Anthony Rowlands zu Besuch

Für beide war es zwar der erste Besuch in der Nibelungenstadt, doch beide zeigten sich sehr interessiert daran, dass die freundschaftliche Verbindung zwischen den Städten in Zukunft in verschiedenen Bereichen vertieft und erweitert wird.

Das Programm der Gäste wurde von Tatjana Lösch, Büro des Oberbürgermeisters, und Andrea Rastätter, Partnerschaftsbeauftragte für St Albans organisiert. Beide betreuten auch die Gäste während des Aufenthalts.

Der Bürgermeister in Großbritannien wird in der Regel auf ein Jahr gewählt und hat ein Schwer­punkt-Thema für seine Arbeit. Anthony Rowlands´ Fokus liegt auf der Annäherung der Generationen. Er sucht Wege, wie Einsamkeit im Alter durch öffentliche Programme vermieden werden kann. Deshalb waren die Gäste in der Seniorenbegegnungsstätte „Kleine Weide“ zu Gast als dort einige Kinder der KiTa Ahornweg einen Auftritt hatten. Mit dabei waren Andrea Knierim und Katharina Drach vom Seniorenbeirat der Stadt Worms, die den Gästen die Angebote für Senioren und Herausforderungen für ihre Arbeit erläuterten.

Auch das Freizeit-, Kultur- und Sportangebot sind wichtige Faktoren für das Wohlbefinden der Bürger einer Stadt. Deshalb lernten die Gäste den Tiergarten mit Miriam Schall, die Turngemeinde Worms mit dem gesamten Vereinsvorstand und das Wormser mit Projektleiter Frank Schumann von der Kultur und Veranstaltungs GmbH Worms (kvg) kennen.

Darüber hinaus konnten die beiden Gäste bei einem gemeinsamen Austausch mit dem städtischen Kulturkoordinator Dr. David Maier und Oberbürgermeister Adolf Kessel das vielfältige Kulturprogramm kennenlernen und fanden viele Gemeinsamkeiten und Anknüpfungspunkte für die Zukunft.

Weitere Programmpunkte des Besuchs waren eine Stadtführung, ein Besuch bei Archivleiter Dr. Gerold Bönnen im Stadtarchiv, wo die Gäste die älteste Archivalie, die 950 Jahre alte Urkunde Heinrichs IV. besichtigen konnten.

Auch interreligiöse Themen standen auf der Tagesordnung: Anthony Rowlands und Rhys Madoc trafen Carlo Riva, Stadtrat und langjähriger interkultureller Aktivist, und Dr. Erika Mohri, Pfarrerin für Ökumene mit Schwerpunkt auf interkulturellem und interreligiösem Dialog im Evangelischen Dekanat Worms-Wonnegau.

Nach den vielen Eindrücken des zweitägigen Programms folgte ein abschließendes Arbeitsgespräch mit Oberbürgermeister Adolf Kessel, bei dem beide eine Intensivierung der Beziehung und neue Anknüpfungspunkte feststellten. Anthony Rowlands betonte: „Auch wenn meine Amtszeit im Mai endet, möchte ich meine Erfahrungen in Worms teilen und den Stadtrat und meinen Nachfolger bestärken, unsere guten Kontakte weiterhin zu intensivieren.“

Andrea Rastätter, Partnerschaftsbeauftragte der Stadt Worms für St Albans, stellte fest: „Eine Städtepartnerschaft wird idealerweise von Bürgern, städtischen Einrichtungen und Unternehmen gepflegt. Deshalb sind Besuche wie dieser so wichtig. Wir haben unseren Gästen viele Orte in Worms gezeigt und die Gespräche waren für alle bereichernd.“

Oberbürgermeister Adolf Kessel ergänzte: „Die Corona-Pandemie war ein schwerer Einschnitt für unsere Städtepartnerschaften, die vor allem vom persönlichen Austausch leben. Ich freue mich deshalb besonders, dass die Freundschaft zur britischen Partnerstadt St Albans so aktiv und lebendig ist.