Hände bilden ein Herz, darin ein Baum
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Umweltschutz von A-Z

Schädlingsbekämpfungsmittel

Nicht nur im Garten, sondern auch im Haus begegnen uns zuweilen unliebsame Mitbewohner, wie z. B. Käfer, Fliegen, Mücken, Schnaken, Ameisen, Küchenschaben, Motten, Silberfischchen und andere sog. "Schädlinge". Dann ist der Griff zur chemischen Keule weitverbreitet: In jedem zweiten Haushalt werden Mittel hierfür eingesetzt. Das Angebot ist vielfältig, es reicht von

- Insektenvernichtungssprays, die Insektizide, wie z. B. Natur-Pyrethrum versprühen,
- Strips, die mit Insektengiften wie Dichlorvos behaftet sind,
- Elektroverdampfer, die an die Steckdose angeschlossen werden und Wirkstoffe auf Basis von Pyrethroiden permanent an die Raumluft abgeben,
- UV-Lampen, die auf Fliegen, Mücken und Wespen magisch anziehend wirken (sollen),
- Köderdosen, um Silberfischchen, Ameisen und Kakerlaken zu eliminieren, bis hin zu
- Mottenkugeln und -papieren, die Kleiderschädlinge vertreiben sollen.

Die meisten der eingesetzten Wirkstoffe sind aber auch für den Menschen problematisch. So findet man in Insektensprays Atemgifte, die nicht eingeatmet werden sollten. Strips und Elektroverdampfer geben ihre insektentötende Wirkstoffe (wie Pyrethroide und Dichlorvos) fortwährend ab und können die Bewohner in den Räumen dadurch stark belasten. Mottenkugeln enthalten Paradichlorbenzol, auch bekannt aus den überflüssigen und umweltbelastenden WC-Beckensteinen. Ebenfalls gesundheitsbelastend ist die Verwendung von Mottenpapieren, die zwischen die Kleider gehängt oder in die Wäsche gelegt werden, sie enthalten andere bedenkliche Stoffe, z.B. Chlorpyrifos.

Wenn Sie ”Schädlinge” in Ihrer Wohnung haben, sehen Sie sich zunächst an, welche Insekten oder sonstige Gliedertierchen Sie vor sich haben. Nützlinge, wie z. B. Spinnen oder die nicht pflanzenfressenden Blattwanzen auf Balkon- und sonstigen Zierpflanzen sollten toleriert werden. Bei anderen, lästigen Insekten, wie z. B. Schnaken, bekämpfen Sie am Besten die Ursachen für deren Auftreten. Dazu gehören bereits einfache vorbeugende Maßnahmen wie

Beseitigung der Nahrungs- und Brutgrundlagen (z. B. Vermeidung von Feuchtzonen, Abdecken von Wasserstellen im Garten, Abdichten von Abfallbehältern, Lebensmittel nicht offen stehen lassen)

bauliche Maßnahmen (Verschließen von Ritzen, Spalten u.ä.)

Sauberkeit im Keller sowie auf Balkon, Terrasse und Dachboden

Tipps:

Bei einer notwendigen Bekämpfung geben Sie zunächst insektizid- bzw. biozidfreien Mitteln und Verfahren wie z. B. der guten alten Fliegenklatsche oder Leimstreifen den Vorzug. Die Jury Umweltzeichen vergibt für die Abwehr und Bekämpfung von Schädlingen in Innenräumen ohne giftige Wirkstoffe den Blauen Engel (RAL-UZ 34).

Gegen das Eindringen lästiger Insekten in Wohnräume lässt sich Fliegengaze vor Fenster und Balkontüren anbringen. Diesen Insektenschutz bekommen Sie in Baumärkten und Kaufhäusern in nahezu jeder Größe, der zurechtgeschnitten mit Hilfe eines in den Fensterrahmen geklebten Klettbandes angebracht wird.

Auch einige alte Hausmittel wie Zitronenmelisse, Lavendel oder frische Geranienblätter auf der Fensterbank halten Insekten ab. Ebenfalls gute Dienste leistet eine mit Nelken gespickte Zitrone.

Gegen Ameisen, die ihre "Straßen" zur nächsten Zuckertüte oder zum Marmeladenglas gebaut haben, helfen einige Tropfen Lavendelöl.

Lavendelsäckchen oder Zedernholz zwischen die Kleidung gelegt verhindern, dass Kleidermotten ihre Eier dort ablegen. Mottenlarven töten Sie umweltfreundlich ab, indem Sie das befallene Kleidungsstück hygienisch verpacken und einige Stunden ins Tiefkühlfach Ihres Kühlschranks, bzw. die Tiefkühltruhe legen. Die Larven sterben ab und können durch Ausbürsten des befallenen Kleidungsstücks entfernt werden.

Mehlmotten (Lebensmittelmotten) kann man mit Leimstreifen bekämpfen. Damit die Plagegeister ”auf den Leim gehen”, sind die Strips mit einem ungefährlichen (Sexual-) Lockstoff, versehen, der sie magisch anzieht.

Gegen Mäuse hilft - nach wie vor - die altbewährte Mausefalle mit einem Köder.

Ist eine chemische Bekämpfungsmaßnahme unerlässlich, sollte die Bekämpfung unbedingt einer sachkundigen Fachkraft, einem geprüften Schädlingsbekämpfer überlassen werden.

Reststoffe von Schädlingsbekämpfungsmitteln und leere Verpackungen sind als Problemmüll zu entsorgen.

Für weitere Fragen

Abt. 3.05 - Umweltschutz und Landwirtschaft
Adenauerring 1
67547 Worms
Tel.: (0 62 41) 8 53 - 35 02
umwelt@worms.de

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie im Flyer.

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