Mann legt Holzscheit in den Kaminofen
Mann legt Holzscheit in den Kaminofen

Dezember-Tipp: Umweltfreundliches Heizen mit Holz

"Heizen mit Holz ist energiesparend, CO2 neutral und umweltschonend“ ist eine oft gehörte Meldung. Das stimmt - wenn man einige Regeln beachtet.

Fakten

Ein schönes Feuer im Kaminofen - wem gefällt das nicht? Eine angenehme Raumwärme, relativ günstiges Heizmaterial und etwas fürs Auge...

Oftmals wird aber „Omas alter Ofen“ genutzt, Hauptsache er macht warm. Ein Großteil der erzeugten Wärme geht dann aber ungenutzt durch den Schornstein. Außerdem wird unnötig viel Feinstaub freigesetzt. Immerhin 20 Prozent der Feinstaubemissionen in Rheinland Pfalz stammt aus der Holzverbrennung. Und dies wird zunehmend mehr, weil immer mehr Menschen mit Holz heizen. Der Brennholzverkauf hat sich in den letzten 10 Jahren fast verdoppelt. Um die Umweltvorteile des Brennstoffes Holz nicht zu verspielen und Brennholz auch in Zukunft noch nutzen zu können, sind sowohl nachhaltige Holzressourcen als auch effiziente Öfen dringend notwendig.

Für alle ab dem 22. März 2010 errichteten Heizungsanlagen für Festbrennstoffe ab 4 kW Heizleistung gelten Emissionsbegrenzungen für Kohlenmonoxid und Staub, deren Einhaltung alle 2 Jahre durch eine Schornsteinfegermessung nachzuweisen ist. Hierbei gelten für die unterschiedlichen Brennstoffarten unterschiedliche Grenzwerte.

Seit dem 1. Januar 2015 gelten bundesweit neue Anforderungen für kleine und mittlere Feuerungsanlagen.

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Dezember-Tipp: So heizen Sie mit Holz umweltfreundlich

Das richtige Brennmaterial ist entscheidend:

  • Einheimische Wälder werden nach dem Grundsatz der Nachhaltigkeit bewirtschaftet. Das bedeutet, dass nur so viel Holz geschlagen wird, wie in einem entsprechenden Zeitraum nachwächst.

  • Jedes gut abgelagerte trockene und naturbelassene Holz ist als Brennstoff geeignet - unabhängig von der Baumart. Es gibt aber Unterschiede im Heizwert: 1 Raummeter Buchenholz hat einen Heizwert von 2.100 kWh, das entspricht 210 Liter Heizöl, 210 m³ Erdgas oder 420 kg Holzpellets. 1 Raummeter Fichtenholz hat dagegen nur einen Heizwert von 1.500 kWh.

  • Einen noch größeren Einfluss auf den Heizwert als die Holzart hat der Feuchtegehalt des Holzes. Waldfrisch geschlagenes Holz hat einen Wassergehalt von 50 %. Frisches, feuchtes Holz brennt schlecht, verrußt Heizungsanlage und Schornstein, verqualmt die Nachbarschaft und belastet durch die nicht ausgebrannten Holzgase die Umwelt.

  • Eine richtige Lagerung von mindestens 2 Jahren verringert den Wassergehalt auf ca. 20 % oder darunter. Dieses Holz hat dann einen doppelten Heizwert gegenüber frischem Holz.

  • Einfache Holzfeuchte-Messgeräte aus dem Baumarkt helfen bei der Bestimmung zur Eignung des Brennmaterials. Wichtig: Frisch gespaltetes Holz messen!

  • Holz benötigt Luft und Wind zum Trocknen, in einem geschlossenen Raum geht dies nicht, das Holz stockt und fault.

  • Je kleiner die Holzscheite, desto besser trocknet das Holz aus. Der Abstand eines Holzstapels zu einer Hauswand sollte 5 - 10 cm betragen. Eine Überdachung schützt vor Regen und Schnee.

Auch die Technik ist wichtig

  • Das klimafreundliche Heizen mit Holz kann auch eine Kehrseite haben: (Fein-)Staub, Ruß, Geruch.

  • Zum Vermeiden unnötiger Emissionen gehören ein ordnungsgemäßer Betrieb der Holzfeuerung, eine Heizanlage auf dem neuesten Stand der Technik, der Einsatz des geeigneten Brennstoffs und die kontinuierliche Anlagenwartung und Kontrolle.

  • Gerne berät Sie zu weiteren Fragen Ihr
    Schornsteiger

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