Die Stadt Worms ist Partner im EU-Interrg-Projekt Ready4Heat.
Die globale Erwärmung geht mit häufigeren und intensiveren Hitzewellen einher. In vielen Teilen Mittel- und Südosteuropas hat die Anzahl der Tage von Hitzewellen zwischen 1981 und 2010 um 10-15 Tage pro Jahrzehnt zugenommen. Dieser Trend wird sich fortsetzen und noch verstärken. Auch tropische Nächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 °C fällt, werden zunehmen.
Der Anstieg heißer Tage sowie häufigere und länger andauernde Hitzewellen führen zu einem Anstieg der Gesundheitsrisiken für den menschlichen Organismus. Während viele Menschen unter Hitzestress leiden, sind bestimmte Personengruppen besonders gefährdet. Dazu gehören ältere und körperlich schwache Menschen, pflegebedürftige und isoliert lebende Menschen, Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder, Obdachlose, Menschen, die in Gemeinschaftsunterkünften leben, sowie Menschen, die im Freien arbeiten. Auch wirtschaftliche und soziale Benachteiligungen können Menschen anfälliger für Hitzeereignisse machen.
Für alle Städte in Mitteleuropa ist es wichtig, sich an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen. Dafür fehlen vielen jedoch Strategien und Aktionspläne, um ihre Bürger:innen vor Hitze zu schützen. Im Rahmen des Projektes Ready4Heat steht der Erfahrungsaustausch zu Erstellung von Hitzaktionsplänen im Vordergrund, sowie die Erstellung eines solchen Plans in den jeweiligen teilnehmenden Städten. Die Pläne enthalten kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen, wobei ein besonderer Schwerpunkt des Projekts auf akuten Maßnahmen liegt, die im Falle einer aktuellen Hitzewelle sofort wirken können.
Gegenstand des Projektes ist es, dass die vier Projektkommunen Hajdúböszörmény (Ungarn), Maribor (Slowenien), Weiz (Österreich) und Worms (Deutschland) sowie ihre technischen Partner, die sich ebenfalls mit Fragen des Klimawandels und der Gesundheit befassen, lokale Netzwerke von Interessengruppen aufbauen, um sich gegenseitig zu unterstützen und das Hitzeproblem anzugehen. Außerdem werden in den Städten verschiedene Pilotaktionen durchgeführt: eine kühlende grüne Stadtinsel (Hajdúböszörmény), eine hölzerne Pergola mit Pflanzen (Maribor), die Kühlung von Räumen über das bestehende Fernwärmesystem (Weiz) und die Einbeziehung von Interessenvertretern aus verschiedenen Stadtvierteln zum Aufbau eines aktiven Netzwerks (Worms).
Das Projekt wird durch das Interreg CENTRAL EUROPE Programm mit Kofinanzierung durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung unterstützt.
Weitere Informationen finden Sie unter derProjekthomepage Ready4Heat
Marcus Engelbrecht
Telefon: 0 62 41 / 8 53 - 70 05
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