Die Stadt Worms, speziell die Abteilung 6.7 - Grünflächen und Gewässer, engagiert sich im Insektenschutz.
Nun haben wir keine flächendeckenden Erfolge, im Gegenteil, es ist noch ein langer Weg in die richtige Richtung.
Bestimmte Nutzungen in Grünflächen und Parks zwingen zu einer intensiven Pflege. Spielwiese und Blumenwiese sind oft nicht gut miteinander zu kombinieren. Hinzu kommen Flächen, welche bei geringerer Pflege vollends zugemüllt werden. Da hilft nur der kurz geschnittene Rasen, mit wenig oder gar keinen Blumen.
Aber wollen wir nun über unsere Erfolge berichten:
Von den gepflanzten Bäumen und Sträuchern wächst, dank intensiver Vorbereitung und Anwachspflege, das meiste an und hat dann auch Bestand. Wir schaffen Strukturen, welche vielen Klein- und Kleinstlebewesen einen Lebensraum ermöglichen. Neben den Wildwiesen und Hochstaudenfluren sind diese die Nahrungsgrundlage für unsere bedrohte Insektenwelt.
Für alle Interessierten ein Hinweis auf eine gut aufgebaute Webseite mit jeder Menge Information:
Der Solitärbienenstand befindet sich an der im Plan gelb markierten Stelle.
Weitere Informationen und Anregungen finden sie über den
QR-Code.
Wir haben den Solitärbienenstand gebaut für eine Auslese an Wildbienen, die in der freien Wildbahn Käferfraß-Gänge in abgestorbenen Bäumen benutzen um ihr Brutgeschäft darin zu verrichten. Die künstlich angelegten Bohrlöcher in den verschiedenen Holzarten bieten hierfür einen gut funktionierenden Ersatz. Die unterschiedlichen Durchmesser der Bohrungen bestimmen, welche Arten hier sein Brutgeschäft verrichtet; von 2 bis 9 mm ist alles dabei, was das Herz begehrt. Auch für Morschholzbewohner haben wir etwas eingerichtet. Allerdings werden mit alldem nur zwischen 25% und 30% der in Deutschland vorkommenden Arten angesprochen. Da das Nahrungsangebot für Insekten an Wiesenkräutern und Sträuchern in der direkten Nachbarschaft vorhanden ist, erwarten wir einige Arten der Solitärbienen und ihre Brutparasiten (Kuckucke).
Der
Sandhaufen hinter dem Solitärbienenstand bietet ein Bodenbrutbiotop für
Wildbienen; frei nach dem Motto: „Hier hat es sich ausgespielt. Ein Sandhaufen
aus gebrauchtem Spielsand wird zum Leben erweckt.“
Etwa 70% der in Deutschland vorkommenden, wildlebenden Bienenarten brüten im Boden. Es werden sandige Stellen mit spärlichem Bewuchs bevorzugt. Dieses Projekt ist eine erste Versuchs- und Beobachtungsstelle. Da immer wieder gebrauchter Spielsand anfällt, blicken wir bezüglich weiterer Projekte in eine rosige Zukunft. Vielleicht finden sich auf einzelnen Grundstücken der Stadt Worms noch mehr Stellen.
Dann könnten Sie helfen, in dem Sie die Fläche nicht betreten und oder bespielen. Weisen Sie andere Leute darauf hin, dass das Betreten eigentlich verboten ist und dass Hundeexkremente hier nicht unbedingt hilfreich sind.
Das wäre ihr kleiner Beitrag zum Gelingen des Projektes.
Das fänden wir toll!
Wir werden unterstützt von unseren Partnern
Pressemitteilung des NABU Worms-Wonnegau zum Albert-Schulte-Park
In Zusammenarbeit zwischen der Stadt Worms, Abt. 6.7 Grünflächen und Gewässer und dem NABU Worms-Wonnegau konnten im Albert-Schulte-Park jüngst zwei Beete mit insektenfreundlichen Stauden angelegt und ein Wildbienenhotel aufgestellt werden.
Der NABU hatte im Vorfeld den innerstädtischen Park mit seinem beeindruckenden Baumbestand unter die Lupe genommen und der Stadtverwaltung Vorschläge unterbreitet, wie man den Park unter den Aspekten des Naturschutzes an einigen Stellen aufwerten könne. Infolge davon wurden zwei Beete mit insektenfreundlichen Pflanzen angelegt.
"Da der Albert-Schulte-Park einige gartendenkmalpflegerische Zeithorizonte aufweist und auch Freizeitbereiche beinhaltet, war für diese Vorschläge durchaus noch Platz", freut sich Elfi Heck von der Abteilung Grünflächen und Gewässer über diese Initiative. Anhand von Pflanzvorschlägen von Mirja Neef (NABU) übernahm die Grünflächenabteilung die Beschaffung der Pflanzen und die Organisation der Pflanzarbeiten, die von den städtischen Reviergärtnern des ebwo AöR ausgeführt wurden. Entstanden sind zwei Beete, die unter anderem mit Ysop, Apfel-Rose oder Apenninen-Sonnenröschen bepflanzt sind und den Insekten nun Nahrung bieten.
Die Beete befinden sich an der nordöstlichen Ecke im Bereich der Renzstraße, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Parks an der weißen Mauer aus Ornamentsteinen der 60iger Jahre.
"Für interessierte Besucher wurde eine Infotafel aufgestellt, auf der die angepflanzten Insektenstauden abgebildet und benannt sind", berichtet Cariann Meyer vom NABU, die das Projekt betreut.
Damit die Wildbienen nicht nur Nahrung, sondern auch eine Wohnung zur Verfügung gestellt bekommen, stellte der NABU in nächster Nähe ein Wildbienenhotel auf, das mit Bambusröhrchen und Totholz gefüllt ist. "Wenn im Frühling die ersten Sonnenstrahlen herauskommen, wird das Gewimmel am Wildbienenhaus beginnen", berichtet Matthias Bösl vom NABU, "das ist unser kleiner Beitrag, um dem Rückgang der Insekten entgegenzuwirken".