Starkregen
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Mai-Tipp: Regenwasser - eigentlich zu schade für den Kanal

Worms zählt mit durchschnittlich 540 mm Jahresniederschlag zu den niederschlagsärmsten Gebieten Deutschlands. Was liegt also näher, als das wenige kostbare Wasser sinnvoll zu nutzen, zum Beispiel für eine Gartenbewässerung. Oder alternativ das Regenwasser auf dem eigenen Grundstück versickern zu lassen und somit den Kreislauf des Wassers zu schließen.

Fakten

Die Niederschlags-Jahressummen schwanken in Worms im Zeitraum der letzten 30 Jahre zwischen 337 mm (1991) und 738 mm (2002), der Durchschnittsjahreswert liegt bei ca. 540 mm.

Die Dachfläche eines durchschnittlichen Einfamilienhauses von 125 kann pro Jahr ca. 45 m³ Regenwasser auffangen. Damit lässt sich der Wasserbedarf eines 3-Personen-Haushalts für die Toilettenspülung, eine Waschmaschine und die Beregnung von ca. 150 m² Garten decken.

Die Nutzung von Regenwasser eines Gebäudedaches ist bis zu einer Behältergröße von 50 m³ baugenehmigungsfrei, solche Größen werden erfahrungsgemäß auch nicht erreicht. Zur Dimensionierung einer Regenwassernutzungsanlage bieten wir Ihnen auf der Basis der einschlägigen Fachgrundlagen kostenlos eine detaillierte Auswertung an (siehe Kontakt).

Ist eine Versickerung des Niederschlagswassers auf dem eigenen Grundstück geplant, so bedarf dies einer wasserrechtlichen Erlaubnis, sofern das Regenwasser nicht breitflächig versickert wird (Antrag). Das gilt auch für den Versickerungs-Überlauf einer Regenwassernutzungsanlage.

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Mai-Tipp: So lässt sich Regenwasser nutzen

  • Zur Dimensionierung einer Regenwassernutzungsanlage werden als Faustregel mindestens 20 Liter Behältervolumen pro Quadratmeter Dachfläche angenommen. Bei einer Dachfläche von 100 (senkrechte Projektion) sind also 2 m³ Zisternengröße prinzipiell ausreichend

  • Diese zunächst gering scheinende Speichergröße unterstellt eine Nutzung des Regenwassers für Toilettenanlagen und für die Waschmaschine. Hierbei wird eine Trinkwassernachspeisung der Anlage erforderlich, um auch bei leer werdendem Tank eine Versorgung zu gewährleisten. Eine Trinkwassernachspeisung darf nach DIN 1986 nur mit einem freien Auslauf (also ohne feste Leitungsverbindung) erfolgen, um einen Rücklauf von Regenwasser in das Trinkwassernetz auszuschließen

  • Wird die Regenwassernutzungsanlage nur für eine Gartenbewässerung geplant, so sollte der Tank deutlich größer gewählt werden, um für trocknere Perioden eine höhere Speicherreserve zu haben. Eine Trinkwassernachspeisung wird nicht benötigt

Die Alternative lautet: Regenwasserversickerung

  • Das Landeswassergesetz von Rheinland-Pfalz erlaubt die Versickerung von Niederschlagswasser auf dem eigenen Grundstück ausdrücklich
  • Man unterscheidet verschiedene Versickerungsarten, wie breitflächige Versickerung, Mulden- Rigolen- oder Schachtversickerung (siehe Infoblatt)
  • Berücksichtigen Sie eine Versickerungsmöglichkeit gleich zu Beginn der Planung Ihres Hauses. Ihr Architekt kennt die fachlichen Grundlagen (Arbeitsblatt DWA-A-138). Eine Versickerungsanlage bedarf sorgfältiger Planung hinsichtlich ihrer Bemessung, um Schäden am eigenen Gebäude oder der Nachbarschaft zu verhindern
  • Für eine erste Einschätzung zu den Möglichkeiten der unterschiedlichen Versickerungsarten beraten wir Sie gerne (siehe Kontakt)
  • Niederschlagswasser sollte ausschließlich in freiem Gefälle zu einer Regenwassernutzungs- oder einer Versickerungsanlage gelangen, um technische Defekte ausschließen zu können und daraus entstehende mögliche Schäden zu vermeiden. Dies gilt insbesondere für den Überlauf von Regenwassernutzungsanlagen

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