Rheinhessen ist eine prosperierende Region mit hoher Wirtschaftskraft und Attraktivität. Die Herausforderungen aus den sich verändernden wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, technologischen und ökologischen Rahmenbedingungen erfordern gemeinsame Lösungen – erreichbar durch effizientere Vernetzung und Kooperation der vier rheinhessischen Gebietskörperschaften.
Daher haben die Landkreise Alzey-Worms und Mainz-Bingen sowie die kreisfreien Städte Mainz und Worms 2019 beschlossen den „Regionaltag Rheinhessen“ zu gründen. Hier sollen gemeinsame Aufgaben auch gemeinsam bewältigt und die Anstrengungen intensiviert werden, um die Heimatregion Rheinhessen zu festigen und zu gestalten. Diese Zusammenarbeit soll auch der Kontinuität und Institutionalisierung des Rheinhessen-Gedankens dienen. Vorrangige Themen, die auf dem jeweiligen Regionaltag behandelt werden sollen, sind insbesondere wirtschaftliche Entwicklungen, Infrastruktur und Digitalisierung, Mobilität, Klimaschutz sowie Bildung und Kultur.
Dem Regionaltag Rheinhessen gehören die vier Spitzen der beiden Landkreise und der beiden kreisfreien Städte sowie jeweils weitere sechs gewählte ehrenamtliche Mitglieder aus den Kreistagen und Stadträten an. Der Vorsitz rotiert jährlich unter den Gebietskörperschaften. Das Gremium fasst Beschlüsse mit einfacher Mehrheit, die Empfehlungen an die Stadträte der Städte Mainz und Worms sowie an die Kreistage der Landkreise Mainz-Bingen und Alzey-Worms sind.
Die Verwaltungsgeschäfte werden von einer gemeinsamen Geschäftsstelle verrichtet, die bei der Kreisverwaltung Mainz-Bingen angesiedelt ist.
Unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Adolf Kessel
und der Stadt Worms versammelt sich der Regionaltag Rheinhessen zu seiner
siebten Sitzung am
Termin: Freitag, 4. November 2022
Uhrzeit: 16 Uhr
Ort: Ratssaal der Stadt Worms
Rathaus, Marktplatz 2, 67547 Worms
Erwartet werden Vertreter der Landkreise Alzey-Worms und Mainz-Bingen sowie der kreisfreien Städte Mainz und Worms. Die vier rheinhessischen Gebietskörperschaften gründeten 2019 den „Regionaltag Rheinhessen“ für eine effizientere Vernetzung und Kooperation in der Region.
Auf der Tagesordnung stehen die Umsetzung des Verkehrskonzeptes für Rheinhessen und die Weiterentwicklung einer Geschäftsordnung für den Regionaltag.
Die Region Rheinhessen hat eine lebendige Geschichte und Kultur, die sich in einer Vielfalt regionaler Literatur widerspiegelt. Um einen Überblick zu erhalten, welche Bestände es an welcher Stelle gibt, lädt die Arbeitsgruppe Kultur des Regionaltags Rheinhessen zum persönlichen Austausch ein. „Um die Kultur der Region lebendig zu halten, ist es unerlässlich, dass sich die haupt- und ehrenamtlichen Akteure untereinander austauschen und vernetzen“, betont Heiko Sippel, Landrat des Kreises Alzey-Worms und Vorsitzender der Arbeitsgruppe. „Nur auf diese Weise bleiben auch die historischen rheinhessischen Eigenarten im Bewusstsein der Gegenwart.“
Neben Vertretern von rheinhessischen Bibliotheken und Büchereien, Archiven sowie Heimat- und Geschichtsvereinen sind weitere private Forscher und Sammler mit Beständen regionaler Literatur zum nächsten Treffen der Arbeitsgruppe am Dienstag, 5. Juli, von 14.30 Uhr bis 17 Uhr in die Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mainz eingeladen. Eine Anmeldung wird per E-Mail bis zum 9. Mai an die Geschäftsstelle des Regionaltags Rheinhessen, brkbrndmnz-bngn, erbeten.
Neben dem Vorsitzenden Heiko Sippel ist für die Arbeitsgruppe Kultur zudem ihr Sprecher Volker Gallé, der frühere Kulturkoordinator der Stadt Worms, federführend aktiv. Unterstützt wird das Projekt von der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek Mainz.
24.11.2021
Eine engere Zusammenarbeit bei der Schulentwicklung mit dem möglichen Fernziel „Schulentwicklungsplan für ganz Rheinhessen“ war Thema im Regionaltag Rheinhessen.
Die Bildungsangebote sollen noch besser verzahnt werden, waren sich die Vertreterinnen und Vertreter der vier Gebietskörperschaften – die Landkreise Mainz-Bingen und Alzey-Worms sowie die Städte Mainz und Worms – einig. Erste Schritte auf der Suche nach Synergien ist eine Arbeitsgruppe der Schulentwicklungsplaner bereits gegangen. Weitere sollen folgen.
Debatte um Realschule plus in Nieder-Olm
Im Regionaltag wurde aber auch deutlich: Wie eng die Gebietskörperschaften zusammenarbeiten, ist am Ende eine politische Frage. Das zeigt sich auch in der Debatte um eine Realschule plus in Nieder-Olm. Sowohl die Mainz-Binger Landrätin Dorothea Schäfer als auch der Alzey-Wormser Landrat Heiko Sippel kämpfen für „ihre“ Schule vor Ort. Entscheiden muss hier aber am Ende das Land.
Leitlinien für die Bildungslandschaft
Im Hinblick auf die Gesamtentwicklung der Schulen in der Region sollen nun von der Arbeitsgruppe der Schulentwicklungsplaner zunächst Leitlinien entwickelt werden, die dann dem Regionaltag zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Diese sollen aufzeigen, in welche Richtung die Bildungslandschaft in Rheinhessen landkreis- und schulübergreifend weiter verbessert und angepasst werden soll. Zum Beispiel auch im Hinblick auf die Bildung von Fachschulen oder Fachklassen in einzelnen Berufsschulen für die berufliche Ausbildung in Bereichen, in denen Nachwuchs dringend benötigt wird. Einrichtungen für Pflegepersonal sowie für Erzieherinnen und Erzieher waren hier die Stichworte.
Bezahlbarer Wohnraum gefragt
Weitere Themen auf der Tagesordnung waren die Berichte aus den Arbeitsgruppen. Zum Bereich „Wohnbau“ bezogen Heiko Sippel und Steffen Wolf, Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Mainz-Bingen, Stellung. Deren Fazit: Der Bedarf nach Wohnraum und Bauland wird immer größer, die Preise steigen – Strategien zur Errichtung bezahlbaren Wohnraums sind gefragt. Steffen Wolf berichtete hier vom Start der Kreiswohnungsbaugesellschaft (KWBG) in Mainz-Bingen, die auf die Mitarbeit der Kommunen bei der Entwicklung von Wohnungen setzt. Auch der Arbeitskreis will einen Bericht vorlegen.
Ärztliche Versorgung auf dem Land verbessern
Die ärztliche Versorgung auf dem Land wird in der AG „Gesundheit“ diskutiert. Es gibt immer weniger Ärzte und Pflegepersonal, was gerade für die älter werdende Bevölkerung in den Kommunen zum Problem wird, machten die Mainz-Binger Landrätin Dorothea Schäfer und der Wormser Oberbürgermeister Adolf Kessel deutlich. Der Regionaltag regte an, die Kassenärztliche Vereinigung einzuladen und gemeinsam nach Wegen zu suchen, die Versorgung vor Ort zu verbessern. Konstituiert hat sich auch die Arbeitsgruppe „Kultur“, die unter dem Vorsitz von Volker Gallé den bereits vorhandenen rheinhessischen Masterplan Netzwerk Kultur umsetzen will.
Katastrophenschutz noch enger vernetzen
Einen Beschluss, die bereits existierende Arbeitsgruppe „Digitalisierung“ um den Bereich Wirtschaft zu erweitern, verwies der Regionaltag zurück in die Arbeitsgruppe. Es gab die Befürchtung, dass dies den Fokus der Arbeitsgruppe zu stark verändern würde, war diese doch ursprünglich auf die Zusammenarbeit bei der Digitalisierung der Verwaltung ausgerichtet. Die neue Arbeitsgruppe „Sicherheit und Ordnung, Katastrophenschutz und -vorsorge“ wurde um den Zusatz: Erfahrungsaustausch erweitert. Die Vernetzung und die Zusammenarbeit auf diesem Gebiet wurde allgemein als wichtig erachtet – gerade im Hinblick auf die Flutkatastrophe im Ahrtal. Auf Ebene der hauptamtlichen Brand- und Katastrophenschutzinspekteure, gemeinsam mit interessierten Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aus den Kommunen, sollen nun mögliche Wege zur Zusammenarbeit geprüft werden.
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