Der wesentliche Ansatzpunkt für die Umsetzung des Kooperationsprojektes Seegraben war das städtische Gewässerrandstreifenprogramm aus dem Jahr 1995, das auf der Basis des "Aktion-Blau-Programms des Landes aufgestellt wurde. Mit einem Lokale Agenda Prozess wurde das Projekt seit dem Jahr 2000 mit allen Akteuren / Betroffenen im Gebiet begleitet und umgesetzt.
Zusammengefasste Informationen können Sie dem Projektsteckbrief "Kooperationsprojekt Seegraben" entnehmen.
Zur Umsetzung des Seegrabenprojektes gabe es viele Gründe, wie z.B.
Am Projekt mitgewirkt und beteiligt waren
Das Besondere an diesem Projekt ist die Kooperation unterschiedlichster Interessensgruppen (Wasserwirtschaft, Naturschutz / Landespflege, Landwirtschaft, private Grundstückseigentümer) und die Entwicklung einer großräumigen, naturnäheren Aue am Seegraben, mit Schaffung eines ca. 50 ha großen Grünland- und Röhrichtsgebietes sowie die teilweise Umlegung und Renaturierung des Seegrabens in den Gemarkungen Rheindürkheim und Ibersheim. Vorbildcharakter hat das Projekt durch den Umstand erhalten, dass die früheren Konfliktgruppen gemeinsam das Projekt getragen und eine win-win-Situation für ALLE geschaffen wurde.
Das Stadtverwaltung Worms hat im Rahmen des Gewässerrandstreifenkonzeptes mit der Umsetzung des Projektes am Seegraben bereits im Jahr 1997 begonnen. Erste Teilflächen wurden als Gewässerrandstreifen am Seegraben in der Gemarkung Ibersheim ausgewiesen. Im Jahr 2000 wurde die Arbeitsgruppe Gewässerrandstreifen der Lokalen Agenda Worms21 gegründet.
Seitens der Flurbereinigungsbehörde (heute DLR) und von einigen Landwirten wurde ein vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren gefordert. Die Lokale Agenda hat in den Jahren 2001 bis 2004 maßgeblich alle Interessensgruppen / Akteure zusammengeführt und das weitere Verfahren ermöglicht. Bis zum Jahr 2004 wurden ca. 33 ha Ackerflächen durch die Stadt Worms erworben.
Diese Flächen wurden im Rahmen eines Vereinfachten Flurbereinigungsverfahrens im Jahr 2005 als Gewässerrandstreifen in der Seegrabenaue neu ausgewiesen. Eine Renaturierungsplanung und Umsetzung folgte in den Jahren 2005 und 2006 durch die Stadt Worms. Ein zweiter Bauabschnitt im westlichen Teil des Renaturierungsgebietes wurde in den Jahren 2010/2011 umgesetzt.
Das ca. 50 ha große Renaturierungsgebiet besteht aus
Keine oder nur geringe, gelenkte Maßnahmen sind an den Tümpel, Teichen, Röhrichten, Großseggenriedern und Gehölzflächen erforderlich. Die Hauptpflege von ca. 30 ha der Flächen übernehmen Robustrinder (Galloways). Ein landwirtschaftlicher Betrieb aus der Gemeinde Gimbsheim bekam den Zuschlag zur extensiven Beweidung der Flächen. Durch die Beweidung kann eine strukturreiche Offenhaltung der Flächen erreicht werden. Dies wirkt sich sehr positiv auf die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten aus (Biodiversität).
Nach Umsetzung des Renaturierungsprojektes wurde im Jahr 2010 ein Rundweg ausgewiesen, der naturinteressierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Familien und Kindern einen Naturraum mit hoher Diversität einlädt. Der Weg hat eine Länge von ca. 2,4 km und hat als Zielpunkt eine Beobachtungshütte (Bau durch den NABU Worms). Der grüne Kiebitz Die Wege sind ausgeschildertist beschildert und z.Zt. mit einer Beobachtungshütte Hierzu wurde ein Parkplatz an der B9 eingerichtet