29.02.2024 / Klinikum

Perfekte Symbiose von Mensch und Technik

Kennen Sie DaVinci? Gemeint ist nicht der berühmteste Universalgelehrte aller Zeiten, sondern ein roboter-assistiertes System, das im Klinikum Worms im Einsatz ist.

Chefarzt PD Dr. Hirschburger operiert Darmkrebspatienten mit dem DaVinci-System. Das Foto zeigt ihn in grüner OP-Kleidung in einem Operationssaal, im Hintergrund der "OP-Roboter" DaVinci.
Chefarzt PD Dr. Hirschburger operiert Darmkrebspatienten mit dem DaVinci-System. Das Foto zeigt ihn in grüner OP-Kleidung in einem Operationssaal, im Hintergrund der "OP-Roboter" DaVinci.
© Fotograf: Klinikum Worms; pakalski

Schonende Operation bei Darmkrebs

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Tumorerkrankungen in Deutschland. Gerade bei weiter fortgeschrittenen Stadien ist die operative Entfernung des Tumors das Mittel der Wahl, um Patienten eine bestmögliche Chance auf Heilung zu ermöglichen. Insbesondere die minimal-invasive Operation mit Hilfe des roboter-assistierten DaVinci-Systems ermöglicht besonders nervenschonende Eingriffe. Dieses Zusammenspiel von Mensch und Technik bedeutet Chirurgie in seiner höchsten Präzision, von der vor allem die Patienten profitieren.

Darmkrebs kann auf zwei verschiedene Arten operiert werden. „Bei einer so genannten offenen Operation entfernt der Chirurg den Tumor über einen 20 bis 25 Zentimeter langen Bauschnitt. Wird hingegen minimalinvasiv operiert, sind die Schnitte nur wenige Millimeter groß“, erklärt PD Dr. Markus Hirschburger, der Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie ist. Hirschburger und sein Team operieren Tumore des Dick- und Enddarms nahezu ausschließlich mit einer minimalinvasiven Operationstechnik. Dabei kommt – wenn immer möglich – das roboter-assistierte DaVinci-System zum Einsatz.

„Der DaVinci ist quasi der verlängerte Arm des Chirurgen und ermöglicht es uns, minimalinvasive Operationen besonders exakt und nervenschonend durchzuführen“, so der Chefarzt. Der Roboter setzt die Handbewegungen des Chirurgen in nochmals kleinere Bewegungen um. Die nur wenige Millimeter großen Instrumente sind außerdem dreidimensional beweglich und ermöglichen dem Operateur eine Beweglichkeit, zu der eine menschliche Hand nicht in der Lage wäre. „Deshalb ist der DaVinci gerade bei sehr schwierigen Operationen von großem Nutzen, da wir dank ihm so radikal wie nötig und gleichzeitig so schonend wie möglich operieren können“, erklärt PD Dr. Hirschburger weiter. Gerade bei Tumorentfernungen des Dick- und Enddarms gehe es darum, die umliegenden Nerven noch besser zu schonen. „In unserem Becken verlaufen unter anderem die Nerven, die unsere Blasen- und Sexualfunktion steuern. Diese zu erhalten ist für die spätere Lebensqualität der Patienten immens wichtig“, resümiert der Mediziner, der regelmäßig andere Ärzte am DaVinci ausbildet.

Wie sich die Wahl der Operationsmethode auf die Lebensqualität der Patienten auswirkt, ist bereits in ersten Studien untersucht worden: Die Ergebnisse zeigten, dass Darmkrebs-Patienten nach einer minimalinvasiven Operation nach 18 Monaten eine höhere Lebensqualität aufwiesen als Patienten, die eine offene Operation erhalten hatten.

„Diese Ergebnisse spiegeln das wider, was uns auch im klinischen Alltag begegnet“, berichtet PD Dr. Hirschburger weiter. „Wir beobachten bei unseren Patienten nicht nur einen schnelleren Heilungsprozess, sondern auch weniger postoperative Schmerzen und ein besseres kosmetisches Ergebnis.“

Quelle: Klinikum Worms

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