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Umweltschutz von A-Z

Ozon

Ozon entsteht aus Stickstoffdioxid (NO2) und flüchtigen Kohlenwasserstoffen - deren Hauptquellen Emissionen aus dem Straßenverkehr und der Petrochemie sind - in Verbindung mit der ultravioletten Strahlung des Sonnenlichtes.
Ozon (O3) kommt sowohl bodennah in der Troposphäre als auch in einer Höhe von 20 bis 30 Kilometern in der Stratosphäre vor. Obwohl es sich um das selbe Gas handelt, hat es an beiden Stellen unterschiedliche Auswirkungen:

Das stratosphärische Ozon in der oberen Atmosphäre besitzt eine bedeutende Schutzfunktion, indem es dort die schädliche UV-Strahlung der Sonne zurückhält. Diese Ozonschicht wird jedoch durch Chemierückstände wie FCKW ausgedünnt und lässt mehr der UV-Strahlung auf die Erdoberfläche durch (Ozonloch), wo sie beim Menschen Hautkrebs auslösen kann.

Das troposphärische, bodennahe Ozon ist ein hellblaues, aggressives Reizgas und ist hauptverantwortlich für den Sommersmog.
Da Ozon schwerer als Luft ist, kann es sich in Geländesenken anreichern und nicht in die höhere Atmosphäre entweichen.

Ozon wirkt vor allem auf die Atemwege und kann bis in die feinsten Lungenverästelungen vordringen. Es kann starke Kopfschmerzen, Müdigkeit, Husten, Reizungen oder gar Entzündungen des Lungengewebes bis hin zur Atemnot bewirken. Zur Gesundheitsbeeinträchtigung durch Ozon ist bekannt, dass ca. 10% der Bevölkerung sensibel auf Ozon reagieren. Der deutsche Richtwert für diese Risikogruppe liegt bei 180 µg Ozon pro m3 Luft. Ab dieser Konzentration wird dem betroffenen Personenkreis empfohlen, körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden. Der Ozon-Grenzwert am Arbeitsplatz beträgt 200 µg/m3 für die Dauer von 8 Stunden. Ab einer Konzentration von 240 µg/m3 wird allgemein eine Zunahme von Asthmaanfällen und eine Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit festgestellt. 360 µg/m3 stellen den Richtwert für die Benachrichtigung der Bevölkerung dar, vom Aufenthalt im Freien wird dann abgeraten. Der bislang höchste in Deutschland gemessene Ozongehalt betrug >700 µg/m3, in Los Angeles wurden Werte über 1000 µg/m3 registriert.

Die Stadt Worms ist an das Zentrale Immissionsmessnetz (ZIMEN) des Landes Rheinland-Pfalz angeschlossen, eine Messstation steht seit 1990 in der Hagenstraße. Seit dieser Zeit liegen für Worms aktuelle Messdaten für das Stadtklima vor.

So können Sie sich über die Ozongehalte in Worms informieren:

Tageszeitung: Der Wetterbericht der "Wormser Zeitung" veröffentlicht die 15:00-Uhr-Ozonwerte des jeweiligen Vortages einiger Städte, u. a. auch von Worms.

Videotext: Über Seite 181 des SWR-Videotext können Ozon-Stunden-Mittelwerte abgefragt werden.

Internet: Über das Zentrale Immissionsmessnetz Rheinland-Pfalz - ZIMEN - des Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz sind umfangreiche Informationen zum Thema Ozon enthalten. Weiterhin sind die Stunden-Mittelwerte tabellarisch und grafisch abrufbar (Link siehe unten).

Radio: Das Rundfunk-Programm des Südwestrundfunks informiert über seine Programme SWR 1 und SWR 4 Landeswelle Rheinland-Pfalz in seinen 12:00-Uhr-Nachrichten, ob und wo Ozon-Gehalte über 180 µg/m3 erwartet werden, über SWR 3 in den 12:30-Uhr-Nachrichten. In den 16:00- und 17:00-Uhr-Nachrichten (SWR 3: 16:30 Uhr) erfolgt eine Mitteilung, wenn Ozonwerte über 180 µg/m3 gemessen wurden. Steigen die Ozonwerte über 360 µg/m3, so folgt im Anschluss an die 16:00-, 17:00- und 18:00-Uhr-Nachrichten ein Hinweis zur Ozonsituation mit allgemeinen Verhaltensregeln.

Tipps:

Informieren Sie sich während der warmen Jahreszeit durch eine der genannten Quellen über die Ozongehalte.

An heißen Tagen sollten Sie zwischen 11:00 Uhr und 19:00 Uhr auf sportliche oder sonstige anstrengende Tätigkeiten im Freien verzichten.

Wenn Sie in den Sommermonaten Probleme mit Ihrem Atemsystem haben oder eine übermäßige Müdigkeit verspüren, könnten Sie zu der besonders ozonempfindlichen Risikogruppe zählen. Sie sollten dann an heißen Tagen Aufenthalte im Freien allgemein reduzieren und ggf. Ihren Hausarzt aufsuchen.

Da der Autoverkehr eine der Hauptursachen für die Entstehung von Ozon darstellt, sollten Sie vor jeder Autofahrt prüfen, ob diese unbedingt notwendig ist, oder Sie mit einem anderen, abgasarmen oder -freien Verkehrsmittel auch an Ihr Ziel gelangen. Fahrgemeinschaften (z. B. für den Weg zur Arbeitsstelle) sind eine weitere Möglichkeit zur Reduzierung von Emissionen.

Achten Sie beim Autokauf auf schadstoffarme Motoren. Der geregelte Katalysator ist bei Neufahrzeugen bereits „Stand der Technik“. Er reduziert die für die Entstehung von Ozon verantwortlichen Stickoxide um ca. 90%.

Weitere Informationen erteilen:

Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 7
55116 Mainz / Rhein
Tel.: 06131 6033 1602

Abt. 3.05 - Umweltschutz und
Landwirtschaft
Adenauerring 1
67547 Worms
Tel.: (0 62 41) 8 53 - 35 10
umwelt@worms.de

Weitere Informationen erhalten Sie im nachstehenden Flyer "Ozon".

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