Unsere Stadt ist nicht nur Lebensstätte und Wohnraum für Menschen, sie dient auch vielen Tier– und Pflanzenarten als Fortpflanzungs-, Aufzuchts-, Ruhe– und Überwinterungsstätte. Durch vielfältige Veränderungen in den Siedlungsbereichen werden viele an diese Lebensumstände angepassten Tier– und Pflanzenarten gestört oder gar verdrängt.
Im Innenbereich der Städte sind - oft unbemerkt - eine Vielzahl von Tier– und Pflanzenarten heimisch bzw. gelten als Kulturfolger. Je nach Art werden unterschiedliche Bereiche in Häusern, Hallen, Gärten, Hecken und Brachflächen besiedelt. Bei Vorhaben, die zu Eingriffen in die Lebensräume von besonders und streng geschützten Arten führen, sind die artenschutzrechtlichen Regelungen des Bundesnaturschutzgesetzes zu beachten.
Insbesondere Vogelarten wie Rauch– und Mehlschwalben, Mauersegler, Turm– und Wanderfalken, verschiedene Eulenarten sowie besonders und streng geschützte Insekten (z.B. Heuschrecken, Wildbienen, Wespen und Hornissen), Amphibien (z.B. Teichmolch, Grünfrösche) und Reptilien (z. B. Mauer– und Zauneidechsen), Bilche (Sieben– und Gartenschläfer) und nicht zu vergessen ca. 14 Fledermausarten (z.B. Großes Mausohr, Braunes Langohr, Abendsegler, Zwergfledermaus) leben nachweislich in unserer Stadt. Bauvorhaben und Eingriffe in ihren Lebensraum können vorkommende Populationen gefährden oder gar auslöschen.