Wenn im Winter Frost herrscht oder eine Schneedecke den Boden bedeckt, haben es die heimischen Vögel schwer, Nahrung zu finden. Dann werden im Garten oder auf dem Balkon wieder zahlreiche Futterhäuschen aufgestellt um den allseits beliebten Singvögeln zu helfen. Aber es stellen sich jedes Jahr auch die immer gleichen Fragen: Soll man füttern oder nicht? Wann soll man füttern? Was soll man füttern?
Jahr für Jahr werden in Deutschland rund 15 bis 20 Millionen Euro für Vogelfutter und Meisenknödeln ausgegeben.
Die klassische Winter-Vogelfütterung kommt in besiedelten Gebieten etwa 10 bis 15 Vogelarten zugute. da sind zum Beispiel Meisen, Finken, Rotkehlchen, Sperlinge, Amseln und Drosseln. Von diesen Arten ist kaum eine in ihrem Bestand gefährdet. Durch die Winterfütterung wird zum Artenschutz letztlich also nur ein kleiner Beitrag geleistet, da diese wenig bedrohten Arten von der Natur her so ausgestattet wurden, dass ihre Bestände auch durch kalte Winter nicht dauerhaft reduziert werden. Eine Ausnahme bilden Haus- und Feldsperlinge. Diese vermeintlichen "Allerweltsvögel" sind aktuell immer seltener anzutreffen.
Dennoch hilft eine Fütterung den Vögeln, bei vermindertem Nahrungsangebot besser den Winter zu kommen. Und: Eine Vogelfütterung ist auch aus umweltpädagogischer Sicht empfehlenswert.
Besonders für Kinder ist es ein Erlebnis, Vögel aus allernächster Nähe zu beobachten. Das kann der Anstoß für weitergehende Aktivitäten im Naturschutz sein.