Wer das Wetter in Worms beobachtet, wird sagen: Bei uns gibt es im Vergleich zu anderen Regionen insgesamt und vor allem in den warmen Monaten eher selten Niederschlag. Das stimmt, aber dafür sind die Niederschlagsmengen pro Regenereignis im Sommer größer. Sturzflutartige Schauer treten also meist im Sommer auf.
Wenn es vorher wenig Regen gab, sind die Böden trocken und kaum aufnahmefähig. Das Wasser versickert nur langsam, wodurch flächendeckende Überschwemmungen im gesamten Stadtgebiet entstehen können. Das macht Worms anfällig für die Folgen von Starkregen. Außerdem wächst unsere Stadt stetig und mit steigender Bebauung und Versiegelung erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit, dass Haus und Grund von Überschwemmungen betroffen werden.
Starkregen ist definiert als große Niederschlagsmengen pro Zeiteinheit und kann zu schnell zu Überschwemmung führen, häufig einhergehend mit Bodenerosion. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt deswegen vor Starkregen in 2 Stufen, wenn voraussichtlich folgende Schwellenwerte überschritten werden:
Die Niederschlagsmenge ist in Worms in den Sommermonaten am höchsten und im Winterhalbjahr am geringsten (hellblaue, breite Balken im oberen Diagramm). Und dies, obwohl die Anzahl der Niederschlagstage in den Wintermonaten am größten ist (mittelblaue Balken). Im Sommer regnet es in Worms demnach seltener, dafür aber stärker, oft in Form von Gewittern und Starkregen (dunkelblaue Balken). Im Winter regnet es dafür häufiger, aber schwächer.
Das untere Diagramm zeigt die Starkregenereignisse in der Stadt Worms für die vergangenen 5 Jahre (Stand Dezember 2018). Es handelt sich um eine Zusammenstellung aus drei amtlich anerkannten Wetterstationen, die in verschiedenen Stadtteilen gelegen sind. Man erkennt, dass Starkregenereignisse zumeist in den Sommermonaten auftreten und sehr lokal ausgeprägt sind. Nur selten treten Starkregenereignisse an mehreren Wetterstationen gleichzeitig auf.
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