Als Grundlage zur Entwicklung des Hitzeaktionsplans wurden in Worms besonders hitzesensible Stadtteile identifiziert. Wichtige Kriterien stellen dabei die Lage, die Beschaffenheit und die demographische Struktur dar. Auf diese Weise können das Gefährdungspotenzial und vorrangige Handlungsbedarfe bestimmt werden.
Analyse der besonders betroffenen Stadtgebiete in Worms
Um die Temperaturunterschiede innerhalb der Stadt aufzuzeigen, wurden Bezirke innerhalb einer Stadtklimaanalyse in Klimatope eingeteilt. Die Temperatur wird dabei auch stark von der Bebauungsstruktur und dem Versieglungsgrad beeinflusst. Die aktuellen und prognostizierten klimatischen Entwicklungen wurden mit der Hitzebetroffenheit sowie der Sozialstruktur der Stadt Worms verschnitten.
Als Resultat wurden Karten entwickelt, die vulnerable Gebiete auf die unterschiedlichen Risikogruppen bezogen darstellen. Entsprechende Karten existieren für die Zielgruppen Kinder (0 bis 5 Jahre), ältere Personen ( 65-79 und 80+) und für Empfänger von Sozialleistungen. Zusätzlich wurden für die Gruppen relevante Standorte wie Gemeinschaftsunterkünfte, Kitas, Pflegeeinrichtungen, Grundschulen und Spielplätze kartiert.
Die Ergebnisse zeigen, dass bereits 19 der Standorte in klimatisch stark belasteten Klimatopen liegen. Zusätzlich zeigte die Analyse, dass die größte Anzahl der vulnerablen Personen in innerstädtischen Wohngebieten leben. Insgesamt ist die Innenstadt stärker von der Hitze betroffen als die Vororte. Für die weitere Anpassung und Planung ist auch die zukünftige Entwicklung entscheidend. Bis 2040 wird sich der Anteil der über 80-jährigen voraussichtlich auf 10 % der Gesamtbevölkerung von Worms verdoppeln. Zudem sollte damit gerechnet werden, dass sich zukünftig noch mehr Stadtteile und Einrichtungen in stark betroffenen Gebieten befinden.
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