Braner GbR – freie Autowerkstatt

Herr Beckerle, was zeichnet die Braner GbR als Werkstattbetrieb besonders aus?

Sicherlich ist das zum einen unser hoher Qualitätsanspruch, der nicht von ungefähr kommt. Sowohl ich als auch mein Partner, Karl-Rainer Schüttler, haben bei Mercedes beziehungsweise BMW unsere Ausbildung absolviert, sind also bestens mit den Anforderungen bei Luxusmarken im Premium-Segment vertraut. Entsprechende Erwartungen hat natürlich auch die Kundschaft.

Andererseits sind wir immer bemüht, im Sinne des Kunden kostengünstige Lösungen zu finden. Qualität, Fairness und Service werden bei uns groß geschrieben. Reparaturen nach Herstellervorgaben führen wir stets mit Ersatzteilen in Erstausrüsterqualität durch. Die Teile beziehen wir überwiegend über langjährige Partner wie die Firmen Bösel und Trost.

Unsere Kunden kommen in erster Linie aus dem privaten Bereich. Aber auch Firmenkunden wie „City Car“ und „R&K-Fahrdienst“ gehören dazu.

Gibt es in Ihrem Betrieb so etwas wie eine Spezialisierung?

Als freie Werkstatt arbeiten wir selbstredend herstellerunabhängig und markenübergreifend. Einen Schwerpunkt bilden allerdings die Marken BMW und Mini. Das hängt mit unserer beruflichen Vergangenheit bei BMW zusammen. Was nicht jede Werkstatt hat und macht – bei uns kommen in erster Linie BMW-Originalteile zum Einsatz.

Seit wann existiert die Firma unter dem jetzigen Namen und war sie von Anfang an diesem Standort?

Die Braner GbR wurde 1999 am heutigen Standort gegründet. Davor war hier lange Jahre der Bosch Autoservice Schmidt. Vom damaligen Inhaber Schmidt übernahmen Karl-Rainer Schüttler, Edgar Braner und Thomas Fischer das Betriebsgelände und machten sich selbstständig. Alle drei – Geselle Karl-Rainer Schüttler und die beiden Meister Braner und Fischer – waren vorher bei BMW Christmann angestellt. 2017 sind Braner und Fischer aus dem Unternehmen ausgeschieden und ich als Partner eingestiegen. Seitdem hat die Braner GbR – den Namen haben wir beibehalten – zwei Inhaber, Karl-Rainer Schüttler und ich.

Wie sehen die beruflichen Werdegänge von Ihnen und Herrn Schüttler aus?

Mein Partner Karl-Rainer Schüttler – er ist ein waschechter Neuhauser – hat seine Kfz-Lehre bei der damaligen BMW-Vertretung Christmann in Worms gemacht.

Ich bin ebenfalls Wormser und habe meinen Jugendtraum, Kfz-Mechaniker zu werden, letztendlich zum Beruf gemacht. Meine Lehre absolvierte ich bei Mercedes-Benz in Worms. Es folgten weitere berufliche Stationen bei ATU in Worms, Seat-Kulzer in Obrigheim und dem damaligen Wormser Autohaus Opel-Thiel, dort zuletzt als Werkstattleiter. 1992 legte ich während meiner Beschäftigung bei Opel Thiel meine Meisterprüfung ab. Bis zum Einstieg bei der Braner GbR im Jahre 2017 war ich dann acht Jahre als Werkstattleiter im BMW-Autohaus Cloppenburg in Worms tätig. Neben Autos ist mein Hobby und meine größte Leidenschaft das Motorradfahren. Ich bin stolzer Besitzer einer Harley-Davidson.

Ihre Werkstatt verfügt über eine moderne Ausstattung mit drei Hebebühnen, einer Bühne für den Reifenwechsel und diversen Test- und Diagnosegeräten. Sind da noch Wünsche offen?

Eigentlich nicht. Wir haben alles, was wir für unser Geschäft brauchen, zumindest derzeit. Neben uns beiden als Inhaber beschäftigen wir noch einen Mechaniker, Matthias Weber , und eine Teilzeitkraft, Jacqueline Cockrell-Naas , fürs Büro. Obwohl ich früher bei den anderen Betrieben Lehrlinge ausgebildet habe und seit zehn Jahren im Prüfungsausschuss der Handwerkskammer bin, sind Azubis für uns heute kein Thema, da wir die jungen Leute aufgrund unserer Betriebsgröße nicht übernehmen könnten. Abgesehen davon ist es schwierig, heute jemand Passendes zu finden.

Dennoch ist Weiterbildung für jeden von uns im Betrieb wichtig, um mit der technischen Entwicklung Schritt zu halten und auf dem Laufenden zu bleiben. Als „Autofit“-Partner absolviert jeder von uns zwei bis drei Weiterbildungen im Jahr, auch zum Thema Elektro-Auto, obwohl ich dem E-Auto eher skeptisch gegenüberstehe. Ich setze eher auf Wasserstoff als Antrieb. So oder so muss man sich auf die Kundschaft einstellen.

Persönlich trauere ich ein Stück weit der alten Zeit nach, als die Autos noch nicht mit Technik so vollgestopft waren und den freien Werkstätten seitens der Hersteller nicht so viele Hindernisse in den Weg gelegt wurden. Ich nenne hier nur die Geräte zur Fehlerdiagnose. Um bei einem heutigen Auto an ein defektes Teil ranzukommen, muss man so viel ausbauen, dass man schnell im Bereich von 1000 Euro liegt. Demgegenüber stehen dann vielleicht gerade mal 20 oder 30 Euro an Materialkosten. Das ist schade! Ein 7er-BMW beispielsweise hat heutzutage 50 Steuereinheiten. Das ist doch verrückt!

Sind Sie mit dem Standort in der Gaustraße zufrieden?

Eigentlich ist er trotz der guten Erreichbarkeit nicht ideal. Es gibt zu wenig Stellfläche für die Fahrzeuge. Wenn viel Betrieb herrscht, zum Beispiel in der Reifenwechsel-Saison, ist das Rangieren auf dem Hof ein Horror. In der näheren Umgebung ist die Parkplatzsituation auch schlecht. Ein anderer Standort wäre zwar willkommen, aber der ist nicht so leicht zu finden. Aber wir wollen nicht zu viel klagen. Bislang funktioniert alles und unsere Kundschaft ist mit unseren Leistungen zufrieden.