Die Gleichstellungsstelle der Stadt Worms möchte auf das Ausmaß dieser Gewalt aufmerksam machen und beteiligt sich anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen an der Aktion „Schweigen brechen“ des bundesweiten Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“.
Das Schweigen brechen und gegen Gewalt an Frauen aktiv werden
Veranstaltung der Gleichstellungsstelle zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November vor dem Wormser Rathaus
Gewalt gegen Frauen ist auch im Jahr 2024 in Deutschland alltäglich. Frauen erleben Gewalt im Netz, am Arbeitsplatz oder in der Partnerschaft.
Jeden zweiten bis dritten Tag wird eine Frau in Deutschland ermordet, weil sie eine Frau ist. Im Jahr 2023 gab es gemäß dem Lagebild Häusliche Gewalt des Bundeskriminalamtes 155 Femizide. Täter waren meist Partner oder Ex-Partner des Opfers.
„Anlässlich des Aktionstages werden Fahnen mit der Rufnummer des bundesweiten Hilfetelefons vor dem Rathaus wehen“, erklärte Gleichstellungsbeauftragte Jasmine Olbort die geplante Aktion.
Bürgermeisterin Stephanie Lohr sprach ein Grußwort.
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ berät von Gewalt betroffene Frauen unter der Rufnummer 116 016 und online auf der Webseite Hilfetelefon zu allen Formen von Gewalt – rund um die Uhr und kostenfrei. Die Beratung erfolgt anonym, vertraulich, barrierefrei und in 18 Fremdsprachen. Auf Wunsch vermitteln die Beraterinnen an eine Unterstützungseinrichtung vor Ort. Auch Menschen aus dem sozialen Umfeld Betroffener und Fachkräfte können das Beratungsangebot in Anspruch nehmen.
Weitere Informationen erhalten Sie bei der Gleichstellungsstelle unter der Telefonnummer (0 62 41) 8 53 - 74 00 oder per E-Mail unter Glchstllngsstllwrmsd.
Fotoausstellung "Mädchen, zeigt uns Eure Lieblingsplätze" wurde eröffnet.
Zum Weltmädchentag 2024 haben wir eure Lieblingsplätze in der Wormser Innenstadt gesucht.
Feierlich haben wir gemeinsam mit Oberbürgermeister Adolf Kessel und vielen interessierten Besucher*innen am 10.10. 2024 um 15 Uhr die Fotoausstellung im Rathaus eröffnet und die Gewinnerinnen prämiert.
In den vergangenen Jahren gab es bereits verschiedene Mitmach-Aktionen rund um den Weltmädchentag. Unser Fokus lag häufig auf klischeefreie Kinder- und Jugendbücher und auf Heldinnen in Geschichten. In diesem Jahr wollten wir unser Augenmerk nicht mehr auf fiktive Räume und Geschichten legen, sondern unseren Blick nach draußen ins Reale richten: in unsere Stadt. Denn aktuell wird öffentlich viel darüber diskutiert, wie wir Innenstädte attraktiver gestalten können. Aus diesem Grund möchten wir Worms durch eure Augen sehen.
Zum diesjährigen Weltmädchentag wollten wir herausfinden, wo es euch Mädchen in der Innenstadt besonders gut gefällt.
Der Stadtraum wird täglich genutzt und ist wichtig für unser Sicherheits- und Wohlbefinden. Mit dem Fotowettbewerb möchten wir das Bewusstsein für Orte schärfen. Aus der Stadtforschung wissen wir, dass Frauen und Mädchen weltweit nicht nur Wert auf sichere, sondern auch großen Wert auf grüne öffentliche Räume legen. Viele unserer Einsendungen bestätigen dies:
Es waren Parkanlagen oder andere begrünte Flächen, die fotografiert wurden, wie zum Beispiel der Innenhof der St. Martins Kirche, aber auch der Heylspark und die Ringanlage entlang der Stadtmauer wurden uns genannt. Die jüngeren Teilnehmerinnen hatten häufig ihre Eltern zur Hilfe beim Fotografieren.
In der Foto-Ausstellung sehen wir Euch auf dem Lutherplatz und dem Ludwigsplatz spielen, aber auch in der Kinder- und Jugendbücherei verweilen. Außerdem habt ihr uns Orte fotografiert, wo ihr Freundschaften pflegen und euch mit Gleichaltrigen treffen könnt.
Wir bedanken uns für die vielen tollen Einsendungen und Beschreibungen zu euren Lieblingsplätzen. Die drei Gewinnerinnen haben wir anhand der Kriterien Kreativität, Alleinstellungsmerkmal und Beschreibungen ausgewählt.
Ava, Brunnen im Innenhof der St. Martins Kirche
Lucia, Wasserturm
Lina, Buchhandlung Thalia
Die Ausstellung befindet sich im Rathaus im 2.OG und kann bis zum 20.12.2024 besucht werden. Die Fotos wurden gedruckt von fotogena Studio und gerahmt von der Kunsthandlung Steuer. Bearbeitet wurden die Fotos durch Jasmin Mittag.
Fotos der Lieblingsplätze in der Ausstellung findet ihr unter mädchenstärkenworms.de
Fotowettbewerb „Mädchen, zeigt uns eure Lieblingsplätze in der Wormser Innenstadt“.
Ihr habt die Gelegenheit fotografisch zu zeigen,
wo ihr euch am liebsten in der Innenstadt aufhaltet und könnt unter anderem
Büchergutscheine gewinnen. Von den einegereichten Fotos werden zehn ausgewählte
Bilder gerahmt und im Rathaus ausgestellt. Die Ausstellung eurer Fotos ist dann
im Wormser Rathaus vom 10. Oktober bis 20. Dezember 2024 zu sehen.
Die Ausstellungseröffnung und Prämierung der Gewinnerinnen finden statt am:
am 10. Oktober 2024 um 15:00
Uhr im
Wormser Rathaus 2. OG am Marktplatz 2.
Büchertisch Kinder- und Jugendbücherei vom 07.10. – 31.10. 2024
Als feste Größe im Jahreskalender präsentiert die Kinder- und Jugendbücherei wieder passende Literatur zum Aktionstag. Vom 07. bis 31. Oktober 2024 könnt ihr dort nach Vorbildern, Heldinnen und vielfältigen Geschichten stöbern.
Bei Fragen zum Büchertisch Telefon: (0 62 41) 8 53 - 42 13 oder E-Mail an: Jugendbücherei
Get-Together Druckworkshop mit Naturmaterialien am 10.10. von 16 bis 19 Uhr
„Weil ich ein Mädchen bin…“
Das Jugendforum veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Warbede Frauenzentrum Worms e.V. und der Gleichstellungsstelle ein Get-Together mit dem Titel „Weil ich ein Mädchen bin…“. In einem gemütlichen Rahmen mit kleiner Verpflegung im Martinushaus findet mit Nora von Romi&me ein Druckworkshop mit Naturmaterialien statt und ihr könnt euch im geschützten Rahmen über die alltäglichen Herausforderungen als Mädchen austauschen.
Anmeldung und weitere Informationen zum Druckworkshop über das Jugendforum via E-Mail an: jens.fey@regionale-diakonie.de
im Rahmen des Förderprojektes "Worms wird wow"
Die Vernissage war beeindruckend. Die Künstler und Künstlerinnen gaben einen umfassenden Einblick in Ihre künstlerischen Erstellung Ihrer Statue mit deren Darstellung und die Kuratorinnen berichteten nochmals detailliert, wie bereits unten aufgeführt, über die Entstehung des gesamten Projektes zu MakeUsVisible. Erfahren Sie mehr in der Bildergalerie und besuchen Sie die Standorte der Statuen in der Innenstadt! Lassen Sie über den QR-Code die berühmten Wormser Frauen zur Geltung kommen.....
Die Präsentationstafeln der ausgewählten weiblichen Persönlichkeiten sind in der Innenstadt zu finden:
Maria Elisabeth Kranzbühler (1726 - 1790) wurde die Herausgeberin der ersten Wormser Zeitung. - vor dem Amtsgericht, Obermarkt, Ecke Martinsgasse -
Elisa Blenker (1824 - 1908), die "Amazone von Worms", kämpfte als eine der wenigen Frauen in der Revolution von 1848 und war für ihre Tapferkeit und ihren Kampfgeist bekannt. - Parmaplatz -
Wilhelmine Marie Michel (1859 - 1937) stammte aus einer jüdisch-bürgerlichen Familie. Sie war in der Frauenbewegung aktiv und engagierte sich im 1902 gegründeten Verein für Frauenstimmrecht. - Wilhelm-Leuscher-Straße (KW) 4 -
Mathilde Geiger (1873 - 1932) und Elisabeth Mendel (1870 - 1927) waren die ersten zwei Frauen im Wormser Stadtparlament. - Marktplatz vor dem Rathaus -
Emma Giesen (1895 - 1982) war eine alleinerziehende Mutter und eine berufstätige Frau. Sie behauptete sich in der Männerdomäne der Fotografie durch eine moderne Auffassung des Porträts. - Tourist Information Worms, Neumarkt -
In München, New York, Venedig und … Worms!
Die Gleichstellungsstelle der Stadt Worms hat sich zum Ziel gesetzt - in Anlehnung an das Projekt München „#denkFEmale“ x makeUsVisible“ - auch die Wormser Innenstadt repräsentativer zu gestalten: Ausgewählte historische Wormserinnen bekommen künftig ein virtuelles Denkmal gesetzt!
In München begann das Kunstprojekt „denkFEmale“ im Rahmen einer Abschlussarbeit mit dem Titel „Gendergerechtigkeit im Stadtbild“ von Mathilde Marest und Tristan Nigratschka an Bekanntheit. Darauf wurden die beiden Gleichstellungsbeauftragten aus Worms, Jasmine Olbort und Melanie Schiedhelm, schnell aufmerksam. Mit der Zusage von Fördergeldern im Rahmen von „Worms wird Wow“ war klar, dass sie den Kontakt mit München suchten, um ein ähnliches Vorhaben für die Wormser Innenstadt umzusetzen.
Bereits 2016 setzte die Gleichstellungsstelle gemeinsam mit Ulrike Schäfer als Herausgeberinnen ausgewählten Wormserinnen im Worms Verlag ein literarisches Denkmal. In Kooperation mit dem Wormser Stadtarchiv wurden in den Jahren 2018 und 2019 im Rahmen der Kampagne „Endlich Frauenwahlrecht. Kein Kreuz mehr mit dem Kreuz“ (rund um die Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der Einführung des Frauenwahlrecht) Fotografien von Frauen in einer Postkartenaktion festgehalten, um Zeitzeuginnen ein Gesicht zu geben.
Mit #makeUsVisible x Worms sollen ausgewählte historische Frauen nun auch im Stadtbild selbst digital und künstlerisch gezeigt werden.
Digitale Ausstellung
Mit
dem Medium „Augmented Reality“ (Zweit-Realität)
werden dem realen Stadtbild digitale Elemente hinzugefügt. Augmented
Reality macht es möglich, das reale Bild vor der Kamera eines mobilen Endgeräts
mit einem virtuellen Inhalt zu überlagern. Ausgewählte Wormserinnen werden an den
Orten in der Innenstadt präsentiert, die für die Frauen wichtig waren. Mit dem Projekt
wird auf das Thema der unsichtbaren Frauen in der Geschichtsschreibung und auf
die historischen Frauenrollen in Worms aufmerksam gemacht.
Alle Statuen werden über QR-Codes vor Ort zu sehen sein. Sie werden über Dibond Aluminium Verbundplatten im Rahmen des Fördergebiets platziert. Zum Aktivieren einer Statue genügt es, den QR-Code mit einem mobilen Endgerät zu scannen. Darüber hinaus werden die Denkmäler auch webbasiert und ortsunabhängig zugänglich gemacht. Zusätzlich wird ein Audioguide, Geschichte lebendig werden lassen.
Alle Informationen zu den Frauen wurden mit Unterstützung des Wormser Stadtarchivs aufbereitet. Die Umsetzung erfolgt über die Kuratorinnen und das Künstlerinnen-Kollektiv rund um Anne Wichmann, Tabitha Nagy und Jacqueline-Amadea Pely (www.makeusvisible.io). Die Steuerung des Projekts liegt in der Verantwortung der Wormser Gleichstellungsstelle.
Historische Repräsentation und Gleichberechtigung
In den letzten Jahrhunderten beeinflussten viele Wormserinnen die Geschichte unserer Stadt. Das Lutherdenkmal und Hagendenkmal sind wohl die bekanntesten Denkmäler in Worms, aber auch Siegfried und die Lederarbeiter sind im Stadtbild präsent. Aber wo sind die Frauen?
„Für uns hat Geschlechtergerechtigkeit auch etwas mit dem Stadtbild und historischer Repräsentation zu tun. Deshalb freuen wir uns sehr, Fördergelder für dieses wichtige Projekt erhalten zu haben. Denn in der Geschichtsschreibung werden Frauen nur allzu oft vergessen. Trotz beeindruckender Leistungen schaffen es nur wenige Frauen auf einen Sockel im öffentlichen Raum. Auch in Worms leisteten über Jahrhunderte hinweg Frauen großartiges für unsere Stadt und dies möchten wir zeigen“, so die Gleichstellungsbeauftragte Jasmine Olbort.
Der Wormser Gleichstellungsstelle geht es bei dem Projekt auch um die Aneignung und Nutzung von öffentlichen Räumen. Frauen und Mädchen* erleben und nutzen den öffentlichen Raum unterschiedlich. „Mit dem Projekt möchten wir auch eine Diskussion über die (Un-)Sichtbarkeit von Frauen im öffentlichen Raum anregen. Deshalb plädieren wir für eine geschlechtergerechte Stadtplanung in Bezug auf Sicherheit und Infrastruktur, die vielfältige Lebensrealitäten mitdenkt“, fasst Gleichstellungsbeauftragte Melanie Schiedhelm ihr Anliegen zusammen.
Ein Denkmal verdient
Viele Wormser Frauen haben die Geschichte der Stadt über Jahrhunderte geprägt, doch im Stadtbild sind nur wenige wirklich sichtbar. Zukünftig sind folgende Wormserinnen als virtuelles Denkmal in der Innenstadt zu sehen:
Maria Elisabeth Kranzbühler (1726 - 1790) wurde die Herausgeberin der ersten Wormser Zeitung.
Elisa Blenker (1824 - 1908), die "Amazone von Worms", kämpfte als eine der wenigen Frauen in der Revolution von 1848 und war für ihre Tapferkeit und ihren Kampfgeist bekannt.
Wilhelmine Marie Michel (1859 - 1937) stammte aus einer jüdisch-bürgerlichen Familie. Sie war in der Frauenbewegung aktiv und engagierte sich im 1902 gegründeten Verein für Frauenstimmrecht.
Mathilde Geiger (1873 - 1932) und Elisabeth Mendel (1870 - 1927) waren die ersten zwei Frauen im Wormser Stadtparlament.
Emma Giesen (1895 - 1982) war eine alleinerziehende Mutter und eine berufstätige Frau. Sie behauptete sich in der Männerdomäne der Fotografie durch eine moderne Auffassung des Porträts.
Die Eröffnungsvernissage war am Samstag, den 23. September 2023 um 11 Uhr vor dem Rathaus der Stadt Worms, Marktplatz 2, 67547 Worms.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: glchstllngsstllwrmsd.
Aktuelles Hilfetelefon für flüchtende Frauen und Kinder aus der Ukraine
Hinweise des Bundesministeriums
Notruf- und Beratungsstelle in Worms: