Finanzielle und informelle Fördermöglichkeiten
Existenzgründungen sind wichtiger Antrieb für Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Es gibt deshalb zahlreiche Förderprogramme, die den Start in die Selbständigkeit und darüber hinaus unterstützen.
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
Bundesprogramm zur Förderung von Unternehmensberatungen für kleine und mittlere Unternehmen
Weitere Auskünfte erteilt das
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)
Beteiligungen des High-Tech Gründerfonds
Weitere Auskünfte erteilt die
Bundesagentur für Arbeit
Die regionalen Agenturen für Arbeit fördern unter bestimmten Voraussetzungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die sich selbstständig machen möchten und so ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Gründungszuschuss: Der Existenzgründungszuschuss wird gezahlt, wenn Sie als Arbeitnehmer/in bis zur Aufnahme der selbstständigen Tätigkeit bei der Agentur für Arbeit Entgeltersatzleistungen nach dem Sozialgesetzbuch III (z.B. Arbeitslosengeld) bezogen haben oder in einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme beschäftigt waren.
Voraussetzungen: Bei Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit müssen Sie noch über einen Anspruch auf Arbeitslosengeld von mindestens 90 Tagen verfügen, der Agentur für Arbeit die Tragfähigkeit der Existenzgründung nachweisen und Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zur Ausübung der selbstständigen Tätigkeit darlegen.
Die Förderung beantragen Sie bei der für Sie zuständigen regionalen
Beteiligungen, Bürgschaften und Garantien
Existenzgründerinnen und Existenzgründer mit einem technologieorientierten Gründungsvorhaben, aber auch bereits etablierten Geschäftsmodellen, benötigen zur Realisierung ihrer Gründungsidee häufig umfangreiches Startkapital. Bei Erfolg versprechenden Vorhaben stellen Beteiligungsgesellschaften Eigenkapital in Form von stillen und direkten Beteiligungen an den jungen Unternehmen zur Verfügung. Das Land Rheinland-Pfalz bietet Beteiligungen über mehrere Venture-Capital-Gesellschaften der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft an.
Um Existenzgründerinnen und Existenzgründern die Möglichkeit zu geben, trotz fehlender ausreichender finanzieller Sicherheiten einen Kredit bei ihrer Hausbank zu beantragen, übernehmen die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) sowie die Kredit-Garantiegemeinschaft des rheinland-pfälzischen Handwerks im Rahmen der Förderprogramme Bürgschaft Direkt, Bürgschaften der ISB und Bürgschaften der Kredit-Garantiegemeinschaft des rheinlandpfälzischen Handwerks bei Erfolg versprechenden Projekten Höchstbetragsbürgschaften sowie Bürgschaften für Investitions- und Betriebsmittelkredite.
Die Details zu den beiden Programmen, zu den jeweiligen Antragsverfahren und den aktuellen Konditionen erhalten Sie bei der
Technologie- und Innovationsförderung
Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) unterstützt Existenzgründerinnen und Existenzgründer mit einem innovativen technologierorientierten Gründungsvorhaben durch einzelbetriebliche Technologieförderung, ein spezielles Markteinführungsprogramm und durch den Innovationsfonds Rheinland-Pfalz. Bei den beiden letztgenannten Programmen wird den Existenzgründerinnen und Existenzgründern Eigenkapital in Form von Unternehmensbeteiligungen zur Verfügung gestellt.
Die aktuellen Konditionen und die Details zum Antragsverfahren erhalten
Sie bei der
Agrarförderung
Um junge Landwirtinnen und Landwirte bei der erstmaligen Niederlassung in einem landwirtschaftlichen Unternehmen zu unterstützen, fördern die Dienstleistungszentren Ländlicher Raum diese Personen durch die Zahlung eines einmaligen Zuschusses zu Gründungsinvestitionen und Betriebsmitteln.
Weitere Informationen zur Niederlassungsprämie für Junglandwirtinnen und Junglandwirte erteilt das
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz
Beratungsförderung
Ein zu gering eingeschätzter Beratungsbedarf und Informationsdefizite sind häufig Ursachen des Scheiterns junger Unternehmen. Umgekehrt können Beratungen zu einer positiven Entwicklung von Existenzgründungen beitragen. Daher unterstützt das Land Rheinland-Pfalz Vorhaben der Existenzgründung und Unternehmensnachfolge durch Zuschüsse zu externen Beratungskosten.
Weitere Informationen zum Beratungsprogramm für Existenzgründerinnen und Existenzgründer sowie zum Antragsverfahren und den aktuellen Konditionen erhalten Sie bei der
5 Tipps zur Beantragung von Fördermitteln
Gründungssituation:
Existenzgründungen mit einem Startkapitalbedarf unter 50.000 Euro
Fördermöglichkeiten:
In Deutschland haben sich eine Reihe von Klein- und Kleinstkreditprogrammen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene etabliert. Diese Programme richten sich zumeist ausschließlich an Existenzgründer/innen sowie Unternehmen in der Startphase und sind oft an bestimmte Förderbedingungen (Alter der Gründerin/des Gründers, Gründungen aus der Arbeitslosigkeit) geknüpft.
Gründungssituation:
Für Frauen bietet eine berufliche Selbstständigkeit oft eine gute Möglichkeit, Berufs- und Privatleben besser zu vereinbaren, als z.B. in einem Angestelltenverhältnis.
Fördermöglichkeiten:
Die von der Bundesregierung ins Leben gerufene bundesweite Gründerinnenagentur (bga) kümmert sich mit Veranstaltungen, Seminaren und Weiterbildungen um die besonderen Belange von Gründerinnen.
Gründungssituation:
Ältere Erwerbstätige verfügen zumeist über einen großen Erfahrungsschatz, allerdings fehlt häufig das Gründungs-Know-how. Eine Herausforderung ist auch oft die Gründungsfinanzierung.
Fördermöglichkeiten:
Schwerpunktthema der rheinland-pfälzischen Gründungsoffensive 2007 Initiative der Bundesregierung "Erfahrung ist Zukunft" unterstützt ältere Unternehmensgründer mit Informationen und Beratungsangeboten.
Gründungssituation:
Berufliche Selbstständigkeit als eine Rückkehrmöglichkeit ins Erwerbsleben
Fördermöglichkeiten:
Gründungszuschuss für ALG-I-Empfänger/innen, Einstiegsgeld für ALG-II-Empfänger/innen, Existenzgründungsseminare und Trainingsmaßnahmen werden zum Teil von der Bundesagentur für Arbeit gefördert.
Gründungssituation:
Akademiker/innen weisen zumeist eine hohe fachliche Kompetenz auf. Gerade aber Absolventen*innen mit einem Fächerhintergrund außerhalb der Wirtschaftswissenschaften fehlt oft das für eine Selbstständigkeit notwendige kaufmännische Know-how. Häufig fehlen auch Geschäftskontakte außerhalb der Hochschule.
Fördermöglichkeiten:
Das Land Rheinland-Pfalz fördert mit dem Programm FiTOUR Existenzgründer/innen, die ein innovatives technologieorientiertes Unternehmen aufbauen wollen. In der Regel handelt es sich dabei um Akademiker/innen. Das Programm "EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) unterstützt Qualifizierungs- und Unterstützungsangebote an ausgewählten deutschen Hochschulen.
Gründungssituation:
Spezielle Herausforderungen für einen erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit liegen in Sprachbarrieren, Beratungshürden, kulturellen, sozialen sowie emotionalen Hürden.
Fördermöglichkeiten:
Unter dem Existenzgründungsportal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) sind spezielle Beratungsangebote für ausländische Gründer recherchierbar.
Wichtige Ansprechpartner zur Existenzgründungsförderung sind die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) sowie die KfW-Mittelstandsbank:
Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB)
Über die ISB-Hotline (0 61 31) 61 72 - 13 33 können Sie mit den Experten der ISB Möglichkeiten für eine Förderung Ihrer Existenzgründung besprechen.
Weitere Informationen zum Beratungsprogramm für Existenzgründer/innen sowie zum Antragsverfahren und den aktuellen Konditionen erhalten Sie bei der
Die KfW Mittelstandsbank
Die KfW Mittelstandsbank ist die Förderbank des Bundes. Sie bietet Existenzgründer/innen unterschiedliche finanzielle Hilfen an, die Sie unbedingt bei der Gestaltung Ihrer Gründungsfinanzierung in Betracht ziehen sollten.
Über die aktuellen Programme und Konditionen berät Sie die KfW:
KfW-Beratertag
Im Rahmen des KfW-Beratertages bieten die KfW-Mittelstandsbank und die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH einmal im Monat eine gemeinsame Beratung über mögliche Förderprogramme an. Dieser KfW-Beratertag findet im Hause der ISB statt.
Terminvereinbarungen können Sie unter Telefon (0 61 31) 985 333 vornehmen.