Für den Auftakt in das Jahr 2024 präsentierte die Stadt Worms, gemeinsam mit vielen Kooperationspartner, den Bürgern eine kleine Überraschung. Voller Freude, konnten wir mitteilen, dass wir für die Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR) 2024 über 20 Veranstaltungen und Ausstellungen anbieten. Alle Organisatoren hatten sich darum bemüht, abwechslungsreiche Veranstaltungen auf die Beine zu stellen: Unterhaltung, Mitmachaktionen, Vorträge, Musik, gemeinsame Essen und Ausstellungen - für jeden Geschmack, hatten wir in großer Kooperation etwas vorbereitet. Doch zuerst möchten wir sagen, worum es ging.
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR) sind eine weltweite Initiative zur Förderung von Toleranz und Gleichberechtigung. Die Veranstaltungen während dieser Wochen setzen ein Zeichen gegen Diskriminierung und bringen Menschen zusammen, um die Werte der Vielfalt zu betonen. 2024 fanden die IWgR vom 11.03. bis 24.03.2024 statt.
Die Ursprünge der Wochen gehen auf das Jahr 1966 zurück, als die UNO den 21. März als Internationalen Tag für die Beseitigung der Rassendiskriminierung festlegte. Seitdem hat sich die Initiative zu einer globalen Bewegung entwickelt, die sich dem Kampf gegen Rassismus auf verschiedenen Ebenen verschrieben hat.
Die Wochen streben die Sensibilisierung für die negativen Auswirkungen von Rassismus an, fördern Toleranz und Vielfalt und stärken die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gemeinschaften. Ziel ist es, konkrete Maßnahmen zu initiieren, um eine inklusive Gesellschaft zu schaffen, in der jeder Mensch gleiche Chancen und Rechte genießt.
Sie sind herzlichst dazu eingeladen, am gemeinsamen Zusammenleben mitzuwirken, indem Sie nach eigenem Interesse jährlich an Veranstaltungen teilnehmen. Gerne können Sie sich unser Programm im Rathaus oder bei unserem Kooperationspartner abholen. Das Heft dazu stellen wir hier auch als PDF-Datei zur Verfügung. Diesem können Sie alle wichtigen Informationen entnehmen.
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024 waren gekennzeichnet durch eine Vielzahl von unterschiedlichsten Veranstaltungen, mit dem Ziel gemeinsam möglichst viele Menschen zu erreichen und mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Dieses Ziel wurde unter anderem durch Ausstellungen in zentralen Stadträumen oder bei wichtigen Arbeitgebern, bei Kaffee und Kuchen, durch spielerische und künstlerische Aktivitäten, aber auch in Workshops und ernsten Gesprächen erreicht. Das Thema Rassismus wurde von vielen Seiten und mit vielen Menschen angegangen. Angefangen mit den ganz Kleinen, indem Kindergartenkinder beim Erstellen und Hissen der eigenen Bannerfahnen ganz stolz auf das eigene Engagement für Vielfalt, Toleranz und Frieden sein durften. Auch Jugendliche im jungen und älteren Mittelstufenalter wurden in den Schulen besucht, wir sprachen über Stereotype, Demokratie und Migration. Doch auch abseits solcher ernsteren Zugänge, konnten Jugendliche einen Song schreiben, ein Graffiti erstellen und auch zusammen kochen. Bei einem Spielenachmittag saßen Menschen von ganz jung bis ganz alt zusammen und amüsierten sich gemeinsam mit verschiedenen Gesellschaftsspielen. Auch für Erwachsene verschiedenster Gruppen konnten die Veranstalter viel bieten. Dem Stadtrat wurde zum Thema „Ankunft und Begegnung“ vorgelesen, wir redeten über die Erfahrungen eines Kriegsflüchtlings aus Mariupol, über den Krieg im Nahen Osten, über seine emotionalen und sozialen Auswirkungen auf uns, fasteten und zelebrierten gemeinsam mit einer Moscheegemeinde das Fastenbrechen und sprachen über Inklusion. Beendet haben wir das Programm mit einem Schnupperpraktikum für Geflüchtete, bei welchem die EWR AG bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützte.
Kein Nachbericht vorhanden.
Nach intensiver Vorbereitung wurde es geschafft: Kinder und Erziehungspersonal der teilnehmenden KiTas und einige Privatpersonen, erschienen zur Auftaktveranstaltung. Frau Lohr sprach zu den Anwesenden und vor allem auch den Kindern und erklärte dabei kinderleicht das Thema Rassismus. In Anwesenheit der Presse, durften die Kinder anschließend gemeinsam mit Frau Lohr und den Integrationsbeauftragten ihre selbstgestalteten Fahnen hissen. Voller stolz durften wir den Kindern mitteilen, dass die Fahnen nun zwei Wochen am Mast hängen. Auch im Anschluss besteht die Möglichkeit sich das eigene Werk in den Kindergärten anzusehen und den Eltern zu präsentieren. Die Kinder waren ebenfalls sichtlich stolz und freuten sich über die ganze Veranstaltung. Zum Abschluss erforschten die Kinder das SchuMobil, welches im Rahmen der Wochen für einen gewissen Zeitraum am Rathaus sehen wird.
Die Veranstaltung wurde durch die EWR AG finanziert:
Es war ein kreativer Abend gegen Rassismus in Kunstform, das Treffen mit ca. 20 Jugendlichen und dem Graffiti Künstler Hightower. Eingeladen hatte das Jugendforum Worms, gefördert von Demokratie leben. Im Kanal 70 konnten die Jugendlichen zunächst informiert und eingestimmt werden.
Der Künstler zeigte Ihnen die ca. 30 Meter lange Mauer in einer „Ortsbegehung“, die im Juni an drei Tagen dann besprayt wurde. Die ersten Ideen brachten die Jugendlichen direkt zu Papier, Hightower konnte wertvolle Tipps und Tricks verraten, die es bei der Graffiti Kunst zu beachten gilt.
Das Café Kultur im Remeyerhof wird alle 14 Tage von Jugendlichen im Rahmen einer Ausbildungsmaßnahme des Arbeitskreises für Aus- und Weiterbildung (AAW) betrieben. Gemeinsam mit dem Arbeiterwohlfahrt (AWO) Quartiersbüro wird einem leckeren, international ausgerichteten Kuchenbuffet und Musik eingeladen.
Am 13. März besuchte das Abrahamische Forum e.V. in Zusammenarbeit mit der Stadt Worms das Gauß-Gymnasium in Worms. Die bunt zusammengewürfelten Teilnehmenden wurden im Zuge der Theater-AG und im Religionsunterricht nach ihrem Interesse am Workshop gefragt und nahmen nach Absprache mit den Lehrkräften teil. Nach einem kurzen Wahrheit-Lüge-Spiel, um die Stimmung aufzulockern und für Vorurteile zu sensibilisieren, ging es ans Inhaltliche. Die Begriffe Vorurteil und Stereotyp wurden in aller Kürze geklärt und statistische Eckdaten zu den Bevölkerungsanteilen dieser Religionszugehörigkeiten besprochen. Danach widmeten wir uns der Fragestellung „Typisch Jude, Muslim, Christ?“ Die drei monotheistischen Religionen wurden mit Blick auf Fremdzuschreibungen eingeführt und mithilfe von Karikaturen wurden Vorurteile und Stereotype gegenüber den Weltanschauungen diskutiert. Eine Methode war es Überschriften zu den Karikaturen zu finden. Dafür durften die Teilnehmenden die Begriffe nennen, welche ihnen beim Blick auf die Illustration zuerst in den Sinn kommen. Dabei fand nicht nur die Betrachtung von außen statt, sondern durch gut gewählte Karikaturen (bspw. von Soufeina Hamed), wurde auch verdeutlicht wie sich die Menschen mit diesen Fremdzuschreibungen fühlen. Nachdem viel Köpfchen gefragt war, ging es hin zu einer theaterpädagogischen Übung: Die Schülerinnen und Schüler hatten eine breite Auswahl an Karikaturen, welche sie in Kleingruppen selbst nachstellen mussten. Das gelang den Schülerinnen und Schülern ganz schnell und mit viel Freude. Die Nachstellungen wurden nacheinander von den Kleingruppen präsentiert und mit der größeren Gruppe besprochen. Was wird abgebildet? Um welche Religion geht es? Was löst die Nachstellung der jeweiligen Karikatur bei den Schauspielenden und Beobachtenden aus? Zum gleichen Thema fand am Nachmittag auch eine Lehrkräftefortbildung statt.
Der Workshop war insgesamt ein Erfolg und wurde von der Lehrkraft positiv bewertet. Die angenehme Atmosphäre und der gut gewählte Einstieg ins Szenische trugen maßgeblich dazu bei. Für zukünftige Workshops empfiehlt es sich, mehr Zeit für die Rezeption und Diskussion der Karikaturen einzuplanen, insbesondere bei komplexeren Darstellungen. Zudem wäre eine zeitliche Verlängerung des Vormittags von Vorteil, um allen Aspekten des Workshops gerecht zu werden und einen tieferen Einblick in die behandelten Themen zu ermöglichen.
Die Veranstaltung musste krankheitsbedingt leider verschoben werden.
Schulunterricht mal anders, so gestaltete sich der Vormittag für die Neuntklässler der Karmeliter Realschule.
Christina Müller-Stein du Jens Fey vom Jugendforum, Demokratie leben!, und Carlo Riva, Stadtratsmitglied, brachten eine Mischung aus Informationen, Diskussion und interaktiven Elementen in den Klassenraum. Über diesen Dreiklang berichteten einige Schüler*innen von eigenen Diskriminierungserfahrungen. Zuletzt stand für fast alle fest: Respekt statt Schubladendenken, denn: Wir sind alle Menschen!
Wer noch mehr gegen Rassismus tun möchte, kann sich mit im Jugendforum Worms engagieren:
Infos bei christina.mueller-stein@regionale-diakonie.de oder jens.fey@regionale-diakonie.de
Die Veranstaltung war gezeichnet durch die Gastfreundschaft
des Gastgebers, der IGMG. Ein Team rund um Aydin Gecgel begleitete die Gäste
und stellte dabei die IGMG und den Islam etwas vor. Viele der Gäste besuchen
die Veranstaltung jährlich und stehen dem Event voller Freude entgegen.
Die wiederholten Besuche führen durch die Verständigung zu
Verständnis an Teilen der muslimischen Kultur. Die Veranstaltung hat dabei
geholfen Nähe zu schaffen und zu veranschaulichen, dass die Fremdheit anderer
Kulturen nicht größer ist als die Gemeinsamkeiten, die wir als Menschen haben.
Was geht einem durch den Kopf, wenn der Krieg schneller da ist, als man die Stadt verlassen kann? Was tun, wenn Infrastruktur und Kommunikation zur Außenwelt zusammenbrechen? Wie kümmert man sich trotzdem um seine Mitmenschen und wie findet man einen Ausweg aus dieser Situation?
In einem ganz persönlichen Vortrag schildert Volodymyr Kapinus, Lehrer aus Mariupol, seine Erfahrungen sowie Eindrücke und lädt zu einem anschließenden Austausch ein. Wer bereits vorab oder aber auch im Nachgang an den Vortrag weitere Eindrücke sammeln möchte, dem sei der oscarnominierte Film “20 Tage in Mariupol” (ARD) empfohlen.
Voranmeldung nötig: siehe Programmheft.
Das Mehrgenerationenhaus der Diakonie hat einen sehr schönen Spielenachmittag mit Getränken, Kaffee und süßen Snacks vorbereitet. Mit bunter und toller Gesellschaft konnten sich die Anwesenden in Kleingruppen zum Spielen an einen Tisch setzen. Die Spieleauswahl war sehr vielfältig, denn es gab kooperative Spiele (z.B. Zauberberg), sehr einfache Spiele (z.B. Looping Louie) und auch psychologische Spiele, in denen Lügen eine Rolle gespielt hat (z.B. That’s not a hat). Unter Führung der Mitarbeitenden des Mehrgenerationenhauses, wurden die Anwesenden spielend leicht in die Regeln eingeführt. Ganz zwanglos stand es jedem frei mitzuspielen oder sich bei Kaffee und Kuchen einfach nur zu unterhalten.
Volker Gallé hat in der Stadtratssitzung am Mittwoch, 20. März, zum Thema “Ankunft und Begegnung” teils wörtlich zitierte und teils selbst formulierte Textzusammenstellungen aus Hannah Arendts „Vita activa oder vom tätigen Leben“ vorgelesen.
Ankunft und Begegnung - Über das Geborenwerden (Natalität)
Textauszug von Hannah Arendt aus „The Human Condition“ (1958, deutsch 1960 „Vita activa oder vom tätigen Leben“).
„Das Wunder, das den Lauf der Welt und den Gang menschlicher Dinge immer wieder unterbricht und von dem Verderben rettet, das als Keim in ihm sitzt und als „Gesetz“ seine Bewegung bestimmt, ist schließlich die Tatsache der Natalität, das Geborensein, welches die Voraussetzung dafür ist, dass es so etwas wie Handeln überhaupt geben kann. Das Wunder besteht darin, dass überhaupt Menschen geboren werden und mit ihnen der Neuanfang, den sie handelnd verwirklichen können kraft ihres Geborenseins. Nur wo diese Seite des Handelns voll erfahren ist, kann es so etwas geben wie „Glaube und Hoffnung“. Dass man in die Welt Vertrauen haben und dass man für die Welt hoffen darf, ist vielleicht nirgends knapper und schöner ausgedrückt als in den Worten, mit denen die Weihnachtsoratorien „die frohe Botschaft“ verkünden: „Uns ist ein Kind geboren.“ An der Natalität sind alle Tätigkeiten gleicherweise orientiert, da sie immer auch die Aufgabe haben, für die Zukunft zu sorgen, bzw. dafür, dass das Leben und die Welt dem ständigen Zufluss von Neuankömmlingen, die als Fremdlinge in sie hineingeboren werden, gewachsen und auf ihn vorbereitet bleibt. Der Neubeginn, der mit jeder Geburt in die Welt kommt, kann sich in der Welt nur darum zur Geltung bringen, weil dem Neuankömmling die Fähigkeit zukommt, selbst einen neuen Anfang zu machen, d.h. zu handeln.“
Laut Arendt gilt das in entscheidender Weise für politisches Handeln. Es geht also um das Vertrauen ins eigene Tun als immer neues Anfangen. Dieses Anfangen wird allerdings ausgelöst durch ein Empfangen: „Uns ist ein Kind geboren“. Wir spüren den Neuanfang also in der Ankunft des Kindes, das geboren ist, des Neuankömmlings, des Fremdlings, dem wir uns zuneigen. Der Philosoph Emmanuel Levinas hat diese Urerfahrung des Lebendigen aus der Kindlichkeit ins Erwachsene weitergedacht. Für ihn erscheint der Andere, heute würde man sagen auch die und das Andere, in dessen Antlitz, das uns begegnet, das aus der nicht von uns geschaffenen Welt vor uns auftaucht. Es begegnet uns schwach, nackt, entblößt, der Gewalt ohnmächtig ausgesetzt und hat doch gleichzeitig die Fähigkeit, uns von Gewalt abzuhalten. Es ist das einander in die Augen schauen, die Augenhöhe, wie man sagt, die Achtung gebietet. Das ist es auch, was Artikel 1 unseres Grundgesetzes meint mit dem Satz: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Hass und Gewalt sind nur möglich, wenn man diesem Augenblick, diesem Blick der Augen, aus dem Weg geht, ihn vermeidet, ihn weg redet, ihn ignoriert. Es geht also im Kern um ganz reale und persönliche Alltagserfahrung, die zu demokratischem Handeln führt. Dem folgt dann all das, was wir an Verschiedensein kennen und kennenlernen können, an verschiedenen Fähigkeiten von Einzelnen, an verschiedenen Erzählungen von Kulturen und Religionen, kurz an Vielfalt in der Welt. Das Kennenlernen macht uns dann Freude, wenn wir es auf der Grundlage der Natalität, des Neuanfangs, und der Achtung des Anderen, uns zunächst Fremden, in friedlichen Begegnungsräumen erleben können.
Das meint Freiheit und Gleichheit, die Wechselspiel der Begegnung zur sozialen Erneuerung werden kann. Dass dieser Ort immer wieder neu geschaffen, neu geboren werden muss, macht ihn sowohl utopisch, also neu und zukünftig, als auch notwendig. Dieser Ort beginnt mit Öffnung. Daher sagt der mittelalterliche Sufimystiker Rumi auch: „Jenseits von richtig und falsch gibt es einen Ort. Hier können wir einander begegnen.“ Demokratische Politik sieht es als ihre Aufgabe, solche Orte immer wieder neu zu schaffen.
- Volker Gallé -
Musik verbindet. Musik drückt die eigenen Themen und Bedürfnisse aus. Musik ist unabhängig von Sprache, Religion, Alter und Geschlecht. Kurzum: Musik kann Themen leichter kommunizieren, als ein gut vorbereiteter Text. Für die Kinder und Jugendlichen in Neuhausen und im Wormser Nordend gibt es wenig Möglichkeiten, sich stadtteilübergreifend zu äußern. Ein gemeinsamer Song soll das ändern und die Chance geben, gehört zu werden. Der gemeinsame Song soll verbinden, Vorurteile abbauen und ein Wir-Gefühl entwickeln.
Bei schönem Frühlingswetter und mit musikalischer Begleitung wurde eines von 100 AWO Faltbooten ausgestellt, dass für Toleranz, Mitgefühl und Unterstützung für geflüchtete Menschen steht. Die großen Faltboote entstanden aus einer Kooperation von Jung und Alt sowie dem Atelier Blau. Sie sind bemalt und mit Statements beschrieben.
Die Diskussion begann mit einem kurzen Austausch über den interkulturellen Dialog, seinen Relevanzen und seines Wandels angesichts historischer Ereignisse (z.B. 9/11). Folgend sprachen wir im Zuge des bevorstehenden Iftars über das Fasten, seine Bedeutung für die Religionen und den Nutzen für fastende Personen. Anschließend fand ein kurzes Fastenbrechen statt, welches wir dem Arbeitskreis für Aus- und Weiterbildung Worms (Bereich Hotel- und Gastronomie) zu verdanken hatten. Gestärkt ging es in den heißen Teil der Diskussion: die Referenten unterhielten sich über den Krieg im Nahen Osten. Woher kommt dieser? Wie kompliziert ist der ganze Konflikt? Welche Lösungsvorschläge lassen sich finden und welche Rolle übernehmen Muslime, Juden und Christen im globalen Kontext? Die Diskussion ging hin zu einem Gespräch über die Auswirkungen des Krieges auf uns. Wie haben sich Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit seit dem 07.10.23 gewandelt? Wer ist der lächelnde Dritte, wenn Juden und Muslime streiten? Wie fühlen wir uns, wenn wir über das Thema reden und ist es demokratisch zu schweigen? Die diskutierten Punkte waren vielfältig und der Nachbericht kann nur einen kleinen Teil widerspiegeln. Anschließend gab es eine intensive Fragerunde, welche durch den Respekt im Raum auf Augenhöhe stattfand. Es war ein Raum des Vertrauens und der Offenheit. Die Veranstaltung wurde schließlich nach etwa drei Stunden beendet. Das Fazit des Abends: Statt unsere Empathie nur an die einen oder anderen zu richten, sie also zu spalten, sollten wir uns hier um Verständnis bemühen und das auch dann, wenn wir einander nicht immer zustimmen oder mögen. Begegnung und Verständigung sind die Leitwerte, welche wir in solchen Zeiten brauchen.
Die Veranstaltung wurde durch die Landeszentrale für Politische Bildung und Demokratie Leben gefördert:
Der Beirat für Migration und Integration, das Jugendparlament und die Integrationsbeauftragten besuchten eine 10. Klasse des Rudi-Stephan-Gymnasiums und führten ein äußerst gutes Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern. Die Schülerinnen und Schüler selbst hatten viel zu erzählen, hörten aufmerksam zu und waren sehr interessiert. Zu Beginn thematisierten wir die Selbstwahrnehmung des Migrationshintergrunds, z.B. in Form von Identitäts- oder Sprachproblemen zwischen den beiden kulturellen Prägungen. Anschließend wurde die Außenwahrnehmung von Migranten in Form von aktuellen Beispielen der medialen Darstellung (bspw. Kriminalität) und am konkreten Beispiel der Bezahlkarte diskutiert. Spannend war auch die Diskussion zum Einfluss der Fremd- auf die Selbstwahrnehmung und darüber auf die Schicksale der Betroffenen. Neben den persönlichen Erfahrungen zum Thema Migration, unterhielten wir uns auch über Rassismus. Wie kommt es zu Rassismus? Ist Kritik an Migranten gerechtfertigt? Das Fazit: Die Realität ist differenzierter zu betrachten, als es manche Darstellungen suggerieren.
Kein Nachbericht vorhanden.
Über 114 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, darunter mehr als 43 Millionen Kinder und Jugendliche. Sie fliehen vor Krieg und Gewalt, Armut, Diskriminierung oder Zerstörung der Lebensgrundlungen durch die Klimakatastrophe. Die Ausstellung von terre des hommes wird anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus gezeigt. Nachdem sie auf dem Parmaplatz gezeigt wurde, ist die Ausstellung drei Wochen lang an Schulen zu sehen.
02.03.2024 um 11:00 bis 14:00 Uhr am Parmaplatz.
Weitere Abrufangebote des Helferkreises Asyl Worms e.V. (nach Terminabsprache) stehen zur Verfügung:
Das Jobcenter Worms nimmt mit einer einzigartigen Fotoausstellung ab dem 11. März 2024 aktiv an der Woche gegen Rassismus teil. Unter dem kraftvollen Motto "Pink gegen Rassismus" präsentiert die Ausstellung Mitarbeitende in pinkfarbenen Outfits und Accessoires.
Diese farbenfrohe Initiative spiegelt das Engagement und die Solidarität des Jobcenters im Kampf gegen Rassismus und für Vielfalt wider. Besuchenden erwartet eine inspirierende Sammlung von Porträts, die Mut und Toleranz in den Vordergrund rücken und gleichzeitig ein starkes Zeichen für Gleichberechtigung und Inklusion setzen. Mit dieser Aktion beweist Worms, dass Kreativität und Gemeinschaftsgeist wesentliche Bausteine im Einsatz für eine gerechte Gesellschaft sind.
Ansprechpersonen: siehe Programmheft.
Das SchUMobil ist ein mobiles Besuchszentrum, das im öffentlichen Raum in der Woche gegen Rassismus Groß und Klein dazu einlädt, in kurzer Zeit mehr über das UNESCO-Welterbe SchUM-Stätten, das jüdische Leben am Rhein sowie Antisemitismus zu erfahren. Spannende Mitmachstationen, interaktive Spiele und eindrucksvolle Geschichten erzählen von dem reichen jüdischen Erben der drei SchUM-Städte am Rhein, das 2021 von der UNESCO zum Erbe der Menschheit erklärt worden ist. Das SchUMobil taucht als Überraschungsgast bei manchen Veranstaltungen auf.
In der über 100-jährigen Unternehmensgeschichte als regional verwurzelter Energieversorger sind Werte wie Weltoffenheit, Vielfalt und Gemeinschaft schon immer tief im EWR verankert. Im Rahmen der Aktionswochen gegen Rassismus möchten wir einmal mehr unsere Überzeugung leben und Menschen mit Fluchthintergrund durch gezielte Praktikumsmaßnahmen einen einfachen ersten Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt ermöglichen. Denn wir sind fest davon überzeugt: Eine Gesellschaft, die von Vielfalt und Toleranz geprägt ist, ist nicht nur lebendig, sondern auch äußerst erfolgreich – für unsere Region und ganz Deutschland.Unser Weg, ein Vorreiter der Energiewende zu werden, gelingt nicht ohne internationale Fachkräfte und Warenlieferungen. Auch deshalb sind wir davon überzeugt, dass in der Vielfalt nicht nur unsere unternehmerische, sondern auch unsere gesellschaftliche Stärke liegt und dass es nun gilt, GEMEINSAM die Zukunft anzupacken.
Bei Interesse können Sie sich bis zum 01.05.2024 unter svblswrmsd bei dem Integrationsbeauftragten Savo Beoles melden.
Dieses Jahr durften wir uns über eine Vielzahl von lokalen und überregionalen Partnern. Wir danken allen Kooperationspartnern, für die gemeinsamen Bemühungen.
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