfahrungen und Erkenntnissen aus dem Projekt und dem Erstellungsprozess unseres Hitzeaktionsplans: Leitfaden zur Erstellung von Hitzeaktionsplänen
Zudem hat die Hochschule Fulda eine Arbeitshilfe erstellt: Arbeitshilfe zur Erstellung von Hitzeaktionsplänen